Fußball-WM 2018

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squirrl87 yrs
Leroy Sané kämpferisch nach WM-Aus: "Werde alles tun, noch stärker zurückzukommen"

Starke Reaktion von Leroy Sané: Statt nach der verpassten WM den Kopf in den Sand zu stecken oder beleidigt zu schmollen, gibt sich der Spieler von Manchester City kämpferisch - und beweist zudem echten Teamgeist.

Weitere News zur WM 2018 finden Sie hier

Leroy Sané hat sich nach seinem WM-Aus zu Wort gemeldet und der deutschen Nationalmannschaft viel Erfolg in Russland gewünscht. "Holt euch den Titel!", schrieb der 22-Jährige bei Instagram, Twitter und Facebook.

"Danke euch allen für die aufmunternden Nachrichten gestern und heute. Klar bin ich enttäuscht darüber, dass ich nicht bei der WM dabei bin", postete Sané.

"Ich muss diese Entscheidung aber akzeptieren und werde alles dafür tun, noch stärker zurückzukommen. Dem DFB-Team wünsche ich trotzdem viel Erfolg in Russland."

Zuvor hatte der Profi von Manchester City bereits auf einen Instagram-Post seines Club-Kollegen Kyle Walker zur Nichtnominierung Sanés reagiert. "Du hast Glück, dass du nicht gegen mich spielen musst, Bruder", hatte Sané geschrieben.
Leroy Sané beweist Humor

Walker, der mit England zur WM nach Russland fährt, hatte ein Bild, auf dem er Wasser spuckt, mit den Worten überschrieben: "Wenn du herausfindest, dass Leroy Sané nicht zur Weltmeisterschaft fährt."

Offensivspieler Sané war am Montag zusammen mit Torhüter Bernd Leno, Verteidiger Jonathan Tah und Stürmer Nils Petersen aus dem WM-Kader gestrichen worden.

"Leroy hat ein riesiges Talent. Er wird auch wieder dabei sein ab September. In den Länderspielen war er noch nicht so angekommen", hatte Bundestrainer Joachim Löw nach Sanés Nichtberücksichtigung erklärt.

Für die Citizens von Trainer Pep Guardiola, mit denen Sané die englische Meisterschaft gewann, hatte er in der abgelaufenen Saison in 49 Pflichtspielen 14 Tore erzielt und 19 Treffer vorbereitet. Dafür war er zum Nachwuchsspieler der Saison gewählt worden. (ms/dpa)

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WM 2018 im Fernsehen: Zeitversetztes TV-Signal - Wenn der Ball zu spät ins Tor rollt


Wer schießt das schnellste Tor? Diese Frage wird sich zur Fußball-WM nicht nur auf dem Rasen klären, sondern auch am Fernseher. Hier müssen manche Fans auf das Tor noch warten, während die Nachbarn schon jubeln. Manche Fans sehen ein Tor sogar erst 50 Sekunden später.

Weitere News zur WM 2018 finden Sie hier

Für einen Fußball-Fan vor dem TV kann es während der WM frustrierend werden. Denn die Tore fallen nicht in allen deutschen Fernsehhaushalten gleichzeitig. Da kann es schon mal passieren, dass der Nachbar über eine halbe Minute früher jubeln darf.

Vor allem Zuschauer, die ihr Signal per Streaming empfangen, haben das Nachsehen. Bei ihnen fällt ein Tor mindestens 20 Sekunden später - bestenfalls.

Es bleibe bei der Übertragung alles beim Alten, das TV-Signal komme teilweise "erschreckend langsam" auf den Fernsehern an, sagte Ulrike Kuhlmann, Redakteurin beim IT-Fachmagazin "c't", der Deutschen Presse-Agentur.
Teilweise 50 Sekunden Zeitunterschied

Die Redaktion hatte die Ausstrahlung über verschiedene Wege gemessen und teils bis zu 50 Sekunden Zeitunterschied festgestellt - eine halbe Ewigkeit für Fußballfans, die bei offenem Fenster auf das vom Nachbarn längst bejubelte Tor warten müssen.

"Haben die Nachbarn Zugriff auf Satellitensignale, können das beim Elfmeterschießen seeehr lange Sekunden werden", sagt Kuhlmann.

Bereits zur WM vor vier Jahren hatte der Effekt des "zeitversetzten Fernsehens" bei vielen Zuschauern für Unmut gesorgt. Ganz vorne sind auch in diesem Jahr die Fans, die per Satellit empfangen.

Dabei sei bei ersten Messungen das Bild in schwacher SD-Auflösung mit 4,5 Sekunden am schnellsten angekommen, obwohl dafür das ausgesendete HD-Signal noch heruntergerechnet werden müsse, sagt Kuhlmann.

Dicht darauf folgt das Sat-Signal in HD, das eine halbe Sekunde später auf dem Fernsehbildschirm erscheint, aber auch mit einem deutlich besseren Bild entschädigt.

Wer sein TV-Programm terrestrisch über DVB-T2 HD erhält, empfängt die Ausstrahlung im ZDF (2,5 Sekunden Verzögerung zum Sat-SD-Signal) jedoch deutlich schneller als in der ARD (4,5 Sekunden zu Sat-SD).

Dahinter folgt den Messungen der "c't" zufolge das Signal über Kabel. In hoher Auflösung braucht es je nach TV-Sender 6 oder 6,5 Sekunden mehr als bei Satelliten-Übertragung mit SD-Bild.
Streaming ohne Multicast-Technologie sehr langsam

Noch länger müssen Nutzer des Telekom-Angebots "Entertain" auf das Tor warten. "Die Problematik ist bekannt", sagte Telekom-Sprecher Malte Reinhardt der dpa.

Sie betreffe alle digitalen Übertragungswege, für die die über Satellit übermittelten Signale noch transcodiert werden müssten.

