CSD - Nordwest 2018

Forum
54 answers in this topic
squirrl87 yrs
http://www.csd-nordwest.de/veranstaltungsliste/

Wer plant die eine oder andere Veranstaltung zu besuchen, wer nimmt an der Demonstration teil? Ich werde die Demonstration von minem Balkon aus ansehen, wenn sie über den Theaterwall bei mir vorbeizieht.

Das wäre doch eine Gelegenheit zu einem kleinen Usertreffen!
T*****e
Oldenburger können nicht nur feiern sondern auch Basketball spielen. Alba hat es gerade erfahren...

https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2018/05/basketball-playoffs-alba-berlin-viertes-viertelfinalspiel-oldenburg.html
S****h

Für mich selbstverständlich werde ich wie bisher gerne dich Walter
besuchen um mit dir den CSD -Umzug gemeinsam von deinem
Balkon aus anzusehen.

Ich hoffe das dir das so recht ist. 0
H******e
Da sage ich doch auch mal ja, wenn noch Platz auf dem Balkon ist Walter
16/05/2018: Entry made 16/05/2018 deleted
squirrl87 yrs


@Candide - Der Erfolg der Oldenburger Baskets ist sehr erfreulich. Jetztdas 5. Spiel in Berlin gewinnen wäre aber sensationell. Wir drücken die Daumen!

@LZB03H - Lieber Lothar - ich habe Dich schon eingeplant und rechne mit Dir.

@foroldermen33 - Dich wollte ich überreden vom Balkon zu gucken - wie schön wenn Du dabei bist.

@Jelaengerjelieber - Was auch immer Du schreiben wolltest, Dein Platz ist reserviert.
squirrl87 yrs
An jede Änderung muß man sich gewöhnen.

"Früher" ging ich am Tage der Demo zu unserem Schwulenlokal "Zwitscherstübchen" gegenüber des Bahnhofs und wartete dort auf die Freunde aus Emden. Man traf dann beim Kaffee und einen kostenlosen Frühstück viele alte Bekannte und alle die mit und ohne "schwulem" Outfit angereist waren.

Eine Zug nach dem anderen spuckte die Teilnehmer aus die noch eben ins "Z" kamen oder die Regenbogenfahnen schwingend zum 500 m entfernten Aufstellungsplatz zogen. Es war immer ein erhebendes Bld!

In diesem Jahr ist der Aufstellungsort verlegt worden. Der ist am "Prinzenpalais" Ecke Damm/Huntestr. von dort aus geht es dann zum Hafen und dann über die bekannte Route um und durch die Innenstadt. Am Julius-Mosenplatz geht es dann nicht mehr rechts über den Heiligengeistwall, sondern links über den Theaterwall - bei mir vorbei - zum Schloßplatz zur Abschlußkundgebung.

Der Fußweg vom Bahnhof zur Huntestraße ist nicht sehr weit. Man kann auch in einen von 11 Buslinien steigen, die Euch dann zum Schloßplatz bringen. Dort ist auch die Huntestraße.

Am Theaterwall, gleich hinter der Kurve, begrüße ich Euch mit der Regenbogrenfahne.
K*******u
Gut ist die Idee, dass der Umzug jetzt erst um 13h statt bisher 12h beginnt, ein Vorteil für auswertige Teilnehmer nicht so früh nach Oldenburg fahren zu müssen. Das die Aufstellung nun nicht mehr so so nahe am Bahnhof stattfindet und das vorherige Treffen mit Freunden und Bekannten im "Z" nun wohl ausfällt, finde ich dagegen sehr schade.

Einmal wegen der guten Stimmung und Begrüßung gleich wenn man ankommt und zum Anderen finde ich es auch etwas schwieriger, dass man vor den 2 Stunden Mitlaufen schon eine Wegstrecke zurück legen muss. An Ältere denken die Schwulen eben nicht, die will man am liebsten auch gar nicht sehen, das merkt man ja an den im Internet eingestellten Fotos und Videos hinterher, 99% nur junge Leute oder mal Jemand in schrillem Outfit, die dort rausgestellt werden.
squirrl87 yrs
Ich kann auch nicht mehr mitlaufen. Die Strecke schaffe ich nicht mehr und ich gehe auch zu langsam. Meine Solidarität kann ich aber auch zeigen. Es sist doch schön, wenn die jungen Leute sich heute zeigen können und keine Nachteile in ihrem Leben mehr befürchten müssen.

Über uns schwebte noch der Paragraph und Diskrimnierung. Noch 1994, als ich mich outete wurde ich angefeindet und hatte geschäftliche Nachteile.
T*****e
Ja, schön wenn junge Leute heute zu ihrer Homosexualität offen stehen können. Ab und an wäre es angebracht, auch den schweren Weg bis zu dieser Selbstverständlichkeit zu betrachten.
Selbst in der Bundesrepublik hatten Schwule für fast 2 Jahrzehnte noch weniger Rechte als z.B. Schwule heute in Russland. (Zehntausende bis Ende 1960er zu Haftstrafen verurteilt) Zu den Zeiten kam weder von Kirchen noch von den Parteien in ihrer Gesamtheit Unterstützung für schwule Anliegen.
K*******u
Ja, ich gönne das den jungen Menschen auch, aber es wäre doch schön wenn es bei den Schwulen untereinander etwas mehr Verständnis und Miteinander von Jung und Alt gäbe und wenige Ausgrenzung. Natürlich heißt das nicht, dass man Alles miteinander machen muss und schon gar nicht, dass man in sexueller Hinsicht etwas voneinander erwarten muss.

Doch gerade beim CSD wäre mehr Miteinander möglich, Gelegenheit sich miteinander zu unterhalten, auch mal mit Leuten zu sprechen die nicht zur eigenen Clique gehören und nicht nur in seiner Altersgruppe zu bleiben oder zu gucken wer ins "Beuteschema" passt.

