Kluge Zitate und Sprüche

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H******m
"Es ist eine allgemein anerkannte Wahrheit, dass ein Junggeselle im Besitz eines schönen Vermögens nichts dringender braucht als eine Frau."

Jane Austen

(*16.12.1775 †18.7.1817)


Jane Austen war eine britische Schriftstellerin, deren Hauptwerke wie Stolz und Vorurteil und Emma zu den Klassikern der angelsächsischen Literatur gehören. Die Romane Jane Austens gehen in ihrer Bedeutung über die „romantischen Liebesgeschichte“ hinaus und haben in der englischsprachigen, vor allem britischen Kultur ähnlichen kulturellen Status wie beispielsweise William Shakespeares Komödien. Auch in ihrer sprachlichen Virtuosität und Ökonomie ist Austen von der Literaturkritik oft mit dem Dramatiker verglichen worden. Zu den wegweisensten stilistischen Entwicklungen zählt die Erlebte Rede, die Ende des 18. Jahrhunderts als literarisches Stilmittel eingeführt wurde und von Jane Austen entscheidend weiterentwickelt wurde. Da ihr Vater ihr Interesse an Literatur schon früh förderte, kam sie bereits in jungen Jahren mit einer Vielzahl von namhaften Werken in Berührung. Ihr Hauptaugenmerk legte sie auf die Veröffentlichungen von William Cowper, Alexander Pope, Henry Fielding und George Crabbe, die sie auch in ihren Werken zitierte. Auch die damalige Romankultur wurde von Jane Austen und ihrer Familie eng verfolgt. So findet sich beispielsweise der Name der 20jährigen Jane Austen auf der Subskriptionsliste von Fanny Burneys Camilla (1796)
P******e
"Ich habe niemals daran gedacht, für den Ruf und die Ehre zu schreiben: Was ich auf dem Herzen habe, muß heraus, und darum schreibe ich."

Ludwig van Beethoven

(*17.12.1770 †26.3.1827)

Ludwig van Beethoven war ein deutscher Komponist der Wiener Klassik. Er gilt als der Komponist, der die Musik dieser Stilepoche zu ihrer höchsten Entwicklung geführt und der Romantik den Weg bereitet hat. Beethoven gilt heute als der Vollender der Wiener Klassik und Wegbereiter der Romantik. Insbesondere in den für die Epoche der Wiener Klassik grundlegenden Formen der Sinfonie, der Klaviersonate und des Streichquartetts hat er Werke geschaffen, deren musikgeschichtlicher Einfluss kaum zu übertreffen ist. So legte Beethoven beispielsweise wichtige Grundsteine für die fortschreitende Einführung der Kategorie des Symphonischen in die Solokonzerte der weiteren Musikgeschichte. Auch eine immer weiterführende Konzentration von Sinfonien und Solokonzerten, sich von Quantität zu Qualität bewegend, kann Beethoven zugesprochen werden. In der ersten Periode seines Schaffens schloss er sich noch aufs engste an Haydn und Mozart an, bis er zu seinem ganz eigenen Stil fand. Was ihn nun vor diesen Vorgängern auszeichnet, die ja ihrerseits schon die Sprache der Instrumente zu reicher Entwicklung geführt hatten, ist zunächst die weitere Ausgestaltung der übernommenen Formen zu größeren, den neuen Ideen angemessenen Dimensionen. Unter seinen Händen erweiterte sich das Menuett zum vielsagenden Scherzo, das Finale, vor Beethoven meist nur ein heiter und lebhaft sich verlaufender Ausgang, wurde bei ihm zum Gipfelpunkt der Entwicklung des ganzen Werks und übertrifft an Wucht und Breite nicht selten den ersten Satz. Das andere Neue war die überall erkennbare Einheit eines zusammenfassenden Gedankens. Was er in einzelnen Werken (z. B. in den Klaviersonaten Pathétique und Appassionata, Les Adieux, in der „Eroica“ und in der Pastoral-Sinfonie) schon durch den Titel deutlich machte, lässt sich auf die Mehrzahl seiner Instrumentalwerke anwenden: dass die in den einzelnen Teilen dargestellten Seelenzustände in einer inneren Beziehung zueinander stehen und daher die Werke recht eigentlich als Tondichtungen zu bezeichnen sind.

P******e
"Wir sind keine Erwählten, wir sind Gewählte. Deshalb suchen wir das Gespräch mit allen, die sich um diese Demokratie bemühen."


Willy Brandt

(*18.12.1913 †8.10.1992)

Willy Brandt war ein deutscher sozialdemokratischer Politiker. Er war von 1957 bis 1966 Regierender Bürgermeister von Berlin, von 1966 bis 1969 Bundesaußenminister und Stellvertreter des Bundeskanzlers sowie von 1969 bis 1974 vierter Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Für seine Ostpolitik, die auf Entspannung und Ausgleich mit den osteuropäischen Staaten ausgerichtet war, erhielt er am 10. Dezember 1971 den Friedensnobelpreis. Von 1964 bis 1987 war Brandt Vorsitzender der SPD, von 1976 bis 1992 Präsident der Sozialistischen Internationale. Nach seinem Tode wurde Willy Brandt vielfach geehrt, Straßen und Plätze nach ihm benannt, unter anderem die Willy-Brandt-Straße in Berlin, an der das Bundeskanzleramt liegt, die Willy-Brandt-Straße in Hamburg sowie die Willy-Brandt-Allee in seiner Heimatstadt Lübeck und in der Bonner Museumsmeile als Teil der B9 zwischen dem Bundeskanzlerplatz und der Heussallee. In Erfurt wurde der Bahnhofsvorplatz in Willy-Brandt-Platz umbenannt, da dort das erste deutsch-deutsche Gipfeltreffen mit Willi Stoph stattfand. Auch in Kassel, dem Ort des Gegenbesuchs, trägt heute der Vorplatz des Bahnhofs Wilhelmshöhe den Namen Brandts. Die Stadt Frankfurt am Main widmete 1992 den Theaterplatz in Willy-Brandt-Platz um. Dort ist heute unter anderem die Zentrale der Europäischen Zentralbank ansässig.

H******m
"Dass ich überhaupt hier auf der Bühne stehe, verdanke ich meiner Krankenkasse, dem Klinikum Bremen-Ost und der Pharmaindustrie."

Rudi Carrell

(*19.12.1934 †7.7.2006)

Rudi Carrell war ein niederländischer Showmaster. Nach ersten Erfolgen in den Niederlanden debütierte Carrell 1966 im deutschen Fernsehen. In den folgenden 35 Jahren war er mit zahlreichen selbst entwickelten und adaptierten Formaten einer der erfolgreichsten und prägendsten Köpfe der deutschen Fernsehunterhaltung. Rudi Carrell erwarb 1975 das Rittergut Wachendorf, ein parkähnliches Grundstück mit Wassermühle in Syke im Ortsteil Wachendorf, auf dem er bis zu seinem Tod lebte.
P******e
"Der deutsche Bundestag ist mal voller und mal leerer, aber immer mal voll Lehrer."


Otto Graf Lambsdorff

(*20.12.1926 †5.12.2009)

Otto Graf Lambsdorff war ein deutscher Politiker (FDP). Er war von 1977 bis 1982 und von 1982 bis 1984 Bundesminister für Wirtschaft sowie von 1988 bis 1993 Bundesvorsitzender der FDP. Lambsdorff besuchte ab 1932 zunächst Schulen in Berlin, von 1941 bis 1944 das Saldern-Gymnasium in Brandenburg an der Havel. Im Zweiten Weltkrieg diente er ab Frühjahr 1944 als Offizieranwärter bei der Wehrmacht und wurde acht Tage vor Kriegsende in Thüringen bei einem Tieffliegerangriff schwer verwundet. Infolge der Verwundung musste ihm das linke Bein oberhalb des Knies amputiert werden, weswegen er in späteren Jahren einen Gehstock benutzte. Nach der Kriegsgefangenschaft bestand Lambsdorff dann 1946 das Abitur am Pestalozzi-Gymnasium Unna und absolvierte anschließend ein Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Bonn und Köln, welches er 1950 mit dem ersten juristischen Staatsexamen beendete. 1952 erfolgte seine Promotion mit der Arbeit Abschied vom Reichsleistungsgesetz unter besonderer Berücksichtigung der aktuellen Rechtsprechung zum RLG. 1955 legte er das zweite Staatsexamen ab. Von 1955 bis 1971 war er im Kreditgewerbe tätig, zuletzt als Generalbevollmächtigter der Düsseldorfer Privatbank Trinkaus. Seit 1960 war er als Rechtsanwalt zugelassen. Von 1971 bis 1977 war er Mitglied des Vorstandes der Victoria-Rückversicherung AG. 1978 trat er in die Düsseldorfer Anwaltssozietät Wessing/von der Goltz ein. Von 1988 bis Juli 2008 war er Aufsichtsratsvorsitzender der Iveco Magirus AG. Lambsdorff bekleidete einen Posten im Advisory Board der GML (Group Menatep), deren Mehrheitsaktionär Michail Chodorkowski war.

P******e
"Es gibt einen dogmatischen Marxismus und einen schöpferischen Marxismus. Ich stehe auf dem Boden des letzteren."


Josef Stalin

(*21.12.1879 †5.3.1953)

Josef Stalin war ein sowjetischer Politiker und Diktator. Sein Geburtsname war Iosseb Bessarionis dse Dschughaschwili. Seit 1922 war er Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU), seit 1941 Vorsitzender des Rates der Volkskommissare, seit 1946 Vorsitzender des Ministerrats der UdSSR und in den Jahren 1941 bis 1945 Oberster Befehlshaber der Roten Armee – der „Generalissimus“. Nachdem er sich im Machtkampf innerhalb der KPdSU durchgesetzt hatte, behielt er diese Ämter bis zu seinem Tod. Während seiner Regierungszeit errichtete Stalin eine totalitäre Diktatur, ließ im Rahmen politischer „Säuberungen“ (Stalinsche Säuberungen) vermeintliche und tatsächliche Gegner verhaften, in Schau- und Geheimprozessen zu Zwangsarbeit verurteilen oder hinrichten sowie Millionen weiterer Sowjetbürger und ganze Volksgruppen besetzter Gebiete in Gulag-Strafarbeitslager deportieren. Viele wurden dort ermordet oder kamen durch die unmenschlichen Bedingungen ums Leben. Die durch ihn vorangetriebene Kollektivierung der Landwirtschaft trug insbesondere in der Ukraine, an der Wolga, an der Kuban und in anderen Teilen der Sowjetunion zu Hungersnöten bei, denen ungefähr sechs Millionen Menschen zum Opfer fielen. Zu Stalins Erfolgen wird die sowjetische Industrialisierung gezählt. Unter seiner Regierung wurde die Sowjetunion von einem rückschrittlichen Agrarstaat zur Weltmacht. Als wichtiger Partner zuerst des nationalsozialistischen Deutschlands im Hitler-Stalin-Pakt und später der Alliierten hatte er einen entscheidenden Einfluss auf Beginn und Verlauf des Zweiten Weltkrieges sowie auf die Nachkriegsgestaltung Europas. Sein Regime und seine Interpretationen des Marxismus und des Leninismus werden als Stalinismus bezeichnet. In Russland wirkt die jahrzehntelange Glorifizierung Stalins durch einen in der sowjetischen Geschichte einzigartigen Personenkult bis heute nach. Nach Stalins Tod leitete sein Nachfolger Nikita Chruschtschow eine für sowjetische Verhältnisse ungewöhnlich offene und scharfe öffentliche Abrechnung mit Stalins Person und Wirken ein (Entstalinisierung). Dies wurde von späteren Regierungen jedoch nicht fortgeführt und teilweise sogar zurückgenommen. Stalin wird noch heute von vielen Russen als großer Politiker verehrt. Die Begriffe Stalinismus und stalinistisch sind im Deutschen negativ besetzt und werden häufig benutzt, um einen autokratischen oder diktatorischen Führungsstil zu kritisieren.
P******e
"Diejenigen, welche heutzutage Dinge benutzen wie Telephon, Grammophon, Eisenbahn, Fahrrad, Motorrad, Ozeandampfer, Luftschiff, Flugzeug, Kinematograph und große Tageszeitungen, denken nicht daran, dass diese verschiedenen Kommunikations-, Verkehrs- und Informationsformen auch entscheidenden Einfluss auf ihre Psyche ausüben."