Aktuell falle die Wiedergabe des TV-Bilds über das Streaming-Angebot "Entertain" etwa zwischen 8 und 10 Sekunden hinter das Sat-SD-Signal zurück. Die Telekom arbeite zwar an neuen Technologien, aber bis zur WM werde sich an der Verzögerung nichts ändern.

Streaming-Anbieter, die keine Multicast-Technologie (Aussendung eines Signals an viele Kunden) verwenden, lägen aber noch weit dahinter, da könne die Verzögerung schon mal bis zu 50 Sekunden dauern, sagte Reinhardt.

Auf dieses Schneckentempo kommen auch die Redakteure der "c't" in ihrem Testlabor. "Da jubeln die Nachbarn schon lange", bevor der Ball auf dem eigenen Bildschirm ins Tor gehe, sagt Kuhlmann.

"Wenn die Straße jubelt, weiß man, es passiert gleich was", sagt Jörg Meyer vom TV-Streaming-Anbieter Zattoo. Bei Live-Übertragungen wie der Fußball-WM könne die Verzögerung beim Streaming schon mal unangenehm auffallen, wenn die ganze Straße mitfiebere. ^

Beim normalen TV-Programm, etwa beim "Tatort" spiele sie dagegen eher keine Rolle. "Die zeitliche Verzögerung kann man nicht wegreden."

"Wir speichern zudem das Signal für eine flüssige Wiedergabe ein paar Sekunden auf den Endgeräten zwischen", sagt Meyer. Die Schnelligkeit hänge aber auch von Faktoren
squirrl87 yrs
Zattoo sei aber immerhin schneller als der Live-Stream über Mediatheken von ARD und ZDF. Die "c't"-Redakteure kommen je nach Ausgabemedium auf Verzögerungen von 34 bis 46 Sekunden im Vergleich zum Sat-SD-Bild.

Es gebe technisch bereits verschiedene Ansätze in der TV-Streaming-Branche, das Phänomen in den Griff zu bekommen, sagt Meyer. Spitzenreiter ist der Streaming-Dienst Magine, der auf einem AppleTV auf 21 Sekunden bei der ARD und 20 Sekunden beim ZDF kommt.
Waipu.TV verspricht Turbo-Streaming

Unterdessen ist das Streaming-Angebot Waipu.tv bereits in diesem Sommer einen großen Schritt weiter.

Noch rechtzeitig zur WM will die Exaring AG "das schnellste Tor ins Wohnzimmer" bringen. Mit einer neuen Technologie werde Waipu.tv die Tore sogar noch einige Sekunden früher als im Kabel-Fernsehen zeigen können, kündigte das Unternehmen an.

Der Anbieter hat dafür ein schnelles Übertragungsverfahren entwickelt und bereits international zum Patent angemeldet.

"Über unser eigenes Glasfasernetz und die Vielzahl von Koppelpunkten mit DSL-Netzen können wir die Stärke unseres neuen Übertragungsverfahrens maximal ausreizen", erklärte Johannes Deisenhofer, Chef der Exaring AG. Dafür werde es zusätzlich mit intelligentem Traffic- und Routing-Management kombiniert.

Die Turbo-Übertragung soll noch rechtzeitig vor Start der WM allen Kunden zur Verfügung stehen, die das "Perfect"-Paket abonniert haben. Vorerst lässt sich das Angebot jedoch nur mit Amazons Fire TV oder einem Fire-Tablet sowie über eine App auf Android-Smartphones nutzen.

Sven Hansen und Ulrike Kuhlmann von der "c't" haben das neue Waipu.TV bereits im Testlabor unter die Lupe genommen: Demnach kommt es bei der Ausstrahlung sowohl in der ARD als auch im ZDF auf eine Latenzzeit von 2,3 Sekunden und liegt damit vor dem terrestrischen Signal (4,5 beziehungsweise 2,5 Sekunden) wie auch vor der HD-Ausstrahlung über Kabel (6,5 und 6 Sekunden).

Schneller ist nur das Bild über Satellit (0,5 Sekunden Latenz in hoher Auflösung). Als Ausgangswert (Null) wurde auch hier das herkömmliche SD-Bild über Satellit genommen, das mit 4,5 Sekunden hinter der Echtzeit liegt. Denn ganz ohne Verzögerung geht es nur auf dem Fußballfeld. (ms/dpa)

https://web.de/magazine/sport/fussball/wm/wm-2018-fernsehen-zeitversetztes-tv-signal-ball-spaet-tor-rollt-32996942
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Bei "GayRoyal" gibt es eine Fußball-Community. Dort tippen wir die Bundesliga-Spiele.

Jetzt zur Weltmeisterschaft wollen wir die Begegnungen tippen. Hat jemand Lust mitzutippen, dann kommt doch dazu:

Bezüglich der Umfrage "Tippen wir die WM" haben 21 User einen Tipp abgegeben. Mit großen Vorsprung (76 %) haben sich die User für das Tippen aller Spiele ausgesprochen. ich werde in den nächsten Tagen die Vorrunde einstellen. Pro Thema werde ich 2 Tage zusammenfassen (Außer Anfang, da sind es 3 Tage).

Wertung wie im Bundesligaspiel. ACHTUNG: Ab Achtelfinale wird das Ergebnis nach 90 Minuten getippt. Also auch da sind Unentschieden möglich. Es gibt keine Durchschnittspunkte. Wer vergisst zu tippen hat Pech gehabt.

Jeder Tipp, der nach dem Spielbeginn eines Spieles abgegeben wird, ist ungültig. Auch wenn es nur 1 Minute ist.

Will man ein Ergebnis im 2. bis letzten Spiel ändern obwohl schon Spiele laufen oder beendet sind, dann einfach eine neue Antwort schreiben. Immer der letzte abgegebene gültige Tipp zählt.