Aber ich befürchte, ich erwarte da zu Viel, es gibt ja nicht einmal ein Miteinander unter den Älteren, da ist doch häufig auch Ausgrenzung und man meint unter "Seinesgleichen" bleiben zu müssen. Gemeinsamkeit gibt es nur in den schönen Reden, die bei den Kundgebungen zum CSD gehalten werden.
squirrl87 yrs
Was wollt ihr denn noch?
Akzeptanz!

Patrick Buck     

Ehe für alle, drittes Geschlecht im Geburtenregister: Eigentlich haben die Schwulen und Lesben doch alles erreicht. Oder? Warum sie am 16. Juni trotzdem auf die Straße gehen.

Oldenburg „Frau Merkel muss es gehört haben“, scherzte Oberbürgermeister Jürgen Krogmann mit Blick auf seine Rede beim letztjährigen Christopher-Street-Day (CSD) Nordwest. Dort hatte er zur Diskussion um die gleichgeschlechtliche Ehe gefordert, den Fraktionszwang im Bundestag bei diesem Thema aufzuheben. Knapp zwei Wochen später wurde der Wunsch plötzlich Realität und die sogenannte „Ehe für alle“ beschlossen.

Wenige Monate später folgte auch noch der Beschluss des Bundesgerichtshofs, der die Möglichkeit forderte, für intersexuelle Menschen ein drittes Geschlecht im Geburtenregister eintragen zu lassen. Für Kai Bölle, Sprecher des CSD Nordwest, war 2017 daher mit Blick auf die rechtliche Seite „wie Weihnachten, Ostern und Geburtstag zusammen“.

Lesen Sie auch: Geschichte der Lesben- und Schwulenbewegung in Oldenburg

Dennoch wird am Samstag, 16. Juni, die LGBT-Gemeinschaft (Abkürzung für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender) wieder demonstrieren. Allerdings haben sich Bölle und die anderen Organisatoren mehrfach fragen lassen müssen, was sie denn jetzt noch wollten – sogar aus der Szene selbst.

Die Antwort darauf findet Bölle unter anderem in Amerika. „Dort kann man gerade sehen, wie ein Präsident im Handstreich alle Gesetze seines Vorgängers wegwischt.“ Darum steht immer noch die Änderung von Artikel 3 des Grundgesetzes auf der Wunschliste. Dieser soll dann auch eine Benachteiligung aufgrund der sexuellen Identität ausschließen.

Video: So schön und bunt war der CSD Nordwest 2017

Ein Schwerpunkt der Demo liegt allerdings auf dem Wunsch nach gesellschaftlicher Akzeptanz. „Es ist immer noch gelebte Realität, dass Menschen Angst haben, mit ihrer sexuellen Identität offen umzugehen“, sagt Bölle. Auch Krogmann sieht in diesem Bereich noch eine große Aufgabe, die bleibe.

Bewusst haben die CSD-Organisatoren daher in diesem Jahr zum ersten Mal einen Aufruf zur Teilnahme in alle Richtungen gestartet. Ob es allein aufgrund dieser Einladung so viele Rückmeldungen gab, ist zwar unklar. Die Teilnehmerliste zeigt aber, dass sich in Oldenburg ein breites Bündnis beim CSD versammelt: Neben mehreren Schulen haben auch Gruppen aus dem Bereich der Wirtschaft, der Kirche und die Stadtverwaltung ihr Kommen zugesagt. Derzeit sind 25 Gruppen mit 16 Lkw angemeldet. Die Veranstalter rechnen mit mehr als 10?000 Teilnehmern.

Neu ist, dass der bunte Umzug nicht im Bahnhofsviertel, sondern direkt am Schlossplatz startet, wo er auch wieder endet. Neben der Demo gibt es wieder ein umfangreiches Begleitprogramm mit Infoständen, Redebeiträgen und Live-Musik. Auf der Bühne stehen unter anderem die Oldenburger Sängerin Esther Filly, der DSDS-Gewinner von 2009, Daniel Schuhmacher, und Musikerin Hanne Kah.

??    www.csd-nordwest.de
Jelaengerjelieber56 yrs
Also,ich freue mich riesig auf den Csd! Wenn die Demonstration losgeht und Tausende von Menschen die Straßen in Oldenburg säumen fühle ich mich plötzlich so gut,das meine Augen feucht werden! Ein wunderbares Gefühl durch das tolerante Oldenburg zu ziehen! Eine wunderbare Stadt um für seine Rechtr zu demonstrieren! Um ein wenig Normalität zu haben könnten Franz und ich schon einen Zug eher kommen um Dich,Walter, und alle anderen im Zwitscherstübchen schon mal zu begrüßen!
squirrl87 yrs
Weiter werben für Akzeptanz

AUSGEZEICHNET - Thomas Sieverding organisiert CSD Nordwest
Ohne ihn kein CSD-Kulturfest auf dem Schloss: Thomas Sieverding ist Oldenburger des Jahres . BILD: Patrick Buck
Ohne ihn kein CSD-Kulturfest auf dem Schloss: Thomas Sieverding ist Oldenburger des Jahres . BILD: Patrick Buck

OLDENBURG. (pab) Wenn die Menge sich auf dem Schlossplatz versammelt, dann steht er auf der Bühne für kurze Zeit im Rampenlicht. Doch meist tritt Thomas Sieverding schnell wieder einen Schritt zurück, um Rednern und Künstlern den Raum zu geben, den sie benötigen. Wenn der Christopher-Street-Day (CSD) Nordwest zum Feiern übergeht, dann hat der 50-Jährige seine Arbeit wieder einmal erfolgreich getan.

Bereits seit Gründung des CSD Nordwest als Verein Mitte der 90er Jahre gehört Sieverding zum Organisationsteam. Von Anfang an bleib er im Hintergrund – in den ersten Jahren allerdings aus einem unschönen Grund. „Ich hatte Sorge, dass sich das Bekanntwerden meiner Homosexualität im Beruf negativ auswirken könnte, daher habe mich da ganz bedeckt gehalten“, erinnert er sich. Erst seit Ende der 90er kann er, auch dank eines Jobwechsels, mit seiner Beziehung zu seinem Mann offen umgehen.

