Islam und Homosexualität

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M****e
https://www.youtube.com/watch?v=iCClddG5EGA&t=773
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a member
Ich kenne Adhim persönlich.
Und ja - er ist auch im täglichen Leben so nervig wie auf dem Video.
Aber er zählt zu denen die reformieren.

Er hatte mich in die Moschee eingeladen und mich als Homosexuellen vorgestellt.
Nicht ein einziger Moslem gab mir das Gefühl von Ablehnung oder nicht vollwertig zu sein.
In dem obigen Video versucht er Verständnis für Andersdenkende und Fühlende zu vermitteln.
Stellenweise tut er das recht ungeschickt.
Aber er versucht nicht Homosexualität zu diskreditieren - auch wenn man
seine teilweise ungeschickte Lesung mißbräuchlich auslegen könnte.

Ich kann auf Wunsch seine Lesung interpretieren, wie er sie zum Verständnis bringen möchte.

Sein Bestreben ist zu vermitteln, das alle Menschen gleichwertig sind.

Die Beispiele der Videos zeigen doch, das Bestrebungen im Gange sind, den Islam in die modernen Zeit hinein zu interpretieren.

Vergessen wir nicht, es ist noch nicht allzu lange her, da war auch das Christentum in Menschenverachtung gegen alles was nicht christlich war gefangen.

Frau Seyran Ates und viele andere lasen Bewegungen erwachen, die den Fundamentalisten Angst machen - die aber den Islam in die Betrachtung setzen, die er wirklich in der Realität verdient.

Die aktuellen Beispiele zeigen neue Bestrebungen wie man den Islam von innen zu reformieren sucht.

Es sind kleine Schritte, die aber zeigen, dass Menschen ihre Religion verändern wollen und können.

letzteres Video ist ein Beispiel, wie Menschen ihre Religion verändern,
https://www.youtube.com/watch?v=BY6JDOQuFYE

Christentum und Islam und Homosexualität – nur wenige Beispiele.

https://www.youtube.com/watch?v=fvML0gHgiZs

Bitte auf den Direktlink drücken

https://www.youtube.com/watch?v=HrcwdQ5LeqU

bitte auf     Direktlink    drücken

Auch im Christentum ist Homosexualität ein Problem.
Immer noch.

https://www.youtube.com/watch?v=snwYDdbQZhI

https://www.youtube.com/watch?v=CZynYuwevsU

http://www.lsvd.de/homosexualitaet/homosexualitaet-religion/katholische-kirche/postionen-der-katholischen-kirche.html#c11714

Erklärung der Kongregation für die Glaubenslehre vom 29.12.1975 zu einigen Fragen der Sexualethik
Abschnitt 8:
„Im Gegensatz zur beständigen Lehre des kirchlichen Lehramtes und des sittlichen Empfindens des christlichen Volkes haben heute einige unter Berufung auf Beobachtungen psychologischer Natur damit begonnen, die homosexuellen Beziehungen gewisser Leute mit Nachsicht zu beurteilen, ja sie sogar völlig zu entschuldigen.
Sie unterscheiden – was begründetermaßen zu geschehen scheint – zwischen Homosexuellen, deren Neigung sich von einer falschen Erziehung, von mangelnder sexueller Reife, von angenommener Gewohnheit, von schlechten Beispielen oder anderen ähnlichen Ursachen herleitet und eine Übergangserscheinung darstellt oder wenigstens nicht unheilbar ist, und Homosexuellen, die durch eine Art angeborenen Trieb oder durch eine pathologische Veranlagung, die als unheilbar betrachtet wird, für immer solche sind.
Was nun die Personen dieser zweiten Kategorie betrifft, kommen einige zu dem Schluß, daß ihre Neigung derart natürlich ist, daß sie für sie als Rechtfertigungsgrund für ihre homosexuellen Beziehungen in einer eheähnlichen aufrichtigen Lebens- und Liebesgemeinschaft angesehen werden muß, sofern sie sich nicht imstande fühlen, ein Leben in Einsamkeit zu ertragen.
Sicher muß man sich bei der seelsorglichen Betreuung dieser homosexuellen Menschen mit Verständnis annehmen und sie in der Hoffnung bestärken, ihre persönlichen Schwierigkeiten und ihre soziale Absonderung zu überwinden. Ihre Schuldhaftigkeit wird mit Klugheit beurteilt werden. Es kann aber keine pastorale Methode angewandt werden, die diese Personen moralisch rechtfertigen würde, weil ihre Handlungen als mit ihrer persönlichen Verfassung übereinstimmend erachtet würden. Nach der objektiven sittlichen Ordnung sind die homosexuellen Beziehungen Handlungen, die ihrer wesentlichen und uner
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a member
… sittlichen Ordnung sind die homosexuellen Beziehungen Handlungen, die ihrer wesentlichen und unerläßlichen Regelung beraubt sind. Sie werden in der Heiligen Schrift als schwere Verirrungen verurteilt und als die traurige Folge einer Zurückweisung Gottes dargestellt.
"Dieses Urteil der Heiligen Schrift erlaubt zwar nicht den Schluß, daß alle jene, die an dieser Anomalie leiden, persönlich dafür verantwortlich sind, bezeugt aber, daß die homosexuellen Handlungen in sich nicht in Ordnung sind und keinesfalls in irgendeiner Weise gutgeheißen werden können.“