Vor dem Achtelfinale tippen wir dann noch den Weltmeister. Dann sind es noch 16 Möglichkeiten. Der kann nach Beginn des ersten Achtelfinales dann aber nicht mehr geändert werden. Wer den richtigen Weltmeister tippt, bekommt zum Schluss noch 5 Punkte.

So, nun kann es losgehen, wenn die Vorrundenspiele eingestellt sind. Ich wünsche allen viel Spaß.

Euer Admin


@Fussball und gay? geht das? Jaaaa
Forum für Freunde des Fußballs mit Tippspiel


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squirrl87 yrs
TITANIC stellt vor: Löws endgültiger WM-Kader

Manuel Neuer: Bundestrainer Löw nimmt ihn mit, obwohl er beim FC Bayern schon seit Monaten keinen Stammplatz hat und langsam in die Jahre kommt (wird in 18 Jahren 50!) – unverantwortlich

Marc-André ter Stegen: Ein Holländer im deutschen Team – Fans und Experten sind entsetzt, sie hätten lieber ein vielversprechendes deutsches Talent im Kader gesehen, z.B. Loris Karius vom FC Liverpool

Kevin Trapp: Wer?

Mats Hummels: Nachdem er sich in den vergangenen Wochen bei den Bayern ausgeruht hat (etwa im Champions-League-Halbfinale gegen Madrid), ist er rechtzeitig zur WM wieder "voll fokuszentriert"

Jérôme Boateng: Wollte eigentlich viel lieber in den Urlaub fliegen, hatte schon fünf Wochen Mallorca gebucht, ist jetzt deshalb richtig sauer auf den Bundestrainer und plant vier Eigentore im ersten Spiel

Jonas Hector: Will alles dafür tun, daß Deutschland diesmal weiter kommt als bei der letzten WM in Rußland 1943

Matthias Ginter: Hat einen Stammplatz sicher – jedenfalls dann, wenn Deutschland im Laufe des Turniers auf Malta, San Marino oder Liechtenstein treffen sollte

Antonio Rüdiger: Variabel einsetzbar, macht sowohl auf der Bank als auch auf der Tribüne eine gute Figur

Niklas Süle: Löws Geheimwaffe – wofür genau, ist allerdings noch offen

Timo Werner: Aktuell bei RB Leipzig unter Vertrag; will sich bei der WM für einen richtigen Verein empfehlen

Christian Wörns: Riesentalent, hat eine große Zukunft vor sich; alle Fachleute sind sich einig: Das wird seine WM!

Sami Khedira: Unheimlich wichtig für den Bundestrainer, der sich mit keinem so gut über Haarpflegeprodukte und Beauty-Cremes austauschen kann wie mit Khedira

Ilkay Gündogan: Ob seine Nominierung eine gute Idee war? – Ist nämlich immer noch traumatisiert nach einem Treffen mit Frank-Walter Steinmeier

Toni Kroos: Ein Schatten früherer Tage, im Testspiel gegen Österreich (1:2) war von ihm nichts zu sehen.

Leon Goretzka: Das Trainerteam ist sich einig: Er wird im Laufe des Turniers ganz wichtig – voraussichtlich nach dem Achtelfinal-Aus, wenn die anderen Spieler getröstet werden müssen

Sebastian Rudy: Ein angenehmer Zeitgenosse, vor allem, weil er selten Interviews gibt

Mesut Özil: Die Sache mit Erdogan ist abgehakt; hat versprochen, künftig nur noch deutschen Despoten Trikots zu schenken (Merkel, Seehofer, Gauland)

Julian "Willy" Brandt: Der politischste Spieler im Kader; seine Ostpolitik hat die Weltmeisterschaft in Rußland überhaupt erst möglich gemacht

Julian Draxler: Auf ihn ist Verlaß; geht gerne dahin, wo es weh tut (z.B. unter die Dusche mit der Kanzlerin)

Marco Reus: Schon seit mehreren Tagen (!) verletzungsfrei – damit das so bleibt, soll er bis auf Weiteres nicht zum Einsatz kommen

Thomas Müller: Bringt wie kein anderer alle wichtigen deutschen Tugenden mit (doofe Frisur, nervige Interviews, unzureichende Mundhygiene)

Mario Gómez: Der deutsche Messi, trickreich, wendig und schnell (100 Meter in 5,5 Sekunden), an ihm kommt der Trainer nicht vorbei

Sandro Wagner: Gott sei Dank – Löw konnte ihn von seinem Rücktritt abbringen; mit Wagner ist Deutschland auf Jahre unschlagbar
a member
Zeitversetzter TV-Empfang - das wird doch durch GEZ und Regierung gesteuert!
So kann die Gesinnungspolizei genau kontrollieren, was wir sehen dürfen und was nicht.
Die Wahrheit kann rechtzeitig herausgefiltert werden.......
squirrl87 yrs
Wer wird Fußball-Weltmeister?

TREFFSICHERE VOLKSWIRTE - Deutschlands Ökonomen wagen Prognose
Wird die deutsche Nationalmannschaft auch 2018 Fußball-Weltmeister? Deutsche Volkswirte spekulieren. DPA-BILD: Gebert
Wird die deutsche Nationalmannschaft auch 2018 Fußball-Weltmeister? Deutsche Volkswirte spekulieren. DPA-BILD: Gebert
Jörn Bender

Deutschlands Volkswirte sind im Fußball-Fieber. Und weil sie sich so gut mit Zahlen und Statistiken auskennen, haben sie gleich mal ausgerechnet, wer Weltmeister wird.

FRANKFURT/MAIN. Zumindest einen bleibenden Eindruck sollten Deutschlands Fußballer bei der Weltmeisterschaft hinterlassen. „Wenn wir hier schon nicht gewinnen, dann treten wir ihnen wenigstens den Rasen kaputt“ – dieser markige Spruch des inzwischen gestorbenen früheren Fußball-Nationalspielers Rolf Rüssmann dürfe „nicht als leere Worthülse“ abgetan werden, mahnen die fußballbegeisterten Ökonomen der Dekabank in ihrer nicht ganz ernst gemeinten Analyse zu dem Turnier in Russland (14. Juni bis 15. Juli).