Umso höher war über die vielen Jahre die Bereitschaft, mit der großen CSD-Demonstration für gleiche Rechte und Akzeptanz für Schwule und Lesben zu werben. Dass es dabei immer wieder Erfolge zu feiern gab, wie im vergangenen Jahr die sogenannte „Ehe für alle“, sorgte für zusätzliche Motivation.

Auch wenn – insbesondere in Oldenburg – viel erreicht ist, den CSD abschaffen wollen Sieverding und seine Mitstreiter nicht. Zu viel zu tun gibt es seiner Ansicht nach vor allem in dem Bereich, erstrittene Rechte auch in den Köpfen der Gesellschaft zu verankern. „Ich bin überzeugt – so lange ich es kann, werde ich mich für den CSD engagieren müssen.“

https://archiv.nwzonline.de/nwz/148579/
squirrl87 yrs
Oldenburg: Dyke March Oldenburg 2018

15.06.2018, 17:00 Uhr
Bahnhofsplatz, Oldenburg, Niedersachsen

Demo am Vorabend des Oldenburger CSD.

Aus der Einladung: Am 15.06.2018 startet um 17 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz der erste Dyke March Oldenburg. Es ist der Erste in Niedersachsen, inspiriert durch die Dyke March-Demonstrationen aus Berlin, Hamburg, Heidelberg und Köln.

Seit seinen Ursprüngen in den USA findet der Dyke March immer am CSD-Vorabend statt und richtet seinen Blick auf die Sichtbarkeit und Akzeptanz von Dykes. Dyke ist ein englisches Wort und meint "Lesbe".
Wir laden alle herzlich ein, die sich als Dyke - sei es als queere, cis-, bi-, inter-, pan-, trans-, asexuelle Frau - definieren, unsere Liebe zu Frauen gemeinsam zu feiern und für die Sichtbarkeit unserer Themen, Geschichten und Erfahrungen zu demonstrieren.

Wir freuen uns über eure Plakate, Banner, Parolen, witzige Sprüche, Instrumente, Trommeln, Ratschen - bringt alles mit, damit der erste Dyke March Oldenburg zu einem bunten, lauten und vor allem sichtbaren Ereignis wird!

Die Demo endet um ca. 18.30 auf dem Schlossplatz. Somit habt ihr Gelegenheit, an dem Abend noch die "Nacht der kleinen Künste" zu besuchen.

Link zu dykemarcholdenburg.wordpress.com
squirrl87 yrs
Wer kommt zur CSD-Demo nach Oldenburg?

Uns trifft man vormittags im "Zwitscherstüchen" (ich ab ca. 11.00 Uhr bis 12.30 Uhr).

Wer mit de Zug kommt läuft ca. 15 Min. zum Aufstellungsplatz. Gegenüber dem Bahnhof durch die Kaiserstraße zum "Stau", dort an der Wasserseite über das Haarensperrwerk zur "Huntestraße" dort am Ende Ecke "Damm" geht die Demo los.

Wer mit dem Bus fahren will: von der Haltestelle gegenüber dem "Zwitscherstübchen" fahren folgend Linien zum "Schloßplatz":

301, 302, 304, 307, 311, 313, 317, 318, 321, 322, 323.

Beim Busfahrer vorne einsteigen, noch mal vergewissern, ob er zum Schloßßlatz fährt.

Wir nehmen die Parade von unserem Balkon, geschmückt mit der Regenbogenfahne, ab. Später sehen wir uns dann bei derKundgebung!
T*****e
Seit wann gibt es den CSD in Oldenburg?
K*******u
edited twice
Jelaengerjelieber56 yrs
Nur noch 4 Tage! Hui was freue ich mich! Freue mich auf die Demonstration,die vielen Bekannten die man endlich mal wieder sieht! Auf einige Gäste aus diesem Forum von ausserhalb,besonders aus Berlin, würden wir uns sehr freuen! Walter,wir bringen den Kölner auch noch mit!

edited twice
Jelaengerjelieber56 yrs
Wie ich gehört habe ist unser geliebter Ostfrieslandtruck auf Startplatz 31!
squirrl87 yrs
Christopher-Street-Day In Oldenburg
CSD-Veranstalter erwarten Rekordbeteiligung

Der Umzug wird sicher wieder ein Publikumsmagnet. Auf dem Papier ist zuletzt fast alles erreicht worden. Doch die Gleichberechtigung muss auch in die Köpfe, sagen die CSD-Macher. Darum gehen sie wieder auf die Straße. Gleich drei Schulen sind diesmal dabei.

Oldenburg Papier ist geduldig, heißt es bekanntlich. Dieser Satz lässt sich auch anwenden, wenn man über die Gleichberechtigung von Homosexuellen, Transsexuellen oder anderen Dimensionen sexuellen Identität spricht. Denn rein gesetzlich haben diese Gruppen fast alle Ziele erreicht. Doch dass die Worte, die dort niedergeschrieben sind, auch in den Köpfen wirklich aller Menschen angekommen sind, davon gehen die Organisatoren des Christopher-Street-Day (CSD) Nordwest noch lange nicht aus. „Akzeptanz ist mehr als ein Gesetz“, sagt CSD-Sprecher Kai Bölle.

Um nach den Erfolgen bei der sogenannten „Ehe für alle“ oder den Änderungen beim Transsexuellengesetz einer viel gestellten Frage entgegenzutreten, haben sich die CSD-Veranstalter daher für die Demo am Samstag, 16. Juni, das Motto „Was wollt ihr denn noch? Akzeptanz!“ gegeben. Verbunden damit war erstmals ein offizieller Aufruf an Gruppen und Vereine außerhalbe der LGBT-Szene (Kurzform aus dem Englischen für lesbisch, schwul, bisexuell und Transgender), sich zu beteiligen.