Das Dokument trägt die Unterschrift des Präfekten der Kongregation für die Glaubenslehre Franjo Kardinal Seper und eines Sekretärs und ist von Papst Paul VI. gebilligt worden."

Es gilt als definitiv immer noch Maßgeblich.



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M****e
es ist - wie in allen religionen und bevölkerungsschichten - die tradition ist entscheidender meinst als das, was in den heiligen büchern gesagt ist. wenn man will, kann man alles aus ihnen herauslesen - und wird dennoch nicht "den" islam, oder das "christentum" treffen.
ob es nun ein zeichen einer langsamen öffnung der unterschiedlichen religionen zur homosexualität ist oder diese genau das gegenteil bewirkt, wird man sehen

bei der kopftuchfrage kann man ja auch trefflich streiten - es bringt wenig. so wird es auch bei der homosexualität sein. indem sie gelebt wird, wird sie öffentlich und normal....
noch ist ja auch hier in deutschland das alles nicht "normal", es gibt hier nach wie vor ganz große vorbehalte, nicht nur im ländlichen bereich.
so wird auch im islam es noch sehr sehr lange dauern, bis es hier "normal" ist....
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a member
Lieber @hajokoich vermute manchmal das du ein Schlitzohr bist.

Du versuchst immer wieder von Themen abzulenken - die dir nicht passen.

Das Kopftuch ist ein Stück Bekleidung - mehr nicht.
Nur Traditionalisten und Dogmatiker interpretieren mehr.

Es gibt mehr Muslima die kein Kopftuch tragen, als welche die es aus religiöser Überzeugung tragen.

Es bleibt aber nur ein Stück Tuch, um den Kopf zu schützen, zu wärmen.
Und so manches mal ist es auch ein modisches Accessoires.

Gleichwohl aber - warum eigentlich die Skepsis, was die Weiterentwicklung im Zeitgeist der Religionen - egal ob Islam oder Christentum z.B. angeht?

Warum setzt man nicht in die wachsende Vernunft der Menschen?

Sei doch Optimist.

Es zeigt aber auch, das es die Wahrheit der Religion, gleich welcher Couleur, nicht gibt.

Sie ist relativ – warum tut man dann so, als wäre die Religion an die man G L A U B T, - die einzig wahre?

Das ist primitives Sektierertum.

Und schon sind wir wieder bei Kant – der da aufzeigt, dass der Beweis der Existenz eines Gottes nicht gegeben sein kann.

Aber "Fritze Müller" aus "klein Kleckersdorf" weiss das natürlich besser – und möchte alle ketzerischen Zweifler am liebsten verbrennen.

Christen oder Moslems sind keine besseren Menschen weil sie glauben das richtige zu glauben.
Sie sind manchmal nur die Dümmeren, weil sie sich geistig von ihrer Religion einengen lassen.