Filippo Tommaso Marinetti

(*22.12.1876 †2.12.1944)

Filippo Tommaso Marinetti war ein italienischer Schriftsteller, faschistischer Politiker und Begründer des Futurismus. Es ist verständlich, wenn Marinetti mit seinem Postulat der ziellosen Zerstörung aktueller Strukturen sowohl die gewaltbereiten Gruppierungen von Links wie Rechts sowie die Anarchisten ansprach. Diese Gruppierungen hatten allerdings eine breitere Basis als heute, da zügellose Gewalt keiner ähnlichen Ächtung unterlag wie heute. Aus der Verachtung der reformistischen Linken und der kompromissbereiten Rechten machte er zumindest bis zu seiner Versöhnung mit Mussolini im Jahr 1924 keinen Hehl. So widmete er seine „satirische Tragödie,“ die er als „Ergebnis von zwei Jahren der Überlegungen und Betrachtungen über die sozialistische Bewegung Europas“ darstellte, mit Filippo Turati, Enrico Ferri und Arturo Labriola den Spitzen der reformorientierten Linken seines Landes. Das Stück sollte die „Falschheit des Sozialismus, den Ruhm der Anarchie, und die völlige Lächerlichkeit der Mittelsmänner, Reformisten und anderer Köche des Allgemeinwohls“ herausstreichen. Das vor allem in Künstlerkreisen geweckte Interesse nutzte Marinetti dazu, die im Manifest noch vorgetäuschte breitere Basis zu schaffen und neben Literaten auch andere italienische Kunstschaffende um sich zu scharen, was auch gelang. Der Psychoanalytiker und Philosoph Erich Fromm widmet dem ersten und zweiten futuristischen Manifest einen Teil seines Buches "Anatomie der menschlichen Destruktivität". Fromm sieht das erste Manifest als frühstes Zeugnis der Nekrophilie, die er als eine der Quellen der menschlichen Destruktivität ausmacht. Er begründet dies mit der Verehrung toter Dinge wie schneller Maschinen und der Verherrlichung des Gigantischen. Darüberhinaus sieht er die grundlegenden Ideale des Manifests in den Zielen des dritten Reichs verwirklicht.
P******e
"Natürlich hat Kernkraft ihre Risiken. Es gibt aber keine Energie und nichts auf der Welt ohne Risiken, nicht einmal die Liebe."

Helmut Schmidt (*23.12.1918 † 10.11.2015)



Helmut Schmidt war ein deutscher Politiker der SPD. Von 1974 bis 1982 war er als Regierungschef einer sozialliberalen Koalition nach dem Rücktritt Willy Brandts der fünfte Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland.

Seit 1961 war Schmidt Senator der Polizeibehörde in Hamburg. In dieser Funktion wurde er während der Sturmflut 1962 als Krisenmanager weit über Hamburg hinaus bekannt und geschätzt. Von 1967 bis 1969 war er Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, 1969 bis 1972 Bundesminister der Verteidigung und 1972 bis 1974 Bundesminister der Finanzen.

Vor allem nach seiner Kanzlerschaft erlangte Helmut Schmidt als Elder Statesman parteiübergreifend hohe Popularität. Von 1983 bis zu seinem Tod war er Mitherausgeber der Wochenzeitung Die Zeit.
P******e
"Der schlimmste Fehler des Kriminalisten ist, etwas zu schnell zu glauben, von etwas zu schnell überzeugt zu sein."


Herbert Reinecker

(*24.12.1914 †27.1.2007)

Herbert Reinecker war ein deutscher Journalist sowie Autor von Jugendbüchern, Romanen und Drehbüchern. Er publizierte auch unter den Pseudonymen Alex Berg und Herbert Dührkopp. Besondere Bekanntheit erlangte Reinecker durch Konzeption und Drehbücher der Fernsehserien Der Kommissar, Derrick und (in der Anfangsphase) Siska. Nach dem Krieg wurden seine Bewerbungen für Journalistenstellen abgewiesen. Reinecker hielt sich zunächst als Leiter und alleiniger Autor eines Feuilletonpressedienstes in der Pfalz über Wasser. Er verfasste Romane, eine Vielzahl Kurzgeschichten und seit 1947 Texte für das Kabarett Ulenspiegel in Köln. In den 1950er und 1960er Jahren wurde Reinecker ein gefragter Drehbuchautor u. a. für Edgar-Wallace-Filme. Für gemeinsame Arbeiten mit Alfred Weidenmann wurde er mit Filmpreisen geehrt. Unter dem Pseudonym Herbert Dührkopp entstanden ab 1951 außerdem Hörspiele für den NWDR. 1959 heiratete er seine zweite Frau, mit der er bis zu seinem Tod zusammenlebte. Herbert Reinecker liebte Reisen, Segeln und Golf. Er litt an einer Augenkrankheit, sodass er zuletzt seine Texte nur noch auf Tonband diktieren konnte. Der Schriftsteller starb am 27. Januar 2007 im Alter von 92 Jahren in seinem Haus in Kempfenhausen, Gemeinde Berg am Starnberger See.
P******e
"Der wahre Kritiker bleibt für mich ein Dichter: ein Gestalter."


Alfred Kerr

(*25.12.1867 †12.10.1948)

Alfred Kerr war ein deutscher Schriftsteller, Theaterkritiker und Journalist. Kerr war einer der einflussreichsten deutschen Kritiker in der Zeit vom Naturalismus bis 1933. Er veröffentlichte unter anderem in den Zeitschriften Der Tag, Neue Rundschau, Pan und Berliner Tageblatt. Kerr sah in der Kritik eine eigene Kunstform und schuf dafür einen treffenden, geistreich-ironischen und oft absichtlich saloppen Stil. Alfred Kerr verfasste seine Kritiken in einem eigenen Stil und in sehr eigensinniger Schreibweise. Sein Markenzeichen ist der „Blockstil“, also die römische Nummerierung seiner Texte in einzelne Absätze bzw. Blöcke, wobei die einzelnen Kapitel selten mehr als 4 bis 5 Zeilen umfassten. Damit ist er der Erfinder der publizistischen Prägnanz, in Die Welt im Drama heißt es dazu: „Aus einem Gedanken macht der Stückmacher ein Stück. Der Schriftsteller einen Aufsatz. Ich einen Satz.“ Im Unterschied zu Maximilian Harden und Karl Kraus, die sich kategorisch der Phrase verweigerten, dominiert in den Kerrschen Essays – wie später bei Kurt Tucholsky – ein Nominalstil, zu dessen wichtigsten Merkmalen der knappe, auf viele konkrete Fälle anwendbare, also sentenzenhafte Sinnspruch bzw. die Verwendung einprägsamer Aperçus gehören. Er verwendete dialektale bzw. umgangssprachliche Formulierungen wie Berlinismen oder gar plattdeutsche Wendungen, prägt suggestive Formeln und näherte seine geschriebene der gesprochenen Rede an. Daneben dominieren Dialektismen, fremdsprachliche Redewendungen, Substantivierungen, Vergleiche, ein parataktischer Satzbau, Ellipsen, filmähnliche „Montagetechnik“, fiktive Dialoge, die Anrede des Lesers, ja bisweilen gar die Anrede des Autors in einer Rezension. Das Resultat der komprimierten Verwendung all dieser Stilmittel ist eine Art Telegrammstil, weshalb Bernhard Diebold die Texte Kerrs auch als „literarische Stenogramme“ bezeichnete Daneben ist Kerr ein Meister des Sarkasmus, wobei er in seinen Kritiken bisweilen gar Sprachfehler imitiert, um so die „Kinderplumpheiten“ eines Werkes zu unterstreichen. Zu Franz Werfels Bearbeitung von Euripides Werk Die Troerinnen etwa schrieb er durchaus bösartig: „Hier kann einer bloß ausrufen: O selig, ein Tind noch zu sein. Deht der Dichter ßpatzieren? Atta, atta!“ Auch Kerrs 1902 veröffentlichte Polemik Herr Sudermann, der D…Di…Dichter basiert auf diesem Prinzip. Kerrs knappen und sarkastischen Witz bezeugt auch seine Rezension über das Erstlingswerk des sehr jungen Robert A. Stemmle, bestehend aus nur einem einzigen Satz: „Wacker, wacker, kleiner Kacker!“
P******e
Was die Liebe nicht bindet, das ist schlecht gebunden, und was die Treue nicht schirmt, beschirmt kein Eid.


Ernst Moritz Arndt

(*26.12.1769 †29.1.1860)

Ernst Moritz Arndt war ein deutscher Schriftsteller und Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung. Er widmete sich hauptsächlich der Mobilisierung gegen die Besatzung Deutschlands durch Napoleon. Er gilt als einer der bedeutendsten Lyriker der Epoche der Freiheitskriege. Arndt wird sehr unterschiedlich beurteilt: als Demokrat und deutscher Patriot, als Nationalist und Antisemit.
P******e
"Ich lebe mich selbst. Schauspieler, die spielen, sind meiner Ansicht nach uninteressant."


Gérard Depardieu

(*27.12.1948)

Gérard Depardieu ist ein französischer Schauspieler und Unternehmer. Seit den 1970er Jahren zählt er zu den führenden französischen Charakterdarstellern, ist aber auch in populären Komödien wie den Asterix-Filmen sehr erfolgreich, in denen er in der Rolle des Obelix auftrat. „Nebenberuflich“ ist er als Winzer aktiv: Auf seinem Weingut im Anjou keltert und verkauft er eigenen Wein. Privat genießt Depardieu das Essen und die Literatur. Im Oktober 2004 erschien das erste Kochbuch des Feinschmeckers Depardieu, „Mein Kochbuch“. Depardieu besitzt zwei Restaurants in Paris. Depardieu macht zudem Werbung für eine deutsche Käsemarke die Harzer Käse herstellt.