Offenbar war diese Initiative erfolgreich. Denn obwohl das große politischen Thema in diesem Jahr fehlt, erwarten die CSD-Veranstalter eine Rekordbeteiligung mit erstmals deutlich mehr als 10.000 Demonstranten. 32 Gruppen, 17 davon mit entsprechenden Fahrzeugen, haben sich angemeldet.

Die CSD-Macher wollen indes nicht den Eindruck vermitteln, dass mit dem Aufruf Druck auf Gruppierungen aufgebaut werden soll, öffentlich zur eigenen Einstellung Stellung zu nehmen. „Entscheidend ist ohnehin, wie jeder im Alltag mit dem Thema umgeht“, sagt Bölle. Dem pflichtet Achim Beyer vom Vorstand des Vereins CSD Nordwest bei: „Der Christopher Street Day ist ja ohnehin nur die Spitze des Eisbergs. Es gibt noch 364 weitere Tage im Jahr.“

Und an diesen machen die Vertreter aus der Szene eben die Erfahrung, dass es auch im vergleichsweise toleranten Oldenburg nicht für jeden einfach ist, offen mit beispielsweise der eigenen Homosexualität umzugehen. Immer noch höre man diese Geschichten von Menschen, bei denen Eltern, Kollegen oder Sportkumpel nicht erfahren sollen, dass man eben kein Interesse an einer Mann-Frau-Beziehung hat, berichten die CSD-Aktivisten.

Umso mehr freuen sich die Veranstalter, dass sich ein breites gesellschaftliches Abbild angekündigt hat. Neben zahlreichen Interessengruppen aus der Szene selbst sind mehrere Parteien im Demonstrationszug vertreten. Mit der IGS Flötenteich, der IGS Kreyenbrück und der Graf-Anton-Günther-Schule marschieren gleich drei Schulen (plus Stadtschülerrat) mit. Aus dem Kulturbereich nimmt das Staatstheater teil, die Stadtverwaltung stellt erstmals eine eigene Gruppe und aus der Wirtschaft beteiligen sich BTC und Hatscher. Auch der Evangelisch-Lutherische Kirchenkreis Oldenburg ist wie im vergangenen Jahr wieder mit dabei.
Patrick Buck
https://www.nwzonline.de/autor/patrick-buck
Redakteur
Redaktion Oldenburg
Tel 0441 - 9988 2114

https://www.nwzonline.de/oldenburg/kultur/oldenburg-christopher-street-day-in-oldenburg-csd-veranstalter-erwarten-rekordbeteiligung_a_50,1,3348234294.html
squirrl87 yrs
Kulturfest Beim Csd Nordwest
Auf der Bühne trifft Politisches auf Popmusik

Patrick Buck     
Werden dafür sorgen, dass vor dem Schloss nicht nur demonstriert, sondern auch getanzt wird: Daniel Schuhmacher ...
1 / 2

DSDS-Gewinner Daniel Schuhmacher und Soulsängerin Esther Filly stehen unter anderen vor dem Schloss auf der Bühne. Dazu gibt es einige Redebeiträge.

Oldenburg Der Schlossplatz ist seit vielen Jahren der zentrale Punkt, an dem sich Demoteilnehmer und Zuschauer sammeln, um nach der Demonstration zum CSD Nordwest zwischen Ansprachen, Show und Musik den Tag ausklingen zu lassen. Dies wird auch diesmal wieder so sein. Allerdings haben die Organisatoren einige Neuerungen eingeführt.

Denn aufgrund der geänderten Demoroute startet der Umzug nicht mehr wie üblich im Bahnhofsviertel, sondern dort, wo er endet – vor dem Schloss. Bereits am Samstag ab 11 Uhr, bevor also die eigentliche Demonstration um 13 Uhr beginnt, ist hier ein Bühnenprogramm zum Aufwärmen geplant.

Neu ist auch die Aufteilung auf dem Schlossplatz. Die Bühne zieht nämlich um und steht nicht wie üblich direkt vor der Straße am Schlossplatz, sondern wie beim Kultursommer auf der anderen Seite des Platzes. Grund dafür ist die große Anzahl von Infostand-Anmeldungen. Insgesamt 21 Gruppen und Institutionen wollen im Rahmen des CSD ihre Arbeit vorstellen. Auf der sogenannten „Pride Plaza“, die dann zwischen den Bäumen aufgebaut ist, präsentieren sich an diesem Nachmittag Parteien, Vereine und Gewerkschaften. Daneben ist an entsprechenden Ständen natürlich für ausreichende Verpflegung für die Besucher gesorgt.

Wenn der Demonstrationszug seine Route abgelaufen hat, geht es dann altbekannt weiter. Gegen 15 Uhr beginnt das Kulturfest, zu dem bei freiem Eintritt jeder eingeladen ist. Zu erwarten ist erneut eine Mischung aus Redebeiträgen von CSD-Aktivisten und Politikern sowie jede Menge Unterhaltung. Unter anderen hat sich Niedersachsens Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, Carola Reimann, angekündigt.

Für die künstlerischen Elemente haben die Organisatoren um den Oldenburger des Jahres Thomas Sieverding eine bunte Mischung zusammengestellt. Gleich vor der Haustür fanden sie die Oldenburger Soulsängerin Esther Filly. Im vergangenen Jahr machte sie bundesweit auf sich aufmerksam, als sie in der Fernseh-Sendung „The Voice of Germany“ auftrat.

Ebenfalls im TV bekannt geworden ist der Sänger Daniel Schuhmacher, der 2009 die sechste Staffel der Casting Show „Deutschland sucht den Superstar“ gewann und inzwischen vier Alben veröffentlich hat. Nun steht er in Oldenburg auf der Bühne.

Musikalisch den Bereich Folk beim Kulturfest abdecken wird die Sängerin Hanne Kah. 2016 veröffentlichte sie mit ihrer Band das Album „Hand full of secrets“. Die Künstlerin stand bereits im Vorprogramm von Nena und Andreas Bourani sowie gemeinsam mit Reinhard Fendrich auf der Bühne.