Sportlich stehen die Chancen zur Titelverteidigung für die DFB-Elf nicht schlecht, ermittelten die Deka-Volkswirte. Anhand früherer Turniere wurde mithilfe hochkomplexer Modellrechnungen die Wahrscheinlichkeit von Sieg oder Niederlage berechnet: „Auf Basis dieser Wahrscheinlichkeiten wurden 10 00 00 00 Turnierverläufe simuliert und ausgewertet.“

Das Ergebnis: Die Chance des Teams von Bundestrainer Joachim Löw, den Titel von 2014 zu verteidigen und zum fünften Mal Weltmeister zu werden, beträgt 7,3 Prozent. Nur Brasilien hat mit 7,7 Prozent Wahrscheinlichkeit etwas bessere Karten.

Allerdings: Treffsicher sind die Prognosen der Volkswirte nicht immer. 2014 waren sich viele Ökonomen einig, dass Gastgeber Brasilien als Turniersieger vom Platz gehen würde. Doch nach dem historischen 1:7 gegen den späteren Weltmeister Deutschland platzte für die Seleção schon im Halbfinale der Titeltraum.

Letztlich sei „der Einfluss des Zufalls (...) sehr groß, wird aber dennoch fast immer unterschätzt“, philosophierten Volkswirte der Berenberg-Bank und des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) bereits zur Fußball-WM 2014. „Glück und Pech treten in ganz unterschiedlichem Gewand auf: in Form von Pfostentreffern, Fehlentscheidungen des Schiedsrichters oder Verletzungen wichtiger Spieler. Nicht selten weitet sich anfängliches Glück oder Pech zum berühmten ,Momentum‘ aus, das sich jedoch ebenso schnell wieder drehen kann.“

Auch die schier unerschöpflichen Fußball-Statistiken seien keine verlässliche Grundlage, stellen die Deka-Volkswirte in ihrer aktuellen Ausarbeitung ernüchtert fest: „Wie sehr (...) Statistiken in die Irre führen können, zeigt das Beispiel Englands, das immer wieder an Turnieren teilnehmen darf, ohne jemals ernsthaft Aussicht auf Erfolg zu haben.“

Und egal wie sich das englische Team dieses Mal schlagen wird – die Börsenkurse wird das jedenfalls nicht beeinflussen. Davon ist zumindest Christian Klein, Professor für Unternehmensfinanzierung an der Universität Kassel, überzeugt: „Egal wie gut oder schlecht die Three Lions spielen, das lässt die Londoner Börse kalt.“ Das gelte auch für andere Nationen und Finanzmärkte.

Trotz aller gesunden Skepsis gegenüber Statistiken: Die Bilanz der diesjährigen deutschen Vorrundengegner Mexiko, Schweden und Südkorea führen die fußballbegeisterten Wirtschaftsexperten um Deka-Chefökonom Ulrich Kater gern zur Untermauerung ihres WM-Tipps an. „Machen wir uns nichts vor: Bei der Gruppenauslosung hatte Jogi Löw mal wieder den Papst in der Hosentasche. Es gibt keinen Zweifel am Gruppensieg der deutschen Nationalmannschaft.“

https://archiv.nwzonline.de/nwz/148579/
T*****e
Die iranische Nationalmannschaft kann keine Fußballschuhe aus den USA beziehen -Boykott.

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squirrl87 yrs
Ach, die Fußball-WM. Im Moment nörgeln noch alle (ich auch), uninteressante Vorrunde, dubioser Gastgeber, ängstlicher Bundestrainer (nimmt Sané nicht mit) und so weiter. Man mag gar nicht hinschauen. Und dann packt es einen ja doch wieder, so wie 2006, 2010, 2014. Was waren das für herrliche Wochen. Jedesmal war Deutschland am Ende versöhnt mit sich selbst, 2006 wegen der wundervollen Stimmung, 2010 wegen eines grandios spielenden Teams, 2014 wegen des Titelgewinns. Und diesmal? So wie 2014, hoffe ich.

DER SPIEGEL - Die Kage- 09.06.2918
H******e
In der aktuellen Verfassung könnte es eine verdammt kurze WM werden für die deutsche Mannschaft. So wird man maximal Gruppenzweiter und trifft im Achtelfinale schon auf Brasilien !!!
P*******p

Ich hab´s zwar nur so peripher beim Zappen mit bekommen, aber bei den letzten Spielen gegen Österreich und Saudi Arabien haben sie sich ja nicht gerade mit Ruhm bekleckert.   
T*****e
squirrl87 yrs
Brasilien warnt Fans vor homosexuellen Zärtlichkeiten in Russland

Brasiliens Regierung warnt Fans explizit vor Homophobie im öffentlichen Raum bei der WM in Russland. Öffentliche Liebeleien könnten als "Propaganda für nichttraditionelle Beziehungen interpretiert" werden.

Brasiliens Regierung hat schwulen, lesbischen, bi- und transsexuellen Fußballfans empfohlen, bei der WM in Russland auf "Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit zu verzichten". Diesen Rat gab Außenminister Aloysio Nunes den brasilianischen Anhängern bei der Vorstellung eines Guides für WM-Besucher mit auf die Reise nach Russland. Etwa 60.000 Brasilianer haben Eintrittskarten für ein WM-Spiel gekauft.
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"In Russland ist das Zeigen von Zuneigung im öffentlichen Raum nicht üblich", heißt es in einem Reiseleitfaden, der am Donnerstag vorgestellt wurde. Dies könnte als "Propaganda für nichttraditionelle Beziehungen interpretiert und mit Geldstrafe und Ausweisung geahndet werden."