P******e
"Ich habe ein einfaches Rezept, um fit zu bleiben - Ich laufe jeden Tag Amok."


Hildegard Knef

(*28.12.1925 †1.2.2002)

Hildegard Knef war eine deutsche Schauspielerin, Chansonsängerin und Autorin. Von 1948 bis ca. 1968 nannte sie sich außerhalb des deutschsprachigen Raumes Hildegarde Neff. Ab 1977 verkauften sich ihre Platten nur mehr schleppend. Sie heiratete in dritter Ehe den 15 Jahre jüngeren Paul von Schell, einen ungarisch-amerikanischen Adligen. Nachdem Knef seit ihrer Krebserkrankung in den folgenden Jahren die Schlagzeilen dominierte und sich um 1980 eine regelrechte Schlacht mit der Boulevard-Presse lieferte, „flüchtete“ sie 1982 mit ihrem Mann und ihrer Tochter von Berlin nach Los Angeles. Nach dem Presserummel (Krankheit, Scheidungskrieg, Face-Lifting, Welttournee) war Knef für die nächsten Jahre im deutschsprachigen Raum abgeschrieben. Verwundert wurde noch zur Kenntnis genommen, dass ihr die Presse in L.A. Schlagzeilen und mehrseitige Berichte widmete: „Hildegarde Neff back to Hollywood“. Allerdings konnte sie in den Folgejahren abgesehen von wenigen amerikanischen Produktionen in Hollywood nicht mehr richtig Fuß fassen. 2003 wurde die Musicalfassung ihrer Autobiografie Der geschenkte Gaul (geschrieben von dem Theaterregisseur und Autor Reinhardt Friese, dem Komponisten Udo Becker und ihrem Ehemann Paul von Schell auf Basis eines von ihr verfassten Fragmentes) in Wilhelmshaven unter der Regie von Friese mit großem Erfolg und bundesweitem Medienecho uraufgeführt. Eine Tourneeproduktion dieses Stückes tourt seit Jahren durch Deutschland
P******e
"Die Bibel, das konservativste Buch der Weltliteratur, das Buch, mit dem man Todesstrafe, Obrigkeitsstaat, ewiges Bleiben von reich und arm, Kapitalistenausbeutung und Ausgebeutet-Sein begründen kann."


Helmut Gollwitzer

(*29.12.1908 †17.10.1993)

Helmut Gollwitzer war evangelischer Theologe, Schriftsteller und Sozialist. Als prominenter Schüler Karl Barths engagierte er sich in der Bekennenden Kirche der NS-Zeit, später in der „Kampf-dem-Atomtod“-Bewegung der 1950er und der Studentenbewegung der 1960er Jahre. Als Professor an der Freien Universität Berlin war er ein enger Freund und Wegbegleiter von Rudi Dutschke. Gollwitzers theologisches Anliegen als „Lehrling Luthers“ ist die Menschlichkeit Gottes. In der Gestalt Jesu Christi sei Gott Mensch geworden, aber nicht nur für den Einzelnen, sondern für diese Welt: Darum versteht Gollwitzer Theologie als eine eminent praktische Wissenschaft, als ein Nachdenken über die Lebensfolgen des Evangeliums. Ging es ihm zunächst um die Überwindung konfessioneller Gegensätze – er arbeitete viel über Luther und Calvin –, so verlor dies mehr und mehr zu Gunsten seines politischen Engagements im Zeitgeschehen an Bedeutung. Der christliche Glaube spielt sich für ihn nicht in seelischen oder kirchlichen Privatbezirken, Theologie nicht in Elfenbeintürmen ab, sondern „draußen vor der Tür“ (Wolfgang Borchert), nämlich bei den Armen, den Verlassenen und den Opfern unmenschlicher Gesellschaftsordnungen.
H******m
"Moral ist gut, Erbschaft ist besser."

Theodor Fontane

(*30.12.1819 †20.9.1898)


Theodor Fontane war ein deutscher Schriftsteller und approbierter Apotheker. Er gilt als bedeutendster deutscher Vertreter des poetischen Realismus. Fontane gilt als der herausragende Vertreter des poetischen Realismus in Deutschland. In seinen Romanen gelingt es ihm, die Figuren besonders gut zu charakterisieren, indem er ihre Erscheinung, ihre Umgebung und vor allem ihre Redeweise genau beschreibt. Typisch für ihn ist die gepflegte Konversation in einem abgeschlossenen Zirkel (auch als Causerie bezeichnet), etwa einem Festessen, bei dem die Personen gesellschaftlichen Konventionen folgen und doch ihre wahren Interessen enthüllen – häufig gegen ihren eigenen Willen. Dabei kommt Fontane von einer Kritik an Einzelpersonen oft zu einer impliziten Gesellschaftskritik. Auffällig an Fontanes auktorialem Schreibstil ist zudem sein ironischer Humor, den er in seiner Kritik zu Die Ahnen von Gustav Freytag in Der Begriff der Verklärung als Element des Realismus (1889) als „beste(n) Weg“ zu demselben bezeichnet.
H******m
"Die Grundlage einer Demokratie ist vor allem die Wahrheit."

Simon Wiesenthal

(*31.12.1908 †20.9.2005

Simon Wiesenthal war ein österreichischer Architekt, Publizist und Schriftsteller jüdischen Glaubens.
Nach seiner Befreiung aus dem Konzentrationslager Mauthausen im Mai 1945 machte Simon Wiesenthal die „Suche nach Gerechtigkeit für Millionen unschuldig Ermordeter“ zu seiner Lebensaufgabe.
Dadurch wurde er zu einem Zeitzeugen des Holocaust, der weltweit Tätern aus der Zeit des Nationalsozialismus nachforschte, um sie einem juristischen Verfahren zuzuführen.

Er gründete das Dokumentationszentrum Jüdische Historische Dokumentation in Linz und später das Dokumentationszentrum des Bundes Jüdischer Verfolgter des Naziregimes in Wien.

Wiesenthal verstand sich nicht als „Nazi-Jäger“, wie er im Laufe der Zeit sowohl anerkennend von Anhängern als auch ablehnend von Kritikern bezeichnet wurde.

Wiesenthal sah sich selbst eher als Rechercheur, der jene zur Verantwortung ziehen wollte, die an der geplanten „Endlösung der Judenfrage“ mitgewirkt hatten.

Entsprechend lehnte er die Kollektivschuldthese nach einem frühen Umdenken ab.

Wiesenthal sah in seiner Tätigkeit unter anderem die Pflichterfüllung, als Zeitzeuge und Überlebender des Holocaust vor dem Vergessen der Shoa zu warnen, die nicht mit Massenmord und Gaskammern begonnen habe, sondern mit der Demontage von Demokratie und Menschenrechten.

Seine internationale Vortragstätigkeit stand deshalb unter dem Leitspruch „Aufklärung ist Abwehr“.

Als Autor zahlreicher Bücher, die in mehrere Sprachen übersetzt wurden, wollte Wiesenthal ein Vermächtnis für nachfolgende Generationen hinterlassen.
P******e
"Jedenfalls bin ich nur froh, dass sie jetzt die Atombombe erfunden haben. Wenn es wieder Krieg gibt, setze ich mich gleich oben auf die Bombe. Ich meld mich als Freiwilliger dafür, das schwöre ich."


Jerome David Salinger

(*1.1.1919 †27.1.2010)

Jerome David Salinger war ein US-amerikanischer Schriftsteller. Obwohl er nur einen Roman und 35 Kurzgeschichten schrieb, gilt er als einer der meistgelesenen und meistbesprochenen US-amerikanischen Autoren der Nachkriegszeit. Mit dem Roman "The Catcher in the Rye" (1951), auf deutsch "Der Fänger im Roggen" (1962) wurde er zur Symbolfigur der Jugend in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts. Im Zentrum seines Schaffens steht der Generationskonflikt einer desillusionierten mittelständischen Jugend. Der Roman "Der Fänger im Roggen" wurde in über 30 Sprachen übersetzt.
P******e
"Die Dankbarkeit ist am besten und effektivsten, wenn sie nicht in leeren Phrasen verdampft."

Isaac Asimov

(*2.1.1920 †6.4.1992)

Isaac Asimov war ein russisch-amerikanischer Biochemiker, Sachbuchautor und einer der bekanntesten und produktivsten Science-Fiction-Schriftsteller. Asimov wurde in Petrowitschi, bei Mogilew (Weißrussland), geboren. Seine Familie wanderte 1923 in die USA aus und siedelte sich in Brooklyn an. 1928 erhielt Asimov die amerikanische Staatsbürgerschaft. Er studierte Medizin an der Columbia University in New York und promovierte 1948 in Chemie. Ein Jahr später begann er eine Universitätskarriere an der School of Medicine der Boston University. Bekannt wurde Asimov vor allem als Autor von Science-Fiction-Romanen, z.B. die "Foundation"-Trilogie. Im Mittelpunkt seiner Romane steht die Beherrschbarkeit der menschlichen Gefühle durch den Verstand und die Wissenschaft. Nachhaltige Wirkung auf die Gattung Science-Fiction hatte Asimov durch seine Robotergeschichten. Insgesamt schrieb er rund 375 Bücher.
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"Mich erinnert der Sound irgendwie an die Stimme von Tina Turner, so ein bisschen die rauhere Art."


Michael Schumacher

(*3.1.1969)

Michael Schumacher ist ein deutscher Formel-1-Fahrer. Er startete 1991 zum ersten Mal in der Formel 1. Seine Karriere begann er als Jugendlicher mit dem Titel des Juniorenmeisters im Kart-Rennen. 1992 fuhr er seine erste komplette Formel-1-Saison für Benetton-Ford. Im August 1992 gelang ihm sein erster Grand-Prix-Sieg. 1994 wurde er als erster Deutscher Weltmeister der Formel 1. Den Titel konnte er auch ein Jahr später verteidigen. Seit 1996 fuhr Schumacher für den italienischen Automobilhersteller Ferrari. In der Saison 2000 errang Schumacher als erster Deutscher den Weltmeistertitel für Ferrari und beendete damit für den italienischen Rennstall eine 21-jährige Durststrecke ohne WM-Titel. Schumacher ist der erfolgreichste Pilot der Formel-1-Geschichte und hält in dieser Rennserie zahlreiche Rekorde. Neben seinen sieben WM-Titeln gewann er 91 Rennen, stand 68 Mal auf dem ersten Startplatz und fuhr in 76 Rennen die schnellste Runde. Darüber hinaus sammelte er die meisten Weltmeisterschaftspunkte, stand am häufigsten auf dem Siegerpodest und führte mehr Runden und Kilometer als jeder andere Fahrer
P******e
"Denn was dieser Äther ist, weiß ich nicht."