Fans des klassischen Gute-Laune-Schlagers können sich indes auf das Gastspiel von „Tante Tilly und die HB-Männchen“ freuen. Wer Schlager und Werbe-Ikonen der 60er und 70er Jahre erlebt, erlitten oder geliebt hat, kommt bei diesem Auftritt voll auf seine Kosten.

Durch das Programm führt Annie Heger. Die komplette Veranstaltung wird simultan in Gebärdensprache übersetzt.
squirrl87 yrs
Verstecken gilt nicht!

Eine kleine Geschichte der Lesben- und Schwulenbewegung in Oldenburg
von Inga Wolter

https://csdnordwest.atavist.com/go-northwest
a member
Es ist äußerst wicht, Flagge zu zeigen .... nicht nur in Oldenburg!
K*******u
Sehe ich auch so LJK, aber nicht jeder kann oder mag einen CSD-Tourismus mitmachen. Viel wichtiger ist auch, dass man sich in seiner Heimat nicht versteckt. Wir haben hier in den kleineren Städten in Ostfriesland fast überall Gruppen die Cafeabende anbieten, hier in Emden sagar mit Unterstützung durch die Kommunalverwaltung in der Woche zwei Cafe-Abende und einen Samstag-Abend-Termin mit kleiner Party open end. Wird von den Leute aus der eigenen Stadt leider weniger angenommen als von Leuten aus den Nachbargemeinden, hier ist das mit dem Outing und etwas mehr Offenheit noch nicht so toll.
a member
Man muss auch keinen CSD-Tourismus machen......... dafür gibt es ja genügend regionale Demonstrationen.


squirrl87 yrs
Die Stadt hat sich herausgeputzt. Über der Demonstrationsstrecke wehen die Regenbogenfahnen und auch viele Geschäfte ziehen mit. Am Rathaus ist schon seit einiger Zeit die Fahne aufgezogen. Die Wetterprognose ist gut.

https://youtu.be/AAParMB5aqU
squirrl87 yrs
BUERGERBRIEF – FREITAG, 15. JUNI 2018 der Stadt Oldenburg

BUNT, LAUT UND MIT VIEL MUSIK: STADT NIMMT AM CSD TEIL
Erstes Mal mit eigenem Wagen dabei − Demonstration am 16. Juni

Die Stadt Oldenburg nimmt in diesem Jahr das erste Mal mit einem Paradewagen am Christopher-Street-Day in Oldenburg teil. Wenn zum CSD Nordwest am Samstag, 16. Juni, wieder zigtausende Menschen für Gleichberechtigung, Toleranz und Akzeptanz demonstrieren, ist eine Gruppe von städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vorne mit dabei. Am offiziellen CSD-Truck der Stadt prangt der Leitspruch: „Wir leben Vielfalt, wo wir arbeiten.“

„Die Stadtverwaltung nutzt mit dem CSD die großartige Chance, einerseits für eine offene Gesellschaft zu demonstrieren, andererseits aber auch zu zeigen, wie wichtig Diversität am Arbeitsplatz ist“, sagt Volker Trautmann, Leiter des Amts für Personal- und Verwaltungsmanagement.

Organisiert wurde die Teilnahme von einer amtsübergreifenden Arbeitsgruppe mit rund 15 Kolleginnen und Kollegen. Die Idee ist beim Diversity Tag 2017 in direkter Absprache mit dem CSD Nordwest e.V. entstanden. Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich der Laufgruppe rund um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung anzuschließen. Beginn ist am Samstag, 16. Juni, um 11 Uhr mit dem Auftakt auf dem Schloßplatz. Der Umzug startet um 13 Uhr.
squirrl87 yrs
Vorhin kam der "Dyke march", ein Umzug der Lesben bei mir vorbei. Zwar nur 100 bis 120 Personen, aber auch die CSD-Demo fing ja mal kleiner an. An meinem Balkon wehtr schon die große Regenbogrengfahne, so war das Hallo groß.

Zu meiner Freude auch an der benachbarten Handwerkskammer hat man Regenbogenfahnen aufgezogen, Lesben und Schwule werden also mehr und mehr wahrgenommen!
squirrl87 yrs
Der letzten Bericht erschien, was ich da verkehrt gemacht habe weiß ich (noch) nicht, mehrfach. Ich habe dann auf den "Stift" unterr rechts geklickt und "entfernen" gewählt und habe so den Beitrag nochmal vervielfältigt. Jetzt habe ich mit "löschen" die Doppel rausnehmen können.
edited once
a member
Jungs - dann mal bis morgen!
K*******u
ja, bis morgen !
H******e
bis morgen
edited twice
a member
P*******p

Dann wünsche ich mal allen Freunden aus Oldenburg und umzu morgen viel Spaß!
Und benehmt euch anständig!         
squirrl87 yrs
Anständiges Sonett

                                                      Schreib doch mal
                                                      ein anständiges Sonett
                                                                                             St. H.

Komm beiß dich fest ich halte nichts
vom Nippen. Dreimal am Anfang küss
mich wo's gut tut. Miss
mich von Mund zu Mund. Mal angesichts

der Augen mir Ringe um
und lass mich springen unter
der Hand in deine. Zeig mir wie's drunter
geht und drüber. Ich schreie ich bin stumm.

Bleib bei mir. Warte. Ich komm wieder
zu mir zu dir dann auch
»ganz wie ein Kehrreim schöner alter Lieder«
Verreib die Sonnenkringel auf dem Bauch
mir ein und allemal. Die Lider
halt mir offen. Die Lippen auch.

Ulla Hahn


https://www.lyrikline.org/de/gedichte/anstaendiges-sonett-10714
P*******p

"Verreib die SONNENKRINGEL auf dem Bauch..."    ....??   

Das kenne ich aber irgendwie anders. Und es ziebt, wenn´s angetrockmet ist!    
squirrl87 yrs
CSD steuert auf Höhepunkt zu
CHRISTOPHER STREET DAY - Demonstration zieht ab 13 Uhr durch die Innenstadt

Das CSD-Wochenende ist gestartet, jetzt folgt der Höhepunkt. Die Veranstalter rechnen mit einer Rekordzahl an Teilnehmern.