Homosexualität ist in der russischen Gesellschaft nach wie vor ein tabuisiertes Thema. Sich in Anwesenheit Minderjähriger positiv über Homosexualität zu äußern, steht in dem WM-Gastgeberland unter Strafe. Ein Gesetz, das der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte im vergangenen Jahr als unvereinbar mit dem Recht auf freie Meinungsäußerung bezeichnet hatte.

In Brasiliens Nachbarland Argentinien hatte sich der Sportsender TyS des Themas ebenfalls angenommen und eine Videobotschaft an den russischen Präsidenten Wladimir Putin gesendet. "Herr Putin, wenn die Liebe zwischen Männern für Sie eine Krankheit ist, dann sind wir schwer krank. Und wissen Sie was? Es ist ansteckend", lautete die abschließende Botschaft des Spots, der nach Kritik von verschiedenen Seiten wegen des Umgangs mit dem Thema zurückgezogen worden war.

Der argentinische Fußballverband hatte im Vorfeld der Weltmeisterschaft in Russland ebenfalls einen Leitfaden herausgegeben, adressiert an Trainer, Funktionäre an Journalisten. Weil er Kapitel wie "Wie du Chancen bei russischen Mädchen hast" enthielt, wurde diese WM-Vorbereitungsmaßnahme zum Skandalthema im Land.

tip/dpa
http://www.spiegel.de/sport/sonst/fussball-wm-2018-brasilien-warnt-fans-vor-homophobie-in-russland-a-1211829.html
squirrl87 yrs
Pfiffe gegen Gündogan
Es geht nicht um Politik

Ilkay Gündogan wird ausgepfiffen, Mesut Özil macht sich rar. Doch die Vorwürfe gegen die beiden Spieler sind scheinheilig. Der Kern des würdelosen Spektakels ist Rassismus.

Ein Kommentar von Lukas Rilke

Die deutsche Fußballnationalmannschaft hat ein Problem. Es ist nicht der Fuß von Manuel Neuer, nicht die Viererkette und nicht das Umschaltverhalten. Es ist auch nicht die Tatsache, dass sich Ilkay Gündogan und Mesut Özil vor knapp vier Wochen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan haben fotografieren lassen, auch wenn man das denken könnte.

Es sind die Fans.

Nicht alle Fans, aber doch so viele, dass von dem 2:1 gegen Saudi-Arabien nur die Pfiffe in Erinnerung bleiben werden.

Gündogan, in der 57. Minute eingewechselt, wurde bis zum Ende der Partie ausgepfiffen. Das war unwürdig, respektlos und zeigt, wessen Geistes noch immer erschreckend viele Zuschauer bei Spielen der deutschen Mannschaft sind.

Joachim Löw hatte bei der Einwechslung versucht, das Publikum zum Klatschen zu animieren. Später im ARD-Studio klang der Bundestrainer ehrlich verzweifelt, als er aufzählte, was seit dem Treffen der beiden Spieler mit Erdogan passiert war. "Ilkay hat gesagt, er lebe die deutschen Werte. Er hat sich der Presse gestellt", sagte Löw. "Was soll der Ilkay jetzt tun?"
Fotostrecke

Es geht nicht um Entschuldigungen oder schlechtes Krisenmanagement

Er kann nichts tun, denn Löw unterliegt ebenso einem Missverständnis wie Teammanager Oliver Bierhoff, der die Debatte abwürgen will, und wie zum Beispiel auch ARD-Moderator Alexander Bommes, der nach der Partie Löw entgegenhielt, dass die Pfiffe zeigten, "dass das Thema mehr Menschen bewegt und möglicherweise auch viele verletzt hat".

Es geht in diesem Fall nicht um Entschuldigungen oder Enttäuschungen oder um Krisenmanagement des Deutschen Fußball-Bunds. Es geht darum, dass viele Fans auf der Tribüne das Foto mit Erdogan vorschieben, um ihre Wut darüber rauszulassen, dass Spieler für Deutschland auflaufen, die auch durch die Heimat ihrer Eltern geprägt sind. Es mag andere Erklärungen für einige der Pfiffe geben, aber nicht für dieses massive Ausmaß. Es geht um Rassismus.

Das mag hart klingen, aber wenn es wirklich um eine Kritik an der Nähe zu Erdogan ginge, um die Sorge um Demokratie, um Moral, dann müsste aus fast jedem größeren Fußballstadion der Welt ein andauerndes Pfeifkonzert schallen.

Was bei Erdogan ein Skandal ist, hat bei Putin niemand gestört

Wie gehen denn die Fans mit dem FC Bayern um, der beste Geschäftsverhältnisse mit Katar pflegt, wo Menschenrechte kaum eine Rolle spielen? Wie mit Uli Hoeneß, der wegen Steuerhinterziehung in Höhe von 28,4 Millionen Euro ins Gefängnis musste? Wie mit Lionel Messi und Cristiano Ronaldo, ebenfalls Meister im Geldabzwacken. Wie mit der vom SPIEGEL enthüllten WM-Affäre um das Sommermärchen 2006?

Es spielt für den Großteil der Fans keine Rolle. Hoeneß wurde mit 97 Prozent erneut zum Bayern-Präsidenten gewählt, Messi und Ronaldo sind nach wie vor die größten Stars, der Tenor der Leserzuschriften, die SPIEGEL ONLINE nach dem Bericht über schwarze DFB-Kassen erreichten, lautete: Wenn man für so wenig Geld eine WM bekommen kann, haben Beckenbauer und Co.
alles richtig gemacht. Das Sommermärchen war doch 'ne tolle Zeit.

weiter
http://www.spiegel.de/sport/fussball/pfiffe-gegen-ilkay-guendogan-es-geht-nicht-um-politik-kommentar-a-1212076.html
Deals, Korruption und Steuerhinterziehung kann man nicht mit persönlicher Nähe zu Autokraten vergleichen? Wer so denkt, für den hält der deutsche Fußball ein weiteres schönes Beispiel an Doppelmoral bereit. Ukraine, Syrien, Abschuss von Flug MH17 - es gibt genug Gründ
T*****e
K*******u
Wenn ich die Tendenz dieser Meldung mal etwas satirisch betrachte, am Besten man läßt jetzt 4 Wochen mal alle politischen Nachrichtensendungen und Magazine bei ARD und ZDF ganz weg, dass stört die Fußballfans doch nur und wer gebraucht Das noch ? Die Hohlköpfe gehe doch (im besten Fall) sowieso nicht zur Wahl und im schlimmsten Fall wählen sie AfD, egal was im Fernsehen dazu gesendet wird ! Phoenix, 3Sat und Arte können ja evtl. noch was senden, diese Programme gucken solche Fußball-Vollhonks ja sowieso nicht !



