Intregration in Oldenburg

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squirrl87 yrs
210 Mitarbeiter mit Migrationshintergrund

STATISTIK - Stadtverwaltung betont die „diskriminierungsfreie Bestenauslese“
Marc Geschonke

OLDENBURG. (mg) Eine spanische Reinmachehilfe, ein niederländischer Stadtamtsinspektor oder der mexikanische Musikschullehrer – das sind drei von 34 Mitarbeitern (21 Frauen, 13 Männer) der Stadtverwaltung, die nicht die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen.

„Ich möchte einfach wissen, inwiefern sich die Stadt den verschiedenen Kulturen öffnet“, sagt Isam El-Koraly. Er ist Dolmetscher und beratendes Mitglied im Integrationsausschuss, hatte dort die Frage nach der Anzahl von Mitarbeitern der Stadtverwaltung mit Migrationshintergrund gestellt. Die Antwort ist durchaus umfangreich ausgefallen – und überraschend. Denn: Binnen fünf Jahren hat sich die Zahl deutlich erhöht. Im Jahr 2013 waren es noch derer 19 Mitarbeiter. Der enorme Zuwachs an Mitarbeitern anderer Herkunft zeigt sich laut städtischer Auflistung auch bei jenen, die in die Bundesrepublik immigriert sind und die deutsche Staatsangehörigkeit angenommen haben. Waren das vor fünf Jahren noch 122 Mitarbeiter (68 Frauen, 54 Männer), sind es nun ganz aktuell 176 (109/67). Insgesamt arbeiten 2796 Menschen bei der Stadtverwaltung. Prozentual hat sich der Anteil der Migranten in der Verwaltung damit von 5,8 auf 7,51 Prozent erhöht.

Im vergangenen Jahr wurden 25 Migranten mit deutscher Staatsangehörigkeit und 9 mit einer ausländischen eingestellt – von 231 Neuverpflichtungen insgesamt. Und: Von 40 neuen Auszubildenden haben fünf einen Migrationshintergrund (insgesamt 9 von 101, also 8,9 Prozent).

Für El-Koraly sei die Antwort durchaus zufriedenstellend: „Ich hoffe natürlich, dass diese Zahl noch weiter steigt. Es ist gut, dass sich die Vielfalt der Gesellschaft auch in den Ämtern der Stadt darstellt.“ Schließlich hätte das positive Auswirkungen auf den Alltagsbetrieb, für beide Seiten: „Manchmal ist es gut, wenn man da jemanden vor sich hat, der die Sprache kennt – das ist ein Türöffner und Konfliktvermeider“, vermutet El-Koraly. Inwieweit diese Zahlen aber auch tatsächlich „ein Abbild der städtischen Bevölkerung darstellen, kann von der Verwaltung nicht beurteilt werden, da belastbare Daten nicht vorliegen“, heißt es von der Stadt. Definitionen zur Herkunft gibt es zahlreiche, ungeklärt ist indes die Frage, wie viele Generationen man für die Herkunftsfrage veranschlagen sollte. Kamen die städtischen Mitarbeiter 2013 aus immerhin schon 28 verschiedenen Staaten, sind es derzeit bereits 47. Vor allem Mitarbeiter aus Kasachstan (34/42), der Russischen Föderation (37/41) und Polen (19/24) sind hier tätig. Ausdrücklich betont die Verwaltung, dass die Auswahl „nach dem Prinzip der Bestenauslese erfolgt“ – und das diskriminierungsfrei. Gleichzeitig schätze man die „kulturelle Vielfalt und Mehrsprachigkeit“.

https://archiv.nwzonline.de/nwz/148635/
a member
Die "Bestenauslese" wie bei der Weinernte funktioniert recht gut bei den sehr beliebten und begehrten Arbeitsplätzen im öffentlichen Dienst bei der Stadtverwaltung. Wo bleiben denn die Zweit- und Drittbesten. Sicher wird es innerhalb der Bediensteten kaum zu Auseinandersetzungen zwischen Juden, Kurden, Türken und anderen verfeindeten Gruppen während der Arbeitszeit kommen. Ein schönes Beispiel für gelungene Integration, nur leider ein Denkfehler, da man hier nicht händeringend auf Arbeitskräfte wartet, sondern die wenigen und knappen Arbeitsmöglichkeiten in der Region nach der "Auslese" wie Lotteriegewinne zuteilen kann. Der große Rest kann dann sehen, wo er bleibt und wird hier nicht thematisiert. Manchmal wird von so einem einzelnen Einkommen eine ganze Großfamilie mit durchgezogen oder unterstützt.




former member
Wer wartet denn "händeringend" auf Arbeitskräfte ?

Bitte verwechsle nicht die Auslagerung der "Azubis und beruflichen Backfische" an den Staat mit dem Bedarf an "Arbeitskräften". Der Arbeitsmarkt ist immer noch ein Arbeitgebermarkt, und daran wird sich mit den ausländischen Arbeitskräften erst rechts nichts ändern.
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