Religion macht unfrei - weil sie das selbstständige Denken einschränkt.


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a member
Ich weiß - das ich nichts weiß.

Cicero



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K******k
Ich weiß, dass ich wenig weiß.

Geil_R85.

Und ich weiß nicht ob das Folgende für alle Muslime gilt: Ich war noch in Friedenszeiten in Afghanistan und hatte viele Gespräche mit Einheimischen. Konsens: Der männliche Teil eines schwulen Paares wird akzeptiert, der weibliche abgelehnt. Eigentlich gar nicht so weit weg von uns. Als Intersexueller mag ich Hosen und Kleider. Ich werde mich aber hüten, mit Kleid auf die Straße zu gehen.

Eine nette Episode aus Kabul: Zwei Polizisten gingen händchenhaltend auf Streife, ohne dass jemand irritiert hinschaute. Da sind wir noch weit davon entfernt.
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a member
Natürlich gilt das lebensbejahende, zeitgemäße Denken nicht für alle Muslime.

Aber warum setzt man bei den anderen mehr voraus, als man in den eigenen reihen erwarten kann?

Das Christentum entwickelt sich heute zu einer immer mehr zeitgemäßen Religionsphilosophie.

Vor nicht allzu langer Zeit war es genauso fundamentalistisch, wie der Islam teilweise heute noch ist.

Aber die Zeit macht auch vor dem Islam nicht halt.

Und erste Ansätze einer Liberalisierung sollten unterstützt und nicht in Frage gestellt werden.

Wir sehen das Muslime auch anders denken - als Orthodoxe.

Jede Religion ist erst einmal fundamentalistisch.

Dann kommen die Theologen und interpretieren den Zeitgeist.

Einige Christen - sind halt weiter als einige Muslime.
Aber Christen haben auch rund 600 Jahre Vorsprung in ihrer Entwicklung.

Und immer noch gibt es genug Fundamentalisten.
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K******k
Und einige Muslime sind weiter als einige Christen. Wir werden es heute vermutlich im Wahlergebnis sehen.

Bei DIE Christen bin ich ohnehin vorsichtig. Katholik - Zeuge Jehovas? Trump - Geißler? Papst Johannes Paul II. - Franziskus? Alles Christen.
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a member
Verstehe ich dich richtig, dass du den Christen, aus deiner Sicht,  bei diesen Beispielen ein Armutszeugnis ausstellst?

Ich meine - Christen sind auch nur unzulänglich - wie alle anderen auch.
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K******k
Nein, ich wollte die Vielfalt des Menschseins darstellen, bei der Klebstreifen wie DIE Muslime, DIE Christen nicht viel bringen. Donald Trump siehst sich als Christ, Heiner Geißler sah sich als Christ. Welche Welten liegen da dazwischen.
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a member
Dann darf ich nach fragen?

Dann meinst du, es kommt also auf den Menschen an und nicht welcher Religion er angehört?

Warum legt man dann so viel Wert auf die Plakatierung?
Warum legt man so viel Wert darauf der vermeintlich richtigen Religion anzugehören?

Der Dalai Lama sagt.
( Sinngemäß), Religion trennt die Menschen und führt zu Kriegen und Morden.
Die Ethik kann die Menschen zusammen führen und ihnen gegenseitige Akzeptanz und Respekt lehren.

Darum ist die Ethik, ethischer als die Religion, wie sie die Menschen ausüben?

Wenn Menschen, anderen Menschen im Namen der Religion den Kopf abschlagen und das mit einer Interpretation begründen, die wir als falsch interpretiert halten, dann hat das nichts mit der Religion zu tun?
Sondern mit fehlgeleiteten Menschen?

Wenn eine Kindergärtnerin in einer kat. KiKa den Arbeitsplatz verliert, weil sie sich scheiden lässt -- dann hat dass nur etwas mit fehlgeleiteten Menschen zu tun, die ihre Religion fehlinterpretieren?