Isaac Newton

(*4.1.1643 †31.3.1727)

Isaac Newton war ein englischer Physiker, Mathematiker, Astronom, Alchemist, Philosoph und Verwaltungsbeamter. Isaac Newton erblickte in Woolsthorpe bei Grantham (Lincoln) das Licht dieser Welt. Er formulierte die drei Axiome der Mechanik und begründete damit die klassische theoretische Physik. Bekannter jedoch wurde Newton erst durch sein Gravitationsgesetz. Mit dieser Formel konnte erstmals das Phänomen der Schwerkraft/Gravitation hinreichend erklärt werden. Für seine Verdienste wurde Isaac Newton 1705 geadelt. Der Naturwissenschaftler starb in Kensington (heute London). Aufgrund seiner Leistungen, vor allem auf den Gebieten der Physik und Mathematik, gilt Sir Isaac Newton als einer der größten Wissenschaftler aller Zeiten.
P******e
"Wenn man die Zivilisation nach diesen Diskrepanzen beurteilt, muss man sagen, dass das Christentum das moralische Bewusstsein des Westens nicht verändert hat, da die Leute weiter ihren Nächsten getötet, gestohlen und die Frau des Nachbarn nicht geachtet haben."


Umberto Eco

(*5.1.1932 †19.2.2016)

Umberto Eco ist ein italienischer Schriftsteller, Kolumnist, Philosoph, Medienwissenschaftler und wohl der bekannteste zeitgenössische Semiotiker. Er befasste sich zunächst vor allem mit der Philosophie des Mittelalters und mit der modernen Ästhetik. 1954 promovierte er an der Universität von Turin über Thomas von Aquin. Das Buch "Das offene Kunstwerk" von 1962 gilt als eines der bedeutensten Werke zur modernen Ästhetik. 1975 trat Eco die weltweit erste Professur für Semiotik, also für Zeichentheorie, an der Universität Bologna an. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde Umberto Eco mit seinen beiden großen literarischen Werken "Der Name der Rose" (1980) und "Das Foucaultsche Pendel" (1988) bekannt. Seit 1971 ist er der Lehrstuhlinhaber an der Universität Bologna, hat er zahlreiche Gastprofessuren in aller Welt wahrgenommen und ist mit bisher 33 Ehrendoktortiteln ausgezeichnet worden. Im Herbst 2007 hat er seine akademische Lehrtätigkeit eingestellt. Im April 2010 erschien die erste Biographie (Leben und Werk) über ihn.



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P******e
"Lügen kann man beichten, die Wahrheit muss man für sich behalten."


Emil Steinberger

(*6.1.1933)

Emil Steinberger ist ein Schweizer Kabarettist, Schriftsteller, Regisseur und Schauspieler, der seit den 1970ern einem breiten Publikum in Deutschland und der Schweiz dank seiner TV-Sketche als Emil bekannt ist. Emil Steinberger wurde am 6. Januar 1933 in Luzern geboren. Er gilt als der originellste und erfolgreichste Kabarettist der deutschsprachigen Schweiz. Seine Kleinkunst ist durch die sanfte, liebevoll genaue Satire, mit der er menschliche Schwächen, Dummheiten und Vorurteile entlarvt, charakterisiert. Als Schauspieler wirkte Steinberger in dem 1978 gedrehten satirischen Film "Die Schweizermacher" von Rolf Lyssy mit, der zum größten Besuchererfolg des Schweizer Films avancierte. 1987 beendete Steinberger seine Bühnenauftritte. Von 1993 bis 1999 lebte er in New York, heute allerdings wieder in der Schweiz. An seinem 75. Geburtstag wurde Emil Steinberger von der Stadt Luzern zum Ehrenbürger ernannt.
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"Meine lebensechte Rolle als Botschafter für die gute Sache wird für mich herausfordender und bedeutender sein als diejenigen, die ich auf der Leinwand darstellte."


Nicolas Cage

(*7.1.1964)

Eigentlich Nicolas Coppola Cage ist ein US-amerikanischer Schauspieler. Er ist der Neffe des Filmregisseurs und -produzenten Francis Ford Coppola und der Schauspielerin Talia Shire. Bereits mit 15 Jahren nahm er professionellen Schauspielunterricht. Sein Leinwanddebüt gab er 1982 in der Komödie "Ich glaub’, ich steh’ im Wald". Seine erste größere Rolle spielte er neben Mickey Rourke und Matt Dillon in dem Film "Rumble Fish" (1983). Besondere Beachtung fand Cage schließlich in David Lynchs "Wild at Heart" (1990), einem Road-Movie, das vor allem durch die radikale Darstellung und Verknüpfung von Sex und Gewalt Aufsehen erregte. Am 4. Dezember 2009 erhielt Cage für sein humanitäres Engagement bei Amnesty International von den Vereinten Nationen die Auszeichnung zum „Weltbürger des Jahres“ (Global Citizen of the Year) und wurde zum Botschafter guten Willens ernannt. Immer noch zählt Cage laut dem amerikanischen Forbes Magazine zu den am besten verdienenden männlichen Schauspielern in Hollywood. Zwischen Juni 2007 und Juni 2008 erhielt er Gagen in Höhe von 38 Mio. US-Dollar und rangiert hinter Will Smith, Johnny Depp, Eddie Murphy, Mike Myers, Leonardo DiCaprio, Bruce Willis und Ben Stiller auf Platz acht.
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"Wer bläst den Gleichungen den Odem ein und erschafft ihnen ein Universum, das sie beschreiben können?"


Stephen Hawking

(*8.1.1942)

Stephen William Hawking ist ein englischer Astrophysiker. Von 1979 bis 2009 war er Inhaber des Lucasischen Lehrstuhls für Mathematik an der Universität Cambridge, den einst Sir Isaac Newton und Paul Dirac innehatten. Der Wissenschaftler gilt als größtes mathematisches Genie der Gegenwart. 1963 wurde bei Hawking eine degenerative Erkrankung des motorischen Nervensystems diagnostiziert. Er ist an den Rollstuhl gefesselt und kommuniziert anhand eines Sprachsynthesizers. 1988 veröffentlichte er den Weltbestseller "Eine kurze Geschichte der Zeit". Darin erläutert er die Entstehung des Universums auf leicht verständliche Art und Weise. Das Ziel des Astrophysikers ist es, Relativitätstheorie und Quantentheorie zu einer einheitlichen Weltformel zusammenzufassen. Durch weitere populärwissenschaftliche Bücher über moderne Physik ist er auch einem breiten Publikum außerhalb der Fachwelt bekannt geworden. Gegenwärtig hat Professor Hawking einen Lehrstuhl in Cambridge inne.
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"Dick sein ist keine physiologische Eigenschaft - das ist eine Weltanschauung."


Kurt Tucholsky

(*9.1.1890 †21.12.1935)

Kurt Tucholsky war ein deutscher Journalist und Schriftsteller. Er schrieb auch unter den Pseudonymen Kaspar Hauser, Peter Panter, Theobald Tiger und Ignaz Wrobel. Als Satiriker und Kritiker seiner Zeit gilt Tucholsky als Vorkämpfer des radikalen Sozialismus. Er zählte zu den bedeutendsten Publizisten der Weimarer Republik. In seinen Texten bekämpfte er Krieg, Missstände in der Justiz sowie Nationalismus und Spießertum. Von ihm stammt das umstrittene Zitat "Alle Soldaten sind Mörder", weswegen er von den Nationalsozialisten verfolgt wurde. Er verstand sich selbst als linker Demokrat, Sozialist, Pazifist und Antimilitarist und warnte vor rechten Tendenzen – vor allem in Politik, Militär und Justiz – und vor der Bedrohung durch den Nationalsozialismus. Tucholsky hielt sich häufig in Frankreich und in Schweden auf, und wanderte 1933 auch nach Schweden aus. Dort beging er depressiv und schwerkrank Selbstmord.
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"Solange ich lebe, habe ich nicht einfach nur zu atmen, sondern diese Art Kraft, die ich durchs Atmen aufnehme, habe ich auch nach außen zu tragen."

Ingeborg Drewitz

(*10.1.1923 †26.11.1986)

Ingeborg Drewitz war eine deutsche Schriftstellerin. Das Werk von Ingeborg Drewitz ist durch ihr sozialpolitisches Engagement geprägt. In ihren verschiedenen Romanen und Essays betrachtete sie den Menschen in seiner Kontaktarmut und der Einsamkeit der Großstadt. In ihren Werken widmet sie sich unter anderem auch Themen wie zum Beispiel der Ausländerfeindlichkeit. Ebenso gehören die Emanzipation und das moderne Rollenbild der Frau zu ihren Themen. Ingeborg Drewitz war Mitbegründerin und zeitweise Vorsitzende des Verbandes deutscher Schriftsteller. Sehr große Anerkennung fand nicht zuletzt ihr Engagement innerhalb von amnesty international sowie ihr Einsatz für Literaturprojekte von Inhaftierten, die z.B. durch ihre Herausgebertätigkeit Chancen bekamen, publiziert zu werden. 1973 erhielt die Schriftstellerin das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse. Für ihr literarisches Werk wurde sie mit höchsten Auszeichnungen und auch postumen Ehrungen bedacht. Ingeborg Drewitz starb in Berlin.

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"Nichts ist im Leben ernst zu nehmen, weil nichts es wirklich verdient."


Valeska Gert

(*11.1.1923)

Valeska Gert war eine deutsche Tänzerin, die auch als Kabarettistin und Schauspielerin tätig war. Sie war das älteste Kind des wohlhabenden und jüdischen Berliner Kaufmanns Theodor Samosch und dessen Ehefrau Augusta Rosenthal. Auf Veranlassung der Mutter erhielt sie ab ihrem siebten Lebensjahr Tanzstunden. Im Jahr 1925 war sie erstmals in einem Stummfilm zu sehen: In Hans Neumanns Parodie von Ein Sommernachtstraum verkörperte sie den Puck. Im Jahr 1965 engagierte sie der italienische Filmregisseur Federico Fellini für den Film Julia und die Geister, in dem sie, mit einer weißen Perücke versehen, die Rolle eines Faktotums übernahm. Am 28. Juni 1970 erhielt sie das Filmband in Gold für ihr langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film. Valeska Gert wurde in ihrer Geburts- und Lieblingsstadt Berlin beerdigt, wo sie auch nach ihrer Remigration noch lange Zeit (parallel zu Sylt) eine Wohnung hatte. Ihr ist ein Stern auf dem Walk of Fame des Kabaretts gewidmet.
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"Die Anschauung ist das Fundament der Erkenntnis."