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H******e
Waaaaaalllllltttttteeeerrrrrr………...H I L F E
squirrl87 yrs
Lach - als Fußball-Vollhonk bezeichne ich mich nicht, auch wenn ich mir die eine oder andere Fußball-Übertragung ansehen werde. Schwer zu ertragende Sendungen über Politik werde ich deswegen kaum versäumen, auch wenn sie sich verschieben. Fällt die eine oder andere Talkshow aus werde ih die kaum vermissen, denn oft genug flüchte ich vor diesem kalkuliertem Meinungsausausch.

Sportsendungen vergehen, diese Talkshows leider nicht.
K*******u
Nee, ich meinte auch diese Leute, die außer Fußball nichts mehr in der Birne haben,, solche sind hier bei uns ja wohl nicht vertreten !
P*******p

Na ja, diese (politischen) Talkshows (ich würde sie lieber Diskussionsrunden nennen), haben sich demnächst ja sowieso erstmal erledigt, wenn nämlich die Moderatoren wieder für 3 Monate in die Sommerpause gehen.

Das gibt dann wieder freien Sendeplatz für jede Menge noch mehr Krimis!!
K*******u
.... und dieser schreckliche "Waldis EM Club" vermutlich, da finde ich ganz schnell den Ab- oder Umschaltknopf !
T*****e
Waldi soll inzwischen, kaum vorstellbar, Berliner geworden sein. Gibt es in Berlin etwa das bessere Weißbier oder mußte er fliehen?
H******e
Franz, ich verspreche dir Waldis EM-Club wird es nicht geben, 100% sicher!

Wir haben nämlich WM und keine EM
K*******u
Da wird sicher nur der Buchstabe geändert, Christoph, aber auch egal was da steht, wenn ich das Gesicht auf dem Bildschirm sehe wird weggezappt!
H******e
Franz, das gucke ich nicht mal...…….

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squirrl87 yrs
Fußball-WM
Opium fürs Volk
Oliver Schulz

Als Sparwasser traf, war ich am Boden. Das 1:0 der Ostdeutschen gegen uns im Vorrundenspiel der Fußball-WM 1974 war für einen Achtjährigen die Hölle. Dabei hatten wir doch Beckenbauer, Müller, Maier und Overath in unserer Mannschaft. Und auch mein Held Günter Netzer kam nach seiner Einwechselung nicht mehr aus der Tiefe des Raumes. Das dritte und entscheidende Gruppenspiel ging verloren gegen „die von drüben“. Die DDR war wieder wer – sagte jedenfalls Kommentator Heinz-Florian Oertel.

Ohne dass ich es damals bemerkt hätte, hatte die Fußball-WM etwas in mir ausgelöst. Schon beim Sammeln der Spielerbildchen des Bergmann-Verlags aus Unna – ein Tütchen 20 Pfennig – war mir nicht entgangen, dass Hoeneß, Grabowski und Heynckes aus München, Frankfurt und Gladbach genauso aussahen wie Croy, Kurbjuweit und Streich aus Zwickau, Jena und Rostock. Wenn ich mir 44 Jahre später das Panini-Album meines Sohnes – Tütchen 90 Cent – ansehe, steht da immer noch ein Müller im deutschen Kader, inzwischen heißen unsere Nationalspieler aber auch Boateng, Khedira und Özil.

Der Fußball hierzulande ist eben ein Spiegel unserer Gesellschaft: ob es nun der Wirtschaftswunderweltmeister von 1954 war oder der vom Einheitsfinalsieg 1990 beseelte Teamchef. Und als perfekter WM-Gastgeber 2006 hatten wir uns nicht nur bei der Halbfinalniederlage den Italienern gegenüber spendabel gezeigt, sondern schon sechs Jahre zuvor als Bewerber gegenüber den kleinen Verbänden in aller Welt beim Stimmenfang. Ach, was soll’s, könnte man sagen, dafür hatten wir einen tollen Sommer.

Als Götze ihn machte, war ich obenauf. Der Titel 2014 war verdient und bot Anlass für Friede, Freude, Eierkuchen. Vier Jahre später sind wir wieder verzagt, und wieder setzen wir auf den Fußball – als Opium fürs Volk.

Den Autor erreichen Sie unter schulzo@infoautor.de
https://archiv.nwzonline.de/nwz/148614/
squirrl87 yrs
Was es bedeutet, dass Rechtsnationale die Nationalmannschaft ablehnen

Rechtsnationale haben ein Problem mit der Nationalmannschaft
Weil sie der beste Beweis ist, dass das Deutschland, das die AfD sich zurückholen will, ein Hirngespinst ist.
Von Friedemann Karig

     Die Nationalmannschaft ist heute ganz anders als die von 1990 – und steht auch für ein neues, bunteres Deutschland.

Ich erinnere mich genau: Am 8. Juli 1990 gegen 21.50 Uhr waren wir endlich Weltmeister. Wir, das waren Jürgen Kohler, Klaus Augenthaler und Lothar Matthäus. Jürgen, Klaus und Lothar trugen Schnauzbärte und Schwarzrotgold bis ins Finale in Rom, gewannen 1:0 und ich durfte ausnahmsweise bis zum Abpfiff aufbleiben. Am nächsten Tag wehte aus einem Klassenzimmer der Grund- und Hauptschule, die ich als Siebenjähriger besuchte, eine Deutschlandfahne.