OLDENBURG. (lr) Seit Tagen hängen die Regenbogenfahnen in der Innenstadt, jetzt geht es endlich los: Mit dem „Dyke March“ und der Nacht der kleinen Künste ist am Freitagabend das CSD-Wochenende gestartet.

Der Höhepunkt wird für diesen Samstag ab 13 Uhr erwartet. Dann nämlich setzt sich der Demonstrationszug am Schloss in Bewegung. Erstmals wird es dazu eine neue Route geben. Die Organisatoren rechnen mit einer Rekordbeteiligung: Noch nie hätten sich so viele Organisationen für die Demo angemeldet. Sammelpunkt der Fußgruppen ist am Schloss, Wagen bauen auf dem Parkplatz am Prinzenpalais auf und schließen sich dann der Demo an. Die Wettervorhersage verspricht übrigens bestes Demo-Wetter: knapp über 20 Grad und kein Regen.

Durch die Route rund um die Innenstadt kommt es während der gesamten Demonstration zu Verkehrsbehinderungen.

Bereits ab 11 Uhr gibt es ein Auftaktprogramm auf dem Schlossplatz. Im Anschluss an die Demo, die gegen 15 Uhr enden soll, finden die Abschlusskundgebung und das Kulturfest bis 20 Uhr statt. Auf der Bühne stehen Daniel Schuhmacher, Esther Filly, Hanne Kah sowie Tante Tilly und die HB Männchen.

Auch zahlreiche Redner haben sich angekündigt. unter ihnen sind Carola Reimann (SPD), Niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, sowie die Bundestagsabgeordneten Amira Mohamed Ali (Linke) und Katja Keul (Grüne).

Im Anschluss an das Kulturfest findet zum dritten Mal in Folge die „Night of the Pride“ im Molkerei Klub an der Bloherfelder Straße statt. Beginn ist um 22 Uhr.

https://archiv.nwzonline.de/nwz/148628/
16/06/2018: Entry made 16/06/2018 deleted
squirrl87 yrs
Videostreams Von Der Demo
So lief der CSD Nordwest 2018 in Oldenburg

Inga Wolter      und Timo Ebbers     

Einige CSD-Teilnehmer waren in Oldenburg natürlich auch mit dem Radl da.
Bild: Piet Meyer 1 / 8

CSD Nordwest mit Rekordbeteiligung: Zum ersten Mal haben die Veranstalter offiziell auch Gruppen außerhalb der Szene zur Demo aufgerufen – mit großer Resonanz. NWZonline berichtet live vom Stau und vom Schlossplatz.

Oldenburg Tausende gingen heute in Oldenburg unter dem Motto „Was wollt ihr denn noch? Akzeptanz!“ auf die Straße. Allein 32 Gruppen, darunter drei Schulen und der Stadtschülerrat, hatten sich zum CSD Nordwest angemeldet. Die Demonstration setzte sich in diesem Jahr wegen der hohen Teilnehmerzahlen erstmals ab dem Schlossplatz in Bewegung, der Start war um 13 Uhr, um 15 Uhr begann die Abschlusskundgebung auf dem Schlossplatz. Dort befand sich auch die „Pride Plaza“ mit vielen Infoständen.

Die Redakteure Inga Wolter und Timo Ebbers berichteten per Facebook-Videostream live vom Schlossplatz und von der Demo. Die Streams finden Sie in diesem Artikel und auf dem Facebook-Auftritt von NWZonline.
Akzeptanz vor dem Gesetz ist nicht alles

Im Gespräch mit Inga Wolter erläutert Klemens Sieverding, Vorstandsvorsitzender des CSD Nordwest e.V. das Motto des CSD: Gesetzlich sei schon fast alles erreicht, was die Gleichstellung Homosexueller in Deutschland angeht. Bei der Akzeptanz in der Gesellschaft gebe es allerdings noch Nachholbedarf, zum Beispiel bei bestimmten religiösen Gruppen oder in rechten Kreisen.
Tausende ziehen durch Oldenburgs Straßen

An der Kreuzung am Lappan haben wir alle Gruppen und Wagen des CSD Nordwest mit der Kamera eingefangen.

Abschlusskundgebung am Schlossplatz

Auf der CSD-Bühne am Schlossplatz wurden am Samstagnachmittag Reden geschwungen – vom CSD-Team, Dagmar Sachsen (Sozialdezernentin Stadt Oldenburg) und Carola Reimann, Niedersachsens Ministerin für Familie, Gesundheit und Gleichstellung. Im Anschluss trat die Sängerin Esther Filly auf.
Annie Heger auf der Showbühne am Schlossplatz
Die schönsten Szenen vom CSD von NWZplay

https://www.nwzonline.de/oldenburg/kultur/oldenburg-videostreams-von-der-demo-so-lief-der-csd-nordwest-2018-in-oldenburg_a_50,1,3441771924.html
edited once
a member
War mal wieder ein toller Nachmittag!!
ca. 16.000 Teilnehmer und das in einer Stadt mit ca. 160.000 Einwohnern.......



Franz - DANKE für das Bier!
edited once
K*******u
Gerne doch !

Wir waren auch begeistert, LJK,  ein wunderschöner Tag mit Super-Wetter, Super-Beteiligung und Super-Stimmung. Es war die ganzen letzten Jahre ja schon immer sehr schön, aber dieser Sonnabend hat Alles übertroffen ! Auch mit der Musik hatten die Veranstalter ein gutes Händchen, das Bühnenprogramm zur Unterhaltung am späteren Nachmittag ließ nichts zu wünschen übrig und es wurde ausgiebig gefeiert auf dem Schloßplatz. Wer nicht dabei war von unseren Freunden hier und die Möglichkeit, zusammen mit uns den CSD zu feiern, nicht genutzt hat, der hat etwas versäumt !