Johann Heinrich Pestalozzi

(*12.1.1746 †17.2.1827)

Johann Heinrich Pestalozzi war ein Schweizer Pädagoge. Außerdem machte er sich als Philanthrop, Schul- und Sozialreformer, Philosoph sowie Politiker einen Namen. Der aus Zürich stammende Pestalozzi wurde zum Wegbereiter der Volksschule und der Lehrerbildung im 19. Jahrhundert. Sein Ziel war es, „den Menschen zu stärken“ und ihn dahin zu bewegen, „sich selbst helfen zu können“. Besonderes Augenmerk richtete er auf die Elementarbildung der Kinder, welche schon vor der Schule in der Familie beginnen sollte. Zusammen mit seiner Ehefrau Anna gründete er auf dem Gut Neuhof im Kanton Aargau eine Erziehungsanstalt für arme Kinder, 1798 übernahm er ein Waisenhaus in Stans. Seine Erziehungsgrundsätze wie Volksbildung und individuelle Selbstständigkeit des Menschen legte er in zahlreichen Schriften dar: "Lienhard und Gertrud (1781-1787), "Wie Gertrud ihre Kinder lehrt" (1801). Pestalozzi und sein Werk wurden in den 1990er Jahren einer kritischen Bearbeitung unterzogen. Der Gehalt seiner zahlreichen politischen und pädagogischen Schriften, die heute teilweise altertümlich und pathetisch klingen, ist nach wie vor aktuell. Viele seiner Grundideen findet man in der modernen Pädagogik wieder.
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"Eine Statistik ohne die kausalen Unterlagen wird die Physik niemals als etwas Endgültiges anerkennen.


Wilhelm Wien

(*13.1.1846 †30.8.1928)

Wilhelm Wien war ein deutscher Physiker. Er erforschte vor allem die Gesetzmäßigkeiten der Wärmestrahlung und erhielt 1911 dafür den Nobelpreis für Physik. Der Sohn eines Gutsbesitzers studierte ab 1882 an den Universitäten Göttingen und Berlin Naturwissenschaften und Mathematik. Wiens Verdienst um die Physik bestand hauptsächlich in der Erforschung der Temperaturstrahlung schwarzer Körper. Wien entwickelte 1893/94 das Wiensche Verschiebungsgesetz, 1896 das Wiensche Strahlungsgesetz. 1900 vertrat Wien die Auffassung, dass sämtliche physikalischen Prozesse elektromagnetischer Natur seien und die Masse eines Körpers vollständig aus seiner elektromagnetischen Energie berechenbar sei, was ein wichtiger Schritt in Richtung der Äquivalenz von Masse und Energie war. 1911 erhielt Wilhelm Wien für seine Erkenntnisse den Physik-Nobelpreis.

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"[...] auch wenn ich natürlich nicht an jeder Stelle mit der aktuellen Praxis der Kirche einverstanden bin, so empfinde ich es doch als gut, dass die katholische Kirche nicht Moden hinterherläuft und sich mit Veränderungen Zeit lässt."


Andrea Fischer

(*14.1.1960)

Andrea Fischer ist eine ehemalige deutsche Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen). Sie war von 1998 bis 2001 Bundesministerin für Gesundheit Fischer absolvierte zunächst eine Ausbildung zur Druckerin und studierte später Volkswirtschaft an der Freien Universität Berlin. Als junge Frau trat Fischer aus der katholischen Kirche aus, in die sie gut zwanzig Jahre später wieder eintreten sollte. 1985 wurde sie Mitglied der Partei der Grünen, für die sie 1994 in den Bundestag gewählt wurde. Ihr Amt als Bundesministerin für Gesundheit (1998 bis 2001) im rot-grünen Kabinett trat Andrea Fischer mit dem Vorsatz an, eine radikale Kehrtwende in der Gesundheitspolitik durchzusetzen. In Kritik geriet sie Ende 2000, als in Deutschland die ersten Fälle der Rinderseuche BSE bekannt wurden. Mangelhafte Aufklärung zum Schutz der Verbraucher und eine sehr schlechte Zusammenarbeit der ihr unterstellten Einrichtungen in der BSE-Krise wurden der Ministerin zum Vorwurf gemacht. Am 9. Januar 2001 übernahm sie die Verantwortung und trat von ihrem Amt zurück. Nach ihrer Zeit als aktive Politikerin ist Fischer als freie Publizistin sowie als Lobbyistin in der internationalen Gesundheitspolitik tätig geworden. Unter anderem ist sie seit 2001 Schirmherrin des Bundesverbandes Psychiatrie-Erfahrener.
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"Mein Vater sprach immer davon, die drei großen Übel zu überwinden: Armut, Militarismus, Rassismus. Schauen Sie, wo wir heute stehen."


Martin Luther King

(*15.1.1929 †4.4.1968)

Martin Luther King war ein US-amerikanischer Baptistenpastor und Bürgerrechtler. Er zählt in der weltweiten Öffentlichkeit zu den bedeutendsten Vertretern des Kampfes gegen soziale Unterdrückung und Rassismus. In den Vereinigten Staaten war er zwischen Mitte der 1950er und Mitte der 1960er Jahren der bekannteste Sprecher der US-amerikanischen Bürgerrechtsrechtsbewegung (Civil Rights Movement). In dieser Bewegung propagierte er den Zivilen Ungehorsam als Mittel gegen die politische Praxis der „Racial Segregation“ (Rassentrennung) in den Südstaaten der USA, und nahm selbst an entsprechenden Aktionen teil. Im Jahr 1963, als mehr als 250.000 Demonstranten am Marsch auf Washington teilnahmen, hielt King vor dem Lincoln Memorial seine berühmte Rede "I have a dream". 1964 erhielt er als erster Schwarzer den Friedensnobelpreis. King, der immer die Gewaltlosigkeit predigte, wurde dreimal tätlich angegriffen, überlebte mindestens ein Bombenattentat und wurde zwischen 1955 und 1968 mehr als 30-mal inhaftiert. Am 4. April 1968 wurde Martin Luther King erschossen.
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"Leute, die herausragen, haben meistens etwas Besonderes. Und das Besondere ist meistens nicht sehr bequem."


Gregor Gysi

(*16.1.1948)

Gregor Gysi ist ein deutscher Rechtsanwalt und Politiker (Die Linke). Er ist seit 2005 Fraktionsvorsitzender der Linksfraktion im Bundestag. Zuvor war er von 1990 bis 1998 Vorsitzender der Bundestagsgruppe der PDS und von 1998 bis 2000 der PDS-Bundestagsfraktion. Von 1989 bis 1993 war er Vorsitzender der SED-PDS beziehungsweise PDS. 2002 war er Senator für Wirtschaft, Arbeit und Frauen des Landes Berlin. 2002 trat er nach der "Bonusmeilenaffäre" als Wirtschaftssenator zurück.
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"So es die Vorsehung will, diese Wilden auszumerzen, um Raum für die Besteller der Erde zu schaffen, ist es nicht unwahrscheinlich, daß Rum das dazu ausersehene Mittel ist."


Benjamin Franklin

(*17.1.1706 †17.4.1790)

Benjamin Franklin war ein nordamerikanischer Verleger, Staatsmann, Schriftsteller, Naturwissenschaftler, Erfinder, Naturphilosoph und Freimaurer. Er gilt zudem als einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten. Benjamin Franklin erblickte in Boston das Licht der Welt und gilt als der Erfinder des Blitzableiters, der Bifokalbrille, des Franklin-Ofens und der Glasharmonika. Zu seinen Ehren ist die veraltete cgs-Einheit der elektrischen Ladung mit „Franklin“ (Einheitenzeichen Fr.) benannt worden. Zudem erforschte er den Verlauf des Golfstroms sowie die Temperaturen und den Salzgehalt des Nordatlantik zwischen England und Nordamerika. Franklin engagierte sich Zeit seines Lebens sowohl durch seine Schriften als auch als Mitglied ernannter oder gewählter Kommissionen um Belange des Gemeinwohls. Er kümmerte sich unter anderem um die Straßenreinigung und -beleuchtung, Einführung der Freiwilligen Feuerwehr, die Krankenhäuser, die Einführung der ersten Leihbibliothek der Welt und die Organisation des Schulwesens. Diese Einrichtungen waren für die Neuenglandstaaten und später für die Vereinigten Staaten mustergültig; sie fanden rasche Verbreitung. Sein ganzes Leben lang veröffentlichte Franklin Traktate und Essays zu allen möglichen Themen, etwa zur Politik, zu rechtlichen und erzieherischen Fragen und zur Bevölkerungskontrolle. Er korrespondierte mit den verschiedensten Geistern seiner Zeit und schrieb seit 1771 an seiner berühmten unvollendeten Autobiografie.
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"Es gehört nicht viel Geist dazu, alles zu verwirren, viel aber, alles auszugleichen."


Charles de Montesquieu

(*18.1.1689 †20.2.1755)

Sein vollständiger Name war "Charles-Louis de Secondat, Baron de La Brède et de Montesquieu". Er war ein französischer Schriftsteller und Staatstheoretiker. Er wurde der französischen Öffentlichkeit erstmals 1721 durch seine "Persischen Briefe" bekannt, in denen er die Verschwendungssucht und Überheblichkeit des französischen Adels und der Kleriker anprangerte. Obwohl er durchaus auch ein erfolgreicher belletristischer Autor war, ist Montesquieu vor allem als geschichtsphilosophischer und staatstheoretischer Denker in die Geschichte eingegangen. Dauerhaften Ruhm jedoch erwarb ihm sein 1748 veröffentlichter Essay "Vom Geist der Gesetze", in dem Montesquieu das Prinzip der Gewaltenteilung entwickelte. Der französische Staatstheoretiker legte den Grundstein dafür, dass sich die staatliche Gewalt in modernen Demokratien heute in gesetzgebende (Legislative), ausführende (Exekutive) und rechtsprechende (Judikative) Gewalt aufteilt.
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"Herr hilf meiner armen Seele."

Edgar Allan Poe

(*19.1.1809 †7.10.1849)

Edgar Allan Poe war ein US-amerikanischer Schriftsteller. Er prägte entscheidend die Genres der Kriminalliteratur, der Science Fiction und der Horrorgeschichte. Seine Poesie wurde zum Fundament des Symbolismus und damit der modernen Dichtung. Er beeinflusste maßgeblich die moderne Literatur und die Filmgeschichte. Poe gilt als Meister der Lyrik und Kurzgeschichte. Mit "Der entwendete Brief" (1844) begründete er die Gattung des Kriminalromans und perfektionierte den psychologischen Thriller. Sein ausgeprägter Sinn für das Surreale, Absurde und Dunkle im Stil der "gothic novel" feiert heute in zahlreichen Filmen eine Renaissance. Außerdem war Edgar Allen Poe der erste bedeutende Literaturkritiker Nordamerikas. Lange glaubte man, dass Poe wegen seiner Opium- und Alkoholexzesse bereits mit 40 Jahren starb, doch 1996 entdeckten Forscher, dass die eigentliche Todesursache Tollwut war. Seit 1922 erinnert das Edgar Allan Poe Museum in Richmond, Virginia an Leben und Werk des Autors.
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"Du musst ja nicht leiden, um Leid im Film zu zeigen. Du kannst Dinge verstehen."