Wenn die deutsche Nationalmannschaft am 17.6. in Luschniki ihr erstes WM-Spiel gegen Mexiko spielt, werden zehntausende Fahnen wehen, Mädchen sich die drei Streifen auf die Backen geschminkt haben, das ganze Land in Schwarzrotgold glänzen. Man kann das finden, wie man möchte: Sich freuen über die harmlose Party, genervt sein von so viel Event-Pathos, alles Deutsche nach wie vor verdächtig finden. Oder es einfach ignorieren.

Interessanter finde ich, für wen genau all diese Menschen jubeln. Nicht Jürgen, Klaus und Lothar, sondern Jérôme, Mesut und Sami werden die Nationaltrikots tragen. Und die Rechtsnationalen werden wieder mitzählen, wer von ihnen wie laut die Hymne singt, wen man als Nachbarn haben wollte und wer blond genug ist, „unsere Farben“ zu tragen. Ihnen wird nicht schmecken, dass die deutsche Nationalmannschaft inzwischen in Personal und Spielweise eine ganz andere ist als 1990.

Dass sie spielt wie die Spanier oder die Franzosen, manchmal sogar wie Brasilianer. Dass es ihr, wenn überhaupt, an den einstmals „deutsche Tugenden“ genannten Eigenschaften wie Kampfkraft und Gnadenlosigkeit fehlt. Dass ihr Trainer einen sanften Führungsstil pflegt. Dass ein Ex-Nationalspieler sich zu seiner Homosexualität bekennt und keiner was dagegen hat. Vor allem aber, dass ein paar Spieler andere Hautfarben haben, andere Namen, andere Wurzeln. Man kann zusammenfassen: Ausgerechnet die Rechtsnationalen haben ein riesiges Problem mit der Nationalmannschaft, Botschafter und Aushängeschild dieses Landes.
Der DFB erschwert es den Rechtsnationalen, sich plakativ mit der Nationalelf zu identifizieren

Den Dumpferen unter den Rechtsextremen, die auch in den Bundesligen als Hooligans im Stadion grölen, ist das scheinbar egal. Sie machen bei Auswärtsspielen der DFB-Elf leider immer wieder mit Nazi-Parolen auf sich aufmerksam. Zuletzt in Prag 2017, als 200 Rechtsextreme im Stadion „Sieg Heil!“ skandierten. Sie sind eine kleine, traurige Minderheit, denen die Spieler und Funktionäre immer wieder deutlich sagen: „Wir sind nicht deren Nationalmannschaft, und das sind auch nicht unsere Fans.“ (Trainer Jogi Löw nach den Vorfällen in Prag).

Auch als Ilkay Gündogan jüngst im Testspiel gegen Saudi-Arabien ausgepfiffen wurde, weil er sich einige Wochen vorher öffentlichkeitswirksam mit dem türkischen Staatspräsident Erdogan getroffen hatte, war die Kritik an diesen Pfiffen lauter als der Protest selbst. Trainer, Mitspieler und DFB-Verantwortliche verteidigten ihn. Der Hinweis von AfD-Chefin Alice Weidel zeigt klar, welche Nationalmannschaft man sich in ihrem Lager wünscht. Sie forderte, dass „die Spieler am besten gleich ihr Glück in der türkischen Nationalmannschaft ihres Präsidenten suchen“ sollten. Das heißt: eine Nationalmannschaft, in der Spieler mit Wurzeln in anderen Ländern auflaufen, will man nicht. Erst recht nicht, wenn diese Wurzeln auch noch sichtbar werden, zum Beispiel in Form eines unbeholfenen und diskussionsträchtigen Fotos mit einem Staatschef, der sein Land despotisch regiert.
squirrl87 yrs
Die FIFA, die UEFA und der DFB fahren immer wieder große Kampagnen gegen Rassismus, der leider auch hinter den Pfiffen gegen Gündogan steckt. Sie müssten immer noch mehr tun, gerade in konkreten Fällen. Aber doch erschweren sie es den Rechtsnationalen damit, ohne ihnen die Ehre einer namentlichen Nennung zu erweisen, sich plakativ mit der Nationalelf zu identifizieren. Angesichts dieser leider fußballtypischen Dumpfheit im Stadion ist umso bemerkenswerter, wie auffällig schwer sich die große Masse rechts der Mitte tut, die Nationalmannschaft für ihren Nationalismus zu instrumentalisieren.

Dieses Team wird den Ewiggestrigen vor Augen führen, dass ihr Kampf gegen ein buntes Deutschland verloren ist

Kein AfD-Politiker, kein Pegidianer, keiner der neurechten Publizisten oder „alternativen Medien“, die in letzter Zeit den Diskurs dominieren, traut sich an „Die Mannschaft". Weil die Nationalmannschaft so ziemlich alles darstellt, was sie und ihre Anhänger an diesem Land nicht mögen, nicht verstehen und deshalb fürchten: die Vision eines Zusammenlebens verschiedener Ethnien ohne rassistische Hierarchie, Integration, Vielfältigkeit, Patriotismus ohne Chauvinismus. Letztes klappt leider nicht immer. Aber allein, dass wir heftig diskutieren, ob ein Spottgesang bei einer Weltmeisterfeier auf „die Gauchos“ okay sei, ist schon mehr Diskurs und Fairness, als die Rechtsnationalen jemals ertragen. Ebenso wie die Tatsache, dass Gündogan gemeinsam mit Mesut Özil bei Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier war und über die Aktion mit Erdogan redete. Dass sich alle Seiten gütlich einigen wollten ohne Ressentiments, ist das Gegenteil der Eskalation, die von rechts gefordert wäre.

