Trauerfall

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H*******m
Hallo, bin neu hier. Habe letzte Woche meinen Partner verloren. Wir waren 21 Jahre zusammen. Bin aktuell ziemlich durch den Wind und versuch mich irgendwie so gut es geht abzulenken. Nehme Antidepressiva und besuche eine Selbhilfegruppe für Schwule mit Depressionen.

Mein Partner und ich haben uns vor 25 Jahren bei der Arbeit kennengelernt. Ich als Azubi, er als mein Ausbilder. Wir hatten einen Altersunterschied von über 30 Jahren. Er war alles für mich, mein Partner, bester Freund, Lebensberater, mein Seelenverwandter. Wir haben nie zusammen gewohnt aber tmit einander gelebt. Entweder war er bei mir oder ich bei ihm. Eventuell ein Grund, warum es so gut zwischen uns harmonierte. Für mich war es die erste Liebe und bisher einzige Beziehung. Ich vermisse ihn sehr.

Neben meiner Trauer, macht mich es wütend, dass seine Familie so tut, als wäre ich nur ein Bekannter gewesen. Nach seinem Tod sollte ich sofort seine Wohnungschlüssel abgeben. Die Wohnung, in der ich mich Tag ein, Tag aus aufgehalten habe und in der viele Privatsachen von mir/uns stehen. Auch seinen Laptop mit unseren ganzen privaten Bildern usw. haben sie sofort mitgenommen. Ich werde nichtmal in der PLanung der Beerding einbezogen.
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W******p
Moin,
Mein herzliches Beileid zum Tode deines Freundes.
Das Du zu einer Gruppe gehst ist eine richtige Entscheidung.
Schade das seine Familie Dich nicht "registriert"aber so können sie vergessen das er schwul war und Du solltest meiner Meinung nach dann alleine an seinem Grab trauern.
Du bist schließlich nicht auf sie angewiesen, Sie können Ihn nicht aus deinem Herzen reißen!
Gruß C.
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Gayluis62 yrs
Dir erstmal mein aufrichtiges Beileid zum Tod Deines Partners. Nicht nur das einen die Trauer fast auffrisst, muss man sich auch noch mit den Familien des Partners rumschlagen und wird behandelt als ob man nur ein Anhängsel gewesen wäre. Solche Situationen hört liest man immer wieder. Aber man muss sich auch die Frage stellen, warum man es soweit hat kommen lassen. Warum habt Ihr für diesen Fall keine Vorkehrungen getroffen? Es gibt so viele Möglichkeiten sich davor zu schützen. Wenn es ums Geld geht, gehört man nicht mehr zur Familie. Mein Lebensgefährte starb auch nach über 20 Jahren von einer Stunde auf die andere. Ob man will oder nicht, man beginnt ein neues Leben, ein Leben was man nie haben wollte. Wir hatten, Gott sei Dank, zwei Jahre zuvor Vorkehrungen für diesen Fall getroffen. Claus, mein Lebensgefährte, hatte ein kleines Vermögen angespart. Damit dies nicht in falsche Hände kommt hatten wir ein Testament aufgesetzt. Zum Glück brauchte ich dies nie ausspielen, was ich manchmal auch bedauert habe, weil nicht alle in seiner Familie damit einverstanden waren, das ich alles erben sollte. Doch der älteste Bruder von Claus sagte: " Alles was Claus gehörte, gehört jetzt Reiner", also mir. So musste sich der Rest der Familie fügen.
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