David Lynch

(*20.1.1946)

David Lynch ist ein US-amerikanischer Regisseur, Maler, Fotograf und Animationskünstler. Ab 1966 besuchte Lynch die Pennsylvania Academy of the Fine Arts in Philadelphia. Seine Werke umfassten damals vor allem den Bereich der Malerei, Skulpturen und Fotografien. In einem Kurs für experimentelle Kunst animierte er Zeichnungen und realisierte 1967 als Abschlussarbeit seinen ersten Kurzfilm "Six Figures Getting Sick". Sein Regie-Debüt hatte Lynch mit dem skurrilen Film "Eraserhead". Seinen ersten durchschlagenden Erfolg feierte er mit "Elephant Man" (1980). Der Film wurde zum Kassenschlager und erhielt 8 Oscar-Nominierungen. Lynchs nächster großer Erfolg war der surrealistische Kriminalfilm "Blue Velvet" von 1986 mit Isabella Rossellini in einer Hauptrolle. Starregisseur Stanley Kubrick erwarb eine Kino-Kopie von Lynchs Eraserhead, die er gelegentlich in seinem Haus bei London Gästen vorführte, wobei Kubrick erklärte, Eraserhead sei der einzige Film eines anderen Regisseurs, bei dem er selbst gerne Regie geführt hätte.
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"Kultur ist Reichtum an Problemen, und wir finden ein Zeitalter um so aufgeklärter, je mehr Rätsel es entdeckt hat."


Egon Friedell

(*21.1.1878 †16.3.1938)

Egon Friedell war ein österreichischer Schriftsteller, Kulturphilosoph, Religionswissenschaftler, Historiker, Dramatiker, Theaterkritiker, Journalist, Schauspieler, Kabarettist und Conférencier. Friedell war das dritte Kind des jüdischen Seidentuchfabrikanten Moriz Friedmann und seiner Ehefrau Karoline (geborene Eisenberger). 1897 hatte er sich als Gasthörer an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin für Germanistik, Naturwissenschaften und Philosophie eingeschrieben. Er promovierte zum Thema "Novalis als Philosoph". Friedell arbeitete abwechselnd als Regisseur, Dramaturg und Schauspieler am Deutschen Theater in Berlin sowie am Wiener Burgtheater. Von 1929 bis 1932 verfasste er sein dreibändiges Werk "Kulturgeschichte der Neuzeit", das in einer essayistisch-anekdotischen Darstellungweise eine Interpretation der Ereignisse von der Renaissance bis zum Imperialismus anbietet und dem Autor internationale Bekanntheit brachte. Vor der Vollendung des Werkes nahm er sich nach dem Einmarsch Hitlers in Österreichs das Leben. Am 16. März 1938 erschienen gegen 22 Uhr zwei Männer der SA vor dem Haus von Egon Friedell, Wien 18, Gentzgasse 7. Während sie mit seiner Haushälterin diskutierten, nahm sich Friedell das Leben, indem er aus einem Fenster der im 3. Stock gelegenen Wohnung sprang. Verbrieft ist, dass er dabei nicht verabsäumte, die Passanten umsichtig mit dem Ausruf „Treten Sie zur Seite!“ zu warnen.
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"Gegen den Kulturstrom kann man nicht schwimmen, doch man kann sich an Land retten."


August Strindberg

(*22.1.1849 †14.5.1912)

Johan August war ein schwedischer Schriftsteller und Künstler. Er kam in Stockholm als viertes von insgesamt acht Kindern des Dampfschiffkommissionärs Carl Oscar Strindberg und der früheren Haushaltsangestellten und zwölf Jahre jüngeren Ulrika Eleonora (Nora) Norling zur Welt. Er gilt als einer der wichtigsten schwedischen Autoren, besonders seine Dramatik ist weltbekannt. Von den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts bis zu seinem Tod dominierte er das literarische Schweden, war ständig umstritten und oft in persönliche Konflikte verwickelt. Zu seinem umfangreichen literarischen Werk gehören Romane, Novellen und Dramen, die zu den Klassikern schwedischer Literatur zählen. Bekannt wurde er durch "Das rote Zimmer", einem Roman mit satirischen Zügen. Seinen Weltruhm verdankt Strindberg naturalistischen Psychodramen um Hassliebe und Geschlechterkampf wie "Fräulein Julie" (1888) und "Totentanz" (1900). Strindberg schrieb mehr als 60 Dramen, zehn Romane, zehn Novellensammlungen und mindestens 8.000 Briefe. Das macht ihn ohne Zweifel zu einem der produktivsten Autoren Schwedens.
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"In welchem Land der Erde sind die Ehen am glücklichsten? Unzweifelhaft im protestantischen Deutschland."


Stendhal

(*23.1.1783 †23.3.1842)

Stendhal (eigentlich Marie-Henri Beyle) war ein französischer Schriftsteller. Er war das älteste von drei Kindern eines bürgerlichen, aber Adelsambitionen hegenden Anwalts am Obersten Gerichtshof (Parlement) der Provinz Dauphiné. Mit sechs verlor er seine Mutter bei der Geburt der jüngsten Schwester, was ihn traumatisierte, und er verargte es seinem Vater zutiefst, als der sich mit der Schwester der Mutter liierte und ihn der „Tyrannei“ eines ungeliebten Hauslehrers aussetzte, eines ehemaligen Geistlichen. Durch die Thematik seiner Romane und seine exakten Schilderungen wurde Stendhal zum Vorläufer des französischen Realismus. Stendhals Werke und seine Persönlichkeit sind gekennzeichnet von einer unbedingten Freiheit des Geistes. Der Held in seinem berühmtesten Roman "Rot und Schwarz" von 1830 ist ein schrankenloser Individualist, und in seinem zweiten Hauptwerk "Die Kartause von Parma" (1839) wird der Leserschaft ein jugendlicher Egoist mit eigenen Moralvorstellungen vorgeführt. Beyles Pseudonym Stendhal leitet sich nach allgemeiner Auffassung von Stendal im heutigen Sachsen-Anhalt her, der Heimatstadt von Johann Joachim Winckelmann. Umstritten ist, wie der Autor selbst diesen Namen aussprach, ob (was heute die meisten gebildeten Franzosen tun) mit e-Nasal (so, als würde er Stindal oder Steindal geschrieben) oder mit a-Nasal (wie Standal), was einige Kenner für richtiger halten.
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"Derjenige ist vom Ernst des Lebens halb verschont, der in München wohnt."


Eugen Roth

(*24.1.1895 †28.4.1976)

Eugen Roth war ein deutscher Lyriker und populärer Dichter meist humoristischer Verse. Mit seinen heiter-nachdenklichen Ein Mensch-Gedichten und Erzählungen gehört er zu den meistgelesenen Lyrikern im deutschsprachigen Raum. Er war der Sohn des Münchener Journalisten und Schriftstellers Hermann Roth. In München und im Kloster Ettal besuchte er das Gymnasium. Nach Versuchen in expressionistischer Lyrik fand der er zu einem eigenen Schreibstil. Er verfasste vor allem Versbücher, die von einem heiter-besinnlichen, manchmal auch skeptischen Ton geprägt sind. Großen Erfolg errang Roth mit Gedichten, die allesamt mit den Worten "Ein Mensch" beginnen. Sie wurden erstmals in der Satirezeitschrift "Simplicissimus" veröffentlicht und erschienen 1935 als Sammelband "Ein Mensch". Hervorzuheben sind seine häufig selbst vorgetragenen hintersinnigen und zugleich humoristischen Gedichte und Verse, die nach wie vor aktuell sind. Eugen Roth wurde, nahe seinem Wohnhaus, auf dem Nymphenburger Friedhof in München beigesetzt.
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"Frauen waren jahrhundertelang ein Vergrößerungsspiegel, der es den Männern ermöglichte, sich selbst in doppelter Lebensgröße zu sehen."


Virginia Woolf

(*25.1.1882 †28.3.1941)

Virginia Woolf war eine britische Schriftstellerin und Verlegerin. Sie entstammte einer wohlhabenden Intellektuellen-Familie, die zahlreiche Kontakte zu Literaten hatte. Als Jugendliche erlebte sie noch die viktorianischen Beschränkungen für Mädchen und Frauen. Sie war früh als Literaturkritikerin und Essayistin tätig; ihre Karriere als Romanautorin begann im Jahr 1915 mit The Voyage Out (Die Fahrt hinaus). Ende der 1920er-Jahre war sie eine erfolgreiche und international bekannte Schriftstellerin. Ihre Wiederentdeckung erfolgte in den 1970er-Jahren, als ihr Essay A Room of One’s Own (Ein eigenes Zimmer) zu einem der meistzitierten Texte der neuen Frauenbewegung wurde. Mit ihrem avantgardistischen Werk zählt sie wie auch Gertrude Stein zu einer der ersten Frauen der klassischen Moderne. Sie gilt neben James Joyce und Marcel Proust als eine der bedeutensten Erzählerinnen des 20. Jahrhunderts.
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"Die Menschen verstehen einander nicht. Es gibt weniger Wahnsinnige als wir denken."


Claude Adrien Helvétius

(*26.1.1715 †26.12.1771)

Claude Adrien Helvétius war ein französischer Philosoph des Sensualismus und Materialismus. Helvétius’ Großvater hatte eine ärztliche Praxis in Frankreich begründet, die der Vater mit solchem Erfolg übernommen hatte, dass er zum Leibarzt des Königs ernannt wurde. Damit war der Aufstieg der Familie zu den herrschenden Kreisen der absolutistischen Feudalgesellschaft gesichert. Als einziger Sohn seiner Eltern wird der 1715 geborene Claude umsorgt und verwöhnt. In seinem Hauptwerk "De l`esprit" erläuterte Claude Adrien Helvétius seine materialistische Menschenauffassung. Das Werk löste kontroverse Diskussionen aus. Gedanken, Urteile, Bedürfnisse oder Leidenschaften rühren für Helvétius aus den sinnlichen Empfindungen.
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"Was mich aber am meisten aufrichtet und guten Mutes erhält, ist, dass ich ein ehrlicher Deutscher bin."


Wolfgang Amadeus Mozart

(*27.1.1756 †5.12.1791)

Wolfgang Amadeus Mozart, vollständiger Taufname: Joannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus Mozart, war ein Komponist zur Zeit der Wiener Klassik. Sein umfangreiches Werk genießt weltweite Popularität und gehört zu den bedeutendsten im Repertoire der klassischen Musik. Er selbst nannte sich meist Wolfgang Amadé Mozart. Bereits im Alter von vier Jahren erhielten er und seine fünf Jahre ältere Schwester Maria Anna Walburga Ignatia, genannt „Nannerl“, vom Vater den ersten Musik- und allgemeinbildenden Unterricht (Klavier, Violine und Komposition). Schon 1761 zeichnete Vater Mozart ein Andante und ein Allegro als des „Wolfgangerl Compositiones“ auf, denen ein Allegro und ein Menuetto folgten, datiert auf den 11. bzw. 16. Dezember 1761. Erste Konzertreisen Wolfgangs und seiner Schwester Nannerl mit den Eltern wurden Anfang 1762 nach München und Herbst 1762 von Passau nach Wien arrangiert, um dem Adel die talentierten Kinder zu präsentieren. Nach dem Erfolg des Wunderkindes in München und Wien startete die Familie am 9. Juni 1763 zu einer ausgedehnten Tournee durch die deutschen Lande und Westeuropa, die bis zur Rückkehr nach Salzburg am 29. November 1766 dreieinhalb Jahre dauerte. Wie kaum ein anderer gilt Wolfgang Amadeus Mozart als Musikgenie, dessen Werke aller Gattungen sich größter Beliebtheit erfreuen.
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"Ich meine fast, wenn ich mir mit der Seele etwas innig wünsche, dann erfüllt das Leben mir solche Wünsche gerne."