In den gut vier Wochen der WM wird dieses Team den Ewiggestrigen immer und immer wieder vor Augen führen, dass ihr Kampf gegen ein buntes Deutschland verloren ist. Dass das Deutschland, das die AfD sich seit der Bundestagswahl „zurückholen" will, ein Hirngespinst ist – längst vergangen oder vielleicht nie gewesen, zum Glück. Fast niemand weint der grauen Nachkriegsrepublik eine Träne hinterher. Genau so wenig wie dem Fußball dieser Jahre. Die meisten Menschen spüren, dass früher nicht alles besser war, im Gegenteil. Die DFB-Elf ist – so vorsichtig man auch sein sollte, den Fußball als Symbol überzustrapazieren – doch Stellvertreter dieser anderen, bunten Gesellschaft. So bemerkte Alexander Gauland schon 2016: Die deutsche Fußballnationalmannschaft sei "schon lange nicht mehr deutsch im klassischen Sinne“.

„Wenn die AfD die Fußballnationalmannschaft hasst, dann hat sich die Bedeutung von ‚Nationalmannschaft‘ verändert“, sagte der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck dem deutschen Rolling Stone. Er hat recht. Doch sein Satz gehört gleichzeitig knapper und weiter formuliert: Wenn die AfD die Fußballnationalmannschaft hasst, dann hat sich die Bedeutung von „Nation“ verändert. Dann sind nicht die Boatengs und Özils, sondern die Gaulands und Weidels in der Minderheit: kulturelle Außenseiter, die sich wieder in diese Gesellschaft integrieren sollten. Wenn irgendjemand nicht zu Deutschland gehört, dann sind es nicht Spieler dieser Nationalmannschaft. Sondern eine Partei, die sie nicht zu Deutschland zählt. Wenn die AfD die Fußballnationalmannschaft hasst, dann hasst sie Deutschland, wie es heute ist. Ein Grund mehr, den Titel zu verteidigen. Das haben Jürgen, Klaus und Lothar damals nicht geschafft. Vielleicht schaffen es Jérôme, Mesut und Sami heute.

https://www.jetzt.de/sport/was-es-bedeutet-dass-rechtsnationale-die-nationalmannschaft-ablehnen
H******e
Gleich beginnt Portugal - Spanien. Der erste Kracher der WM, soll man zumindest meinen. Hoffentlich hält das Spiel was man sich davon erwartet. Portugal der Europameister, die meisten Leute tippen aber auf Spanien.
T*****e
Das Spiel Portugal - Spanien habe ich teilweise gesehen, zum Glück auch Ronaldos drittes Tor. Es war ein Kracher, sowohl das Spiel als auch Ronaldo. Ronaldo ist eine Reizfigur. Es gibt aber durchaus weniger "große" Menschen mit noch größeren Macken als der Madeirer.
a member
Die Nachrichten in den öffentlich-rechtlichen sind sehr kopflastig, gefühlt mindestens 70 % der Berichterstattung von "Putins Spiele", Doping oder Reporter, die sich nicht nach Russland trauen. Und ein Skandal: Schröder besucht ein Fußballspiel. Fehlt nur noch eine Schlägerei oder der Hinweis, dass jeder Besucher auf keinen Fall vergessen sollte, die Missstände in Russland anzusprechen. Da würde mich nicht wundern, dass unsere Mannschaft schlecht spielt, um dem grauenhaften Land schnell zu entkommen. Gelegentlich wird auch mal ein Jubel zwischendurch zugelassen. So kommt dank der auch von mir mit finanzierten Medien eine gedrückte WM-Stimmung auf.



squirrl87 yrs
Nach dem Spiel Deutschlan - Mexiko blieb der lärmende Autokorso bei uns aus . Ein Auto fuhr hupend vorbei, es leben wohl nicht soviele Mexikaner in unserer Stadt
T*****e
taz "Kein Tattoo zu haben ist im Fußball von heute
fast schon ein Alleinstellungsmerkmal: Zu den
ganz wenigen, die sich trauen, ohne zusätzlichen
Körperzierrat in die Öffentlichkeit zu gehen,
gehört Cristiano Ronaldo. Er begründet
dies nun nicht etwa damit, dass sein wie gemeißelt
wirkendes, fast schon ikonisch gewordenes
Sixpack doch wohl hinreichend sei in
dekorativer Hinsicht, sondern vielmehr dahin
gehend, dass ihm eine Tätowierung das weitere
Blutspenden unmöglich machen würde.
Ronaldo, selbst alleinerziehender Vater, hatte
im Jahr 2011 Blut für ein an Krebs erkranktes
Kind seines Kollegen gespendet. Seitdem tut er
dies regelmäßig und wirbt auch in der Öffentlichkeit
für die Notwendigkeit, Blut zu spenden.
Nun dürfen grundsätzlich auch tätowierte
Menschen spenden,
allerdings mit Einschränkungen:
Tätowieren
bedeutet, dem
Körper kleine Wunden
zuzufügen, und bei diesem
Vorgang kann zum
Beispiel Hepatitis übertragen
werden oder das
HI-Virus; Krankheitserreger,
die erst nach
mehreren Wochen sicher
im Blut nachgewiesen
werden können.
Der Blutspendedienst des Deutschen Roten
Kreuzes besteht daher zum Beispiel darauf,
dass frisch Tätowierte erst nach vier
Wochen wieder Blut spenden dürfen, die gleiche
Regelung gilt auch für Piercings und Ohrlöcher.
m"
K*******u
Was die Fußball-WM hier nahe der niederländischen Grenze schon bewirkt hat, wenn man ganz leise ist und der Wind günstig steht hört man die Holländer schon lachen. Mal sehen ob es Sonnabend lauter wird oder aufhört.
edited once
squirrl87 yrs
20/06/2018: Entry made 20/06/2018 deleted
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