Jelaengerjelieber56 yrs
Was für ein wundervoller CSD! Ich war überwältigt von den vielen Menschen die mit uns demonstriert haben! So einen CSD in Oldenburg habe ich noch nicht erlebt! Alles hat gestimmt! Das Wetter,der Umzug,die vielen Teilnehmer,das Bühnenprogramm! Ein perfekter Tag! Dieser CSD wird für immer in meinen Erinnerungen sein! Nun muß ich leider wieder 1 Jahr warten!
squirrl87 yrs
Tausende fordern mehr Toleranz

CHRISTOPHER STREET DAY - Rekordbeteiligung bei CSD-Demonstration in Oldenburg
Besucherrekord: 11 000 Teilnehmer gingen bei der CSD-Parade am Samstag auf die Straße, hinzu kamen Tausende Schaulustige.
Besucherrekord: 11 000 Teilnehmer gingen bei der CSD-Parade am Samstag auf die Straße, hinzu kamen Tausende Schaulustige.
Robert Otto-Moog

Rund 16 000 Menschen waren am Samstag auf den Beinen – so viele wie nie zuvor. Sie demonstrierten lautstark.

OLDENBURG. Mit einem Teilnehmerrekord ist der Christopher Street Day in Oldenburg zu Ende gegangen. 11 000 Teilnehmer waren der Polizei zufolge am Samstagnachmittag auf der Straße – allein in der Demonstration. „Da kommen noch einmal 5000 Menschen an der Strecke hinzu“, sagte CSD-Sprecher Kai Bölle. „Es war einfach fantastisch.“

Der CSD Nordwest stand in diesem Jahr unter dem Motto: „Was wollt ihr denn noch? Akzeptanz!“ – eine Anspielung auf das große Etappenziel „Ehe für alle“. „Im vergangenen Jahr ist viel erreicht worden“, sagte Niedersachsens Sozialministerin Carola Reimann (SPD), die am Samstag Info-Stände besuchte und bei der Abschlusskundgebung auf dem Schlossplatz sprach. Trotzdem müsse man weiter für Akzeptanz kämpfen. „In diesen Tagen ist das sogar noch wichtiger als in der Vergangenheit“, sagte Reimann, „weil wir politische Kräfte haben, die nicht nur nationalistisch sind, sondern auch diskriminierend gegenüber Schwulen und Lesben.“
Eine Narbe für einen Kuss

Schließlich hatte keine 24 Stunden vor dem Start der Demo der AfD-Abgeordnete Stephan Brandner im Berliner Bundestag die Abschaffung der Ehe für alle gefordert. „Man muss Flagge zeigen“, sagte Reimann am Samstag. „Und es ist klasse, dass die Oldenburger das so zahlreich tun.“

Dass Gesetze allein nicht reichen, zeigt auch die Geschichte von Wanja Eckenbrecht, der vergangene Woche einen schwulenfeindlichen Angriff erlebt hatte. Der gebürtige Oldenburger trug deshalb am Samstag ein Schild mit der Aufschrift: „Nie wieder ein Glas in mein Gesicht, nur weil ich meinen Freund küsse.“ Die passende Narbe ziert noch immer die Nase des 33-Jährigen. „Das war am Ende zwar nicht so wild“, sagte er. Hätte ihn das Schnapsglas in einer Bremer Bahnhofskneipe aber ein paar Millimeter weiter links getroffen, wäre es ins Auge gegangen. So ein krasser Vorfall von Schwulenhass sei ihm in den 15 Jahren seit seinem Outing nicht passiert. „Mir hat vor allem Zivilcourage gefehlt.“

Für mehr Akzeptanz warben am Samstag in Oldenburg aber nicht nur LGBTIQ („Lesbisch Schwul Bi Trans* Inter* Queer“), sondern Teile der gesamten Gesellschaft. Erstmals hatten die Veranstalter offiziell auch Gruppen außerhalb der Szene zur Demo aufgerufen. 34 meldeten sich an, darunter zahlreiche Schulen, die eine der größten und lautesten Fußgruppen bildeten. Auch die Stadtverwaltung war mit einem Wagen vertreten. „Ein tolles Zeichen“, sagte CSD-Sprecher Bölle.
Import aus Köln

Neben der Strecke demonstrierten Tausende Oldenburger ihre Solidarität. „Es ist einfach wichtig, Lesben und Schwule zu unterstützen“, sagte Silvia Leja-Viebing. Zusammen mit ihrem Mann Jürgen Viebing geht sie seit Jahren zur CSD-Demo. „Es kann einfach nicht sein, dass Homosexuelle noch immer nicht die gleichen Rechte haben“, sagte sie. Zudem mache es Spaß, der Demo zuzuschauen. Dafür haben die beiden eine Idee aus Köln importiert: ein Bierfass, das mit Klebeband an einem Laternenmast befestigt wird. „Es hat ja auch immer ein kleines bisschen was von Karneval.“

https://archiv.nwzonline.de/nwz/148635/
squirrl87 yrs
Wir wollen uns selbst abschaffen
interview

Kai Bölle ist Sprecher des CSD Nordwest. Warum es immer noch wichtig ist, zu demonstrieren, verrät er im Interview.

Frage: Noch nie waren so viele Menschen beim CSD in Oldenburg – woran liegt das?

Bölle: Auf der einen Seite haben wir selbst dazu beigetragen, denn wir haben über die Jahre immer wieder mit vielen das Gespräch gesucht. Wir sehen aber auch, dass viele Menschen unbedingt für Akzeptanz und Vielfalt auf die Straße gehen wollen, weil sie nicht wollen, dass die Gesellschaft wieder Rückschritte macht. Und vielleicht ist dieser CSD auch einfach so aufgemacht, dass viele Menschen sich hier einfach wohlfühlen.

Frage: Gesetzlich ist zuletzt viel erreicht worden. Warum demonstriert ihr weiter?

Bölle: Wir hatten eine Podiumsdiskussion zu Akzeptanz und Diskriminierung im Sport, wo ein Teilnehmer gefordert hat, dass Trainer dafür ausgebildet werden müssten, dass sie eine Mannschaft vorbereiten können, wenn sich ein Spieler outen will. Auf was denn bitte vorbereiten? Der Spieler ist weder ansteckend, noch gewalttätig. Wenn es echte Akzeptanz gibt, dann fällt diese ganze Thematik weg. Und dafür gehen wir auf die Straße.

Frage: Wird der CSD denn irgendwann einmal nicht mehr nötig sein?

Bölle: Tatsächlich ist unsere Grundhaltung, dass wir das Ziel haben, uns selber abzuschaffen – wir möchten uns überflüssig machen. Das wird in meinem Leben nicht mehr passieren. Man muss sich nur mal die Frauenbewegung anschauen: Die kämpft seit mehr als 100 Jahren für Gleichberechtigung. Deswegen glaube ich, dass auch wir noch viele Jahrzehnte kämpfen müssen. Wir sind zudem immer eine Minderheit – und deshalb müssen wir auch immer wieder auf uns aufmerksam machen, damit das Erreichte nicht wieder wegbricht.

Frage: Ist es gesellschaftlich zuletzt wieder ungemütlicher geworden?

Bölle: Auf der einen Seite stellen wir fest, dass sich vor allem auch hier in Oldenburg wahnsinnig viele Türen öffnen. Doch das hängt auch damit zusammen, dass es ungemütlicher geworden ist, weil am blauen Rand der Politik etwas aufgetaucht ist. Das zeigt den Leuten, dass es eine starke Bewegung gibt, die wieder zurück in eine ganz anderen Welt will. Und dagegen positionieren sich jetzt viele Menschen und sagen: „Das wollen wir nicht.“

https://archiv.nwzonline.de/nwz/148635/
Jelaengerjelieber56 yrs
Der nächste CSD in Oldenburg findet übrigens am15.06.2019 statt! Nur noch 354 Tage,12 Stunden und 32 Minuten!
squirrl87 yrs
Oldenburg mit CSD auf Platz 10

OLDENBURG. (mg) In Statistiken und Tabellen schneidet Oldenburg ja recht oft recht gut ab. Möglicherweise gefällt da ja auch diese Auswertung der „Warenvergleich.de-Redaktion“ zum Christopher Street Day. Sie hatte die tatsächliche Besucherzahl in Relation zu den Einwohnern (je 100) gesetzt. Das Ergebnis bei 16 000 Besuchern ist eine Quote von 9,7 für Oldenburg und damit Platz 10. Unangefochten oben steht Köln – mit 94,3 Besuchern je 100 Einwohner.
squirrl87 yrs
Mit Regenbogenfarben gegen Diskriminierung

Unter dem Motto "Bunt ist das neue Weiß-Blau" feiert die LSBTI-Community in München den Christopher Street Day. Die Asylpolitik der CSU kommt dabei nicht gut weg.

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/christopher-street-day-mit-regenbogenfarben-gegen-diskriminierung-1.4054687
K*******u
Oh, das ist jetzt CSD Süd, wovon Du gerade schreibst, Walter. Ich finde ja der CSD sollte wie "der Schuster bei seinen Leisten bleiben". Vor kurzem schrieb hier Jemand, die Flüchtlinge und Asylsuchenden hätten andere Sorgen als sich um den CSD zu kümmern, genau so finde ich, dass es für uns Homosexuelle hier im Lande noch genug zu tun gibt und es kann von uns ja Jeder bei Demos gegen die Asylpolitik in Bayern oder anderswo mitmachen wo und wie er will. In unseren Reihen ist schon Spaltung genung und es gibt wenig Verbindendes, das sollten wir bei Themen wo es unterschiedliche politische Richtungen gibt außerhalb Dessen was uns betrifft eher zurückhalten.
squirrl87 yrs
Ich finde alle CSD gehören zusammen und es ist interessant wie solche Veranstaltungen woanders ablaufen, welche Probleme anderswo aufgegriffen werden.
squirrl87 yrs
Wendland: Der kleinste Pride Deutschlands

Jedes Jahr findet ein besonderer CSD im Wendland statt. Manuel Izdebski sprach mit einem der Organisatoren über den „kleinsten Pride Deutschlands“

Letzten Samstag war es wieder soweit. Von Salderatzen aus zog die bunte Parade über Groß Gaddau nach Klein Gaddau und wieder zurück. „Wir trauen uns vom Hof“, begründet Heinz Laing vom CSD-Team das Engagement. Mit ihm haben wir am Tag nach der Veranstaltung gesprochen. Ein Anruf beim kleinsten Pride Deutschlands in der niedersächsischen Provinz:

https://magazin.hiv/2017/07/24/csd-im-wendland/
16/07/2018: Entry made 16/07/2018 deleted
squirrl87 yrs

Streit in München
CSU-Politiker beklagt "Pervertierung" der CSD-Parade

Die Sitzblockade gegen den LSU-Wagen beim CSD München schlägt hohe Wellen: Die CSU wirft den Grünen vor, den Pride politisch zu instrumentalisieren. Derweil soll ein Polizist die Politikerin Claudia Stamm geschlagen haben.

http://www.queer.de/detail.php?article_id=31551
K*******u
Danke für die Einstellung Walter, was da in München los war ist ganau was ich befürchtet habe ohne jetzt davon zu wissen, das so Etwas schon passiert ist. Wir haben schon unter Schwulen verstärkt die mitunter aggressive Ablehnung vn älteren Menschen, die Abschottung gesellschaftlicher Gruppen die mit "dem gemeinen Volk nichts zu tun haben mögen" und dazu denn noch die politische Aufspaltung die so nicht auf einen CSD gehört, zwischen NPD und CSU sollten Grüne und Linke noch unterscheiden können.
former member
Wenn es Streit gibt über die Ehe für alle, und wer dafür war und wer dagegen, kann ich das ja noch verstehen.

Aber was hat jetzt die Asylpolitik der CSU mit deren Homo-Politik zu tun, oder was hat Asyl mit dem CSD zu tun ?

Steht da bereits alles drin in diesem Artikel ?
QuoteEditDeleteRecoverRemoveMove