Arthur Rubinstein

(*28.1.1887 †20.12.1982)

Arthur Rubinstein war ein weltbekannter polnischer Pianist, welcher in Lodz (Polen)geboren. Er wurde in Berlin von dem großen Geiger Joseph Joachim entdeckt und gefördert. Seine ältere Schwester bekam Klavierunterricht, nahm diesen allerdings nicht besonders ernst. Der vierjährige Arthur hingegen lauschte jedem Wort der Klavierlehrerin und suchte sich gerne bekannte Melodien auf den Tasten zusammen. Im Alter von 19 Jahren unternahm der Virtuose seine erste Tournee durch die Vereinigten Staaten von Amerika. Ab 1910 trat er dann vor allem in Europa auf. Nur in Deutschland spielte der Künstler seit dem Ersten Weltkrieg nicht mehr. Als die deutsche Wehrmacht 1940 in Paris einmarschierte, waren die jüdischen Rubinsteins gezwungen, in die Vereinigten Staaten von Amerika umzusiedeln, wo sie 1946 eingebürgert wurden. Der Pianist tourte durch die ganze Welt und wurde für seine Auftritte mit dem Guarneri-Quartett und dem Geiger Jascha Heifetz euphorisch gefeiert. Seine Urne wurde ein Jahr später in Jerusalem beigesetzt.
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"Jedes Volk glaubt, das auserwählte zu sein."


Romain Rolland

(*29.1.1866 †30.12.1944)

Romain Rolland war ein französischer Schriftsteller und Musikkritiker. Er wurde 1915 als dritter Franzose mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Rolland war Sohn eines Notars und erhielt eine gutbürgerliche Erziehung und Bildung. Im Alter von elf Jahren begann er zu schreiben. Er setzte sich in seinen Werken vor allem gegen Krieg, imperialistsiche Unterdrückung und für Völkerverständigung ein. Er traf sich mit Gandhi und korrespondierte mit Hermann Hesse. Während des Ersten Weltkrieges hielt sich Rolland im Schweizer Exil auf. Die Oktoberrevolution in Russland begrüßte er, unterschätzte jedoch den Stalinismus. Rolland bekämpfte mit seinen Mitteln den aufkommenden Faschismus und protestierte scharf gegen die Bücherverbrennung der deutschen Nationalsozialisten. In seinem zehnbändigen Romanzyklus "Johann Christof" (1905-1912) schilderte der Autor die geistig-moralische Entwicklung eines deutschen Musikers im 19. Jahrhundert. 1915 wurde Rolland mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Nach seinem Tod erschienen seine umfangreiche und vielfältige Korrespondenz sowie seine Tagebücher. Heute wird Rolland, trotz seines Ruhmes in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, kaum mehr gelesen.

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"Lerne schweigen, wo: sprechen nicht am Ort."


Adalbert von Chamisso

(*30.1.1781 †21.8.1838)

Adalbert von Chamisso war ein deutscher Naturforscher und Dichter. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Cham.“. Adelbert wurde als vierter Sohn von sieben Kindern des Grafen Louis Marie de Chamissot auf dem Stammsitz der Familie, dem Schloss Boncourt in der Champagne, geboren. Er im Botanischen Garten in Berlin tätig, später leitete er das dortige Herbarium. Neben seinen Studien als Naturforscher betätigte er sich als Schriftsteller. Er schrieb der Romantik nahestehende, volkstümliche Balladen und Erzählungen. Berühmt machte ihn "Peter Schlemihls wundersame Geschichte" (1814) - Hauptperson ist ein Mann, der seinen eigenen Schatten dem Teufel verkauft. Sein Ehrengrab der Stadt Berlin liegt auf dem Friedhof am Halleschen Tor in Berlin-Kreuzberg in der Abt. 3/1, G2, nur wenige Meter vom Grab E.T.A. Hoffmanns entfernt. In der Nähe liegt der nach ihm benannte Chamissoplatz. Am 31. Januar 2006 wurde in der Friedrichstraße 235 an der Stelle, an der bis 1908 sein Wohnhaus stand, eine Gedenktafel für Chamisso enthüllt.
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"Es ist eine Sache, wenn man eine gewaltige Explosion hört. Aber es ist etwas ganz anderes, wenn man kurze Zeit später feststellt, dass man davon taub geworden ist."


Norman Mailer

(*31.1.1923 †10.11.2007)

Norman Mailer war ein US-amerikanischer Schriftsteller. Mailer war der Sohn von Isaac Barnett Mailer, einem aus Litauen über Südafrika eingewanderten Geschäftsmann, der zwar geschäftlich wenig Erfolg hatte, doch dafür durch anspruchsvolle Kleidung wie Gamaschen und Spazierstock auffiel. Mailers schonungsloser Roman "Die Nackten und die Toten" von 1948, in dem er seine Erfahrungen als Soldat schildert, zählt zu den wichtigsten literarischen Werken über den Zweiten Weltkrieg. Mailer erhielt zweimal den Pulitzerpreis: 1969 für "Heere aus der Nacht", einer Reportage über einen Marsch gegen den Vietnamkrieg, und 1979 für seinen Roman "Das Lied vom Henker" über den zum Tode verurteilten Gary Gilmore. Bekannt wurde er auch als Drehbuchautor, Filmregisseur, Schauspieler und Biograf. Ende April 2005 übergab Mailer sein privates Archiv von über 10.000 Briefen, bisher unveröffentlichten Erzählungen sowie weiteren Aufzeichnungen und Manuskripten an die University of Texas und erhielt dafür 2,5 Millionen Dollar. Mailer heiratete insgesamt sechs Mal, hatte neun Kinder und lebte zuletzt mit dem ehemaligen Fotomodell Norris Church in Provincetown, Cape Cod.

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"Man soll frühzeitig an das Ende denken."


Günter Eich

(*1.2.1907 †20.12.1972)

Günter Eich war ein deutscher Hörspielautor und Lyriker. Nach abgebrochenem Ökonomie- und Sinologiestudium in den Jahren 1925 bis 1932 in Leipzig, Berlin und Paris lebte Eich als freier Schriftsteller in Berlin sowie im Ostseebadeort Poberow. Die Gedichte des Lyrikers sind Inbegriff der so genannten Kahlschlagliteratur nach 1945. Eich schrieb verhältnismäßig wenig. Seine Lyrik zeichnet sich durch eine einfache, die Nachkriegsgesellschaft in ihrer ideellen Leere spiegelnde Sprache aus, die beim Leser dennoch komplexe Assoziationen und Bilder evoziert. Er gilt als Schöpfer des poetischen Hörspiels. Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Schriftstellervereinigung "Gruppe 47". 1968 wurde ihm der Schiller-Gedächtnispreis verliehen. Zu seinen lyrischen Hauptwerken zählt unter anderem der 1948 veröffentlichte Gedichtband "Abgelegene Gehöfte". Als Autor von Hörspielen verhalf Eich diesem eher randständigen Genre zu mehr Selbstständigkeit als eigene Kunstgattung.
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"Das Ziel des Künstlers ist die Erschaffung des Schönen. Was das Schöne ist, ist eine andere Frage."


James Joyce

(*2.2.1882 †13.1.1941)

James Joyce war ein irischer Schriftsteller. Besonders seine wegweisenden Werke Ulysses und Finnegans Wake verhalfen ihm zu großer Bekanntheit. Mit seiner, die bisherigen Konventionen des Romans brechenden, Erzählweise und seinem Stil der Darstellung von gleichzeitig ablaufenden Handlungen prägte Joyce die literarische Moderne. Wegen seines unglaublichen Formenreichtum wird sein Roman "Ulysses" als Meilenstein der modernen Weltliteratur gesehen. Die sprachgewaltige Erzählung, die einen Tag im Leben des Anzeigenaquisiteurs Leopold Bloom beschreibt, zeichnet sich durch ständig wechselnde Perspektiven, innere Monologe, erzählerische Montagen sowie durch die Verwendung mystischer Assoziationen und literarischer Zitate aus. Joyces bedeutendster Beitrag zur modernen Literatur bestand im Einsatz des „Stream of Consciousness“, deutsch Bewusstseinsstrom. Joyce hatte diese literarische Technik zwar nicht erfunden, jedoch erstmals konsequent angewandt und bedeutend weiterentwickelt.Sein 1939 veröffentlichtes Spätwerk "Finnegan's Wake" geht noch radikaler als zuvor "Ulysses" gegen Sprachkonventionen vor. Joyce wird alljährlich am 16. Juni weltweit am Bloomsday gefeiert.
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"Die Weißen glauben nicht wirklich, irgendwo hinzugehören, denn sie bezeichnen alle anderen als Eingeborene."


Gertrude Stein

(*3.2.1874 †27.7.1946)

Gertrude Stein war eine US-amerikanische Schriftstellerin, Verlegerin und Kunstsammlerin. Sie ließ sich 1903 in Paris nieder und teilte ihren berühmten, mit zeitgenössischer Kunst ausgestatteten Salon in der rue de Fleurus 27 zuerst mit ihrem Bruder, dem Kunstsammler und -kritiker Leo Stein, und ab 1913 mit ihrer Lebensgefährtin Alice B. Toklas. Auf Steins Einladungen hin trafen sich dort zu der Zeit unbekannte Persönlichkeiten der künstlerischen Avantgarde wie Pablo Picasso, Henri Matisse, Georges Braque und Juan Gris, deren Werke die Geschwister Stein erwarben. Nach dem Ersten Weltkrieg, ab den frühen 1920er-Jahren, suchten junge expatriierte US-amerikanische Schriftsteller der Moderne wie beispielsweise F. Scott Fitzgerald, Sherwood Anderson und Ernest Hemingway den Salon auf, deren literarisches Werk vom experimentellen Schreibstil Steins beeinflusst wurde. Sie versuchte in ihren avantgardistischen Texten die Theorien des Kubismus umzusetzen, engagierte sich zudem als Kunstsammlerin und förderte unter anderem Pablo Picasso und Henri Matisse. Zu den bekanntesten Werken der in Allegheny City in Pennsylvania geborenen Stein gehören "Three Lives", in dem sie die Geschichte von drei Frauen aus der Arbeiterklasse erzählt und "The Autobiography of Alice B. Toklas". Obwohl letzteres Buch den Titel ihrer langjährigen Lebenspartnerin trägt, handelt es sich dabei um eine Eigendarstellung der Autorin. Gertrude Stein zählt wie Virginia Woolf zu den ersten Frauen der klassischen literarischen Moderne. Sie schrieb experimentelle Romane, Novellen, Essays, Gedichte, literarische Porträts und Bühnenwerke, in denen sie sich über sprachliche und literarische Konventionen hinwegsetzte, sodass viele Kritiker und Leser ihr Werk als zu schwierig empfanden, sich darüber belustigten oder es ignorierten. Erst ihr mehr im konventionellen Stil verfasstes Buch The Autobiography of Alice B. Toklas, 1933 in New York veröffentlicht, erreichte einen hohen Bekanntheitsgrad und machte sie zu einer literarischen Berühmtheit. Stein prägte den häufig in Abwandlungen zitierten Satz „Rose is a rose is a rose is a rose“, der aus dem Gedicht Sacred Emily in dem 1922 veröffentlichten Buch Geography and Plays stammt.
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"Im normalen Leben wird einem oft gar nicht bewußt, daß der Mensch überhaupt unendlich mehr viel mehr empfängt, als er gibt, und daß Dankbarkeit das Leben erst reich macht."


Dietrich Bonhoeffer

(*4.2.1906 †9.4.1945)

Dietrich Bonhoeffer war ein lutherischer Theologe, profilierter Vertreter der Bekennenden Kirche und Teilnehmer am deutschen Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Schon mit 24 Jahren habilitiert, wurde Bonhoeffer nach Auslandsaufenthalten Privatdozent für Evangelische Theologie in Berlin sowie Jugendreferent in der Vorgängerorganisation des Ökumenischen Rates. Ab April 1933 nahm er öffentlich Stellung gegen die nationalsozialistische Judenverfolgung und engagierte sich im Kirchenkampf gegen die Deutschen Christen und den Arierparagraphen. Ab 1935 leitete er das Predigerseminar der Bekennenden Kirche in Finkenwalde, das, später illegal, bis 1940 bestand. Etwa ab 1938 schloss er sich dem Widerstand um Wilhelm Franz Canaris an. 1940 erhielt er Redeverbot und 1941 Schreibverbot. Am 5. April 1943 wurde er verhaftet und zwei Jahre später auf Befehl Adolf Hitlers als einer der letzten NS-Gegner, die mit dem Attentat des 20. Juli 1944 in Verbindung gebracht wurden, hingerichtet. Eines der Hauptthemen in den Schriften des Theologen ist die Auseinandersetzung mit der "Wirklichkeit Christi in einer religionslosen Welt". Sein bekanntestes Werk "Widerstand und Ergebung" entstand während der Inhaftierung und wurde nach seinem Tod veröffentlicht.

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"Oft denke ich an den Tod, den herben, 
Und wie am End' ich's ausmach'?!
Ganz sanft im Schlafe möcht' ich sterben -
Und tot sein, wenn ich aufwach'!"


Carl Spitzweg

(*5.2.1808 †23.9.1885)

Carl Spitzweg war ein Maler des Biedermeiers. Im Kulturbetrieb des 19. Jahrhunderts nahm er eine Außenseiterposition ein. Spitzweg schuf über 1.500 Bilder und Zeichnungen. Weniger bekannt ist, dass Spitzweg auch als Dichter tätig war. Er begann 1830 mit dem Studium der Pharmazie, Botanik und Chemie an der Münchner Universität, das er 1832 mit Auszeichnung abschloss. Das Malen lernte er, indem er in der Alten Pinakothek in München holländische Meister des 17. Jahrhunderts kopierte. In den 30er und 40er Jahren des 19. Jahrhunderts arbeitete er vor allem als Zeichner und Illustrator für satirische Zeitschriften wie die „Fliegenden Blätter“ und den „Nürnberger Trichter“. Sein Malstil gehört der Spätromantik an. Anfangs. In seinen Bildern schilderte er humorvoll die Welt des deutschen Kleinbürgers. Er schildert auf kleinformatigen Bildern das biedermeierliche Kleinbürgertum, die kauzigen Sonderlinge und romantische Begebenheiten. Dabei betonte er bis etwa 1850 den anekdotischen Charakter seiner Motive. Spitzweg hatte einen ausgeprägten Farbensinn. Charakteristisch für seine Bilder wurde die differenzierte Darstellung von Licht als beginnende Dämmerung oder Mondlicht.

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"Herr Gorbatschow, reißen Sie diese Mauer nieder!"


Ronald Reagan

(*6.2.1911 †5.6.2004)

Ronald Reagan war ein US-amerikanischer Schauspieler, republikanischer Politiker und von 1981 bis 1989 der 40. Präsident der Vereinigten Staaten. Von 1967 bis 1975 war er der 33. Gouverneur von Kalifornien. Er stammte aus ärmlichen Verhältnissen, sein Vater, ein Immigrant irischer Abstammung, schlug sich mit Gelegenheitsjobs als Schuhverkäufer durch. Ronald wurde im zweiten Stock des Hauses 111 Main Street in Tampico geboren. Die High School und das College finanzierte er mit Bedürftigenstipendien und Nebenjobs; er studierte neben Wirtschaftswissenschaften und Soziologie auch Theaterwissenschaften. Bevor Reagan die politische Laufbahn einschlug, arbeitete er ab 1937 als Filmschauspieler und wirkte in über 50 Filmen mit. 1937 erhielt Reagan von Warner Brothers einen Siebenjahresvertrag für Hollywood. Reagan spielte in den folgenden rund zwei Jahrzehnten in mehr als 50 Filmen mit, von denen die meisten allerdings als mehr oder weniger schlecht gemachte B-Movies gelten. Ronald Reagan wurde 1962 Mitglied der Republikanischen Partei, nachdem er zuvor eher den Demokraten zugeneigt war. Im Präsidentschaftswahlkampf von 1964 unterstützte Reagan den Kandidaten der Republikaner, Barry Goldwater. In einer weit verbreiteten Grundsatzrede wurde sein künftiges Programm sichtbar, als er außenpolitisch über die Befreiung von "Millionen von Menschen, versklavt hinter dem Eisernen Vorhang" sprach und innenpolitisch für die weitestgehende Zurückdrängung staatlichen Einflusses eintrat. Seinen Einsatz würdigten kalifornische Geschäftsleute, indem sie Reagan bei der Wahl zum kalifornischen Gouverneur 1966 unterstützten. Er gewann die Wahl gegen Edmund G. Brown und wurde am 3. Januar 1967 als 33. Gouverneur Kaliforniens vereidigt. 1980 setzte er sich innerparteilich klar durch und besiegte bei der Präsidentschaftswahl den glücklos amtierenden Präsidenten der Demokraten, Jimmy Carter. Am 20. Januar 1981 wurde er als 40. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt. Sein Vizepräsident war George Bush.
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"Setzt Schranken gegen die Aufkäufe der reichen Besitzer und gegen die Freiheit gleichsam ihres Monopols!"


Thomas Morus

(*7.2.1478 †6.7.1535)

Thomas Morus war ein englischer Staatsmann und humanistischer Autor. Er ist ein Heiliger und Märtyrer der Römisch-katholischen Kirche (Gedenktag 22. Juni) und Patron der Regierenden, Politiker sowie der Katholischen jungen Gemeinde (KjG). More schrieb unter dem lateinischen Namen Thomas Morus eine der wegweisenden Utopien der Neuzeit. Sein Hauptwerk "De optimo statu republicae deque nova insula Utopia" (Vom besten Zustand des Staates oder von der neuen Insel Utopia), ist ein fiktiver Reisebericht in der Form des Dialogs. Er wurde 1516 veröffentlicht. Ort der Reise ist eine Insel, deren glückliche Bewohner jegliche äußeren Zeichen einer sozialen Klassifizierung abgelegt haben. Einige moderne Gelehrte verstehen es als ein idealisiertes Gegenbild von Morus zeitgenössischem England, andere sehen darin eine boshafte Satire desselben England. Morus wurde zum Tode verurteilt, nachdem er sich weigerte, den englischen König Heinrich VIII. als Oberhaupt der anglikanischen Kirche anzuerkennen. Die katholische Kirche sprach ihn 1935 heilig. Thomas Morus war ein ungewöhnlich gebildeter Mann, gleichzeitig fachkundiger Jurist und ein geschickter Unterhändler. Seine Unparteilichkeit als sogenannter Undersheriff und in anderen Positionen wurde gerühmt. Er galt als ausgezeichneter Administrator, der sämtliche anhängigen Gerichtsfälle erledigte, was etwas noch nie Dagewesenes darstellte. Als römisch-katholischer Christ setzte er sich konsequent für die Autorität des Heiligen Stuhls ein. Gleichzeitig focht er mit der Feder für ein humanes Miteinander der Menschen.

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"Durch das Zuviel-Arbeiten sündigt man am Leben und an der Arbeit selber."


Paula Modersohn-Becker

(*8.2.1876 †20.11.1907)

Paula Modersohn-Becker war eine der bedeutendsten Vertreterinnen des frühen Expressionismus. In den knapp vierzehn Jahren, in denen sie künstlerisch tätig war, schuf sie 750 Gemälde, etwa 1.000 Zeichnungen und 13 Radierungen, die die bedeutendsten Aspekte der Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in sich vereinen. Sie war das dritte Kind von insgesamt sieben Geschwistern. Ihr Vater Carl Woldemar Becker war Ingenieur von Beruf, ihre Mutter Mathilde entstammte der thüringischen Adelsfamilie von Bültzingslöwen. Aus den Briefen, die Carl Woldemar Becker an seine Tochter richtete, ist bekannt, dass Paula Beckers Vater sowohl Paris und Sankt Petersburg als auch London kannte und neben Russisch auch Französisch und Englisch sprach. Mit 22 Jahren kam Paula Modersohn-Becker in die Künstlerkolonie in Worpswede. Sie wurde aber später durch ihre reduktionistischen, flächigen und konturhaften Bilder zu einer der Wegbereiterinnen des deutschen Expressionismus. Ihre Bilder behandeln vorwiegend ländliche und bäuerliche Themen, vor allem ältere Bauersfrauen. Auch für ihre Selbstporträts wurde sie bekannt. Kurz nach der Geburt ihres ersten Kindes starb sie an einer Embolie. Bis dahin hatte sie mehr als 400 Bilder sowie zahllose Skizzen produziert. Am 2. Juni 1927 wurde das Paula-Becker-Modersohn-Haus in Bremen eingeweiht. Bis 1933 folgten zahlreiche weitere Ausstellungen. Während der Zeit des Nationalsozialismus zählte das Werk Modersohn-Beckers zur entarteten Kunst. Es wurde aus den Museen entfernt, einzelne Bilder wurden ins Ausland verkauft.
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"Der, der aus Verzweiflung hinausrennt, wird nachher noch betitelt: 'den hab'n wir los jetzt'."


Thomas Bernhard

(*9.2.1931 †12.2.1989)

Thomas Bernhard war ein österreichischer Schriftsteller. Er zählt zu den bedeutendsten deutschsprachigen Autoren der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. 1941 wurde Bernhard nach Konflikten mit der nun verheirateten Mutter in ein nationalsozialistisches Erziehungsheim im thüringischen Saalfeld geschickt, wo er traumatische Erfahrungen machte. Ab 1943 wurde er im NS-Internat „Johanneum“ in Salzburg untergebracht. Hier ermöglichte ihm sein Großvater erