Verbraucherzentrale mahnt Billig-Shop Temu ab

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H******e
Die Verbraucherzentrale mahnt das Onlineshop-Unternehmen Temu wegen mehrerer Verstöße ab. Das sind die Hintergründe.

Den Online-Shop Temu gibt es erst seit knapp zwei Jahren – trotzdem hat sich die Plattform innerhalb kürzester Zeit zu den bekanntesten ihrer Art gemausert. Einer Umfrage vom Dezember 2023 zufolge landete Temu auf Platz vier der am meisten frequentierten Onlineshops in Deutschland. Toppen konnten das nur Amazon, Ebay und Otto.

Der Marktplatz steht aber auch oft in der Kritik. Denn so verlockend die günstigen Preise der zahlreichen Artikel aus allen möglichen Bereichen auch sind, die Qualität der Billigware lässt oft zu wünschen übrig. Und das ist nicht der einzige Kritikpunkt. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat die Plattform jetzt sogar abgemahnt, weil er mehrere Verstöße festgestellt hat.

Konkret geht es dabei unter anderem um die intransparente Preisgestaltung und das manipulative Design der Webseite. Wie der vzbv in einer Pressemitteilung erklärt, weist Temu etwa hohe Rabatte von bis zu 70 Prozent aus – ohne Kundinnen und Kunden einen Referenzpreis zu nennen.

Potenzielle Käufer erhalten auf der Website zahlreiche Pop-ups und Hinweise, die sie zum Kauf bewegen sollen. Temu verspricht Rabatte, wenn eine bestimmte Anzahl von Produkten gekauft oder der Newsletter abonniert wird. Warnungen, dass ein Artikel bald ausverkauft ist oder der angebliche Rabatt bald abläuft, setzen die Verbraucher ebenfalls unter Druck.

Solche manipulativen Designs, auch "Dark Patterns" genannt, sind in der EU laut Digital Services Act seit dem 17. Februar 2024 verboten, wie der vzbv in seiner Mitteilung erklärt. Der Verband kritisiert zudem, dass Temu nicht ausreichend darüber informiert, wie die Authentizität von Produktbewertungen sichergestellt werden soll. Bereits in der Vergangenheit habe es den Verdacht gegeben, dass Bewertungen des Shops – auch auf Seiten wie Trustpilot – gefälscht seien.

Es fehlen auch Informationen über die Identität der Produktanbieter. Temu agiert als Online-Marktplatz. Das bedeutet, dass das Unternehmen eine Art Vermittler zwischen Kunden und Händlern ist. Letztere sind sehr oft in China ansässig.

Und es gibt noch einen weiteren Marketingtrick, den die Verbraucherzentrale beanstandet. Denn Temu wirbt damit, dass Kunden ihren CO₂-Fußabdruck reduzieren können, wenn sie sich ihre Bestellung an eine Abholstation statt direkt nach Hause liefern lassen. Da aber viele Artikel aus China oder anderen fernen Ländern kämen, "haben die Produkte bereits weite Wege hinter sich, bevor sie ausgeliefert werden", so der vzbv.

Zu der Abmahnung erklärt die vzbv-Vorständin Ramona Pop, dass "Verbraucher und Verbraucherinnen vor derartigen Geschäftspraktiken geschützt werden müssen". Die Verbraucherzentrale rät generell zu Vorsicht beim Shoppen bei Temu.

Quelle: t-online.de
squirrl87 yrs
Bevor ich im Internet kaufe prüfe ich, ob ich die Artikel auch in der Stadt bekomme. Bei Billigartikeln und bei Billigangeboten bin ich immer sehr mißtrauisch. Die kaufe ich lieber in der Stadt. Da kann ich die Ware vorher in die Hand nehmen und beurteilen.
T*********m
Da darft du vor allem keine Reklamtionen haben.
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