Wenn kat. Priester nicht heiraten dürfen weil sie dem Zwang des Zölibates unterliegen, dann hat das nichts mit der Religion - sondern mit der fehlgeleiteten Interpretation der Religion zu tun?

Wenn religiöse Eiferer hier im Forum sich mokieren das ich Fragen und meine Gedanken zur Diskussion stelle - dann hat das nichts mit Religion zu tun, sondern nur daran das jene fehlgeleitet diese interpretieren?

Dann sind es in der Tat nur Menschen, die aus der falschen Interpretation falsch handeln.

Nur - dann sind alle Religionen richtig - keine ist falsch.
Oder alle sind falsch und keine ist richtig.
Dann ist jede Religion    nur    relativ?

Sie werden nur falsch interpretiert?

Habe ich dich da richtig verstanden?



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K******k
Ich bin nur ein kleiner Laie auf der Suche. Den Spruch des Dalai Lama sehe ich wie folgt: Religion trennt die Menschen, Religiosität vereint sie. Ich habe wunderbare Beispiele erlebt.

Ich war in einer Stadt in Jordanien: 50% Muslime, 50% Christen. Die Christen haben den Muslimen beim Bau ihrer Moschee geholfen, die Muslime haben die Moschee Jesus-Moschee genannt.

An der Grabeskirche in Jerusalem lehnt auf einem Balkon seit 1910 eine Leiter. Sie kann nicht beseitigt werden, weil die, ich glaube 8 christlichen Religionen, die für die Grabeskirche zuständig sind, sich nicht einigen können, wer für den Balkon zuständig sind.

Ich sinniere als frei denkender Mensch spielerisch, wie Gott da so runter schaut und denkt: Ihr habt wohl nicht alle.
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a member
Ich denke das es nicht korrekt ist einen Gedanken des Dalai Lama einfach umzuformulieren.
Der Dalai Lama sagt das Religion trennend ist und eben nicht vereint.

Aber gleich wie auch immer, 
dein Beispiel mit den zusammenarbeitenden Muslimen und Christen hat nur mit der Bereitschaft der Menschen zu tun, zusammen arbeiten zu wollen.
das hat einen praktischen Hintergrund.

Ich sehe nicht was das damit zu tun hat, das Islam und Christentum verschiedene Religionsauffassungen sind, die sich sogar bekämpfen.

Es hat nur mit vernünftigen Menschen zu tun.

In dem Beispiel handeln Menschen nur vernünftig - trotz der verschiedenen Religionen.

Ein grundlegender Fehler ist es, Gott zu verpersonalisieren.
Ein grundlegender Fehler ist auch Tiere zu vermenschlichen.
Beides liegt auf der gleichen Vergleichslinie.


Genauso wie sie im Beispiel der Grabeskirche unvernünftig handelten.

Immer sind es Menschen, die entscheiden ob sie unvernünftig oder vernünftig handeln.
Was hat das mit einem angenommenen Gott zu Tun?

Ist dir bewußt dass du in eine Verständnisfalle tapst?
Dein Verständnis setzt voraus, das es einen Gott gibt, den du suchst.

Genau das aber zweifelt ein führender Philosoph wie Kant an.

Er sagt nur das es für die ethische und moralische Entwicklung des Menschen besser wäre, er täte so als wenn es einen Gott gibt.

Das ausschlaggebende ist also die ethische Einstellung des Menschen.
Ein angenommener Gott - gleich welcher Couleur, hat nichts mit Gott zu tun.

Wie kann es dann fruchtbar sein, dass sich die Menschen in einer Fiktion über Gott die Schädel einschlagen?

Würden sie nichts haben warum sie einander umbringen - wäre das nicht besser?

Lassen wir einfach Gott einen fiktiven unbedeutenden Mann sein und verhalten uns einfach anständig und vernünftig.

Das liegt an uns -- nicht an einem .... was auch immer

N U R        der Mensch schafft sich seine Götter um in ihrem Namen morden zu können.
Das ist ein machtwirtschaftliches Prinzip zu allen Zeiten so gewesen.



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a member
https://www.youtube.com/watch?v=9OvVd3VH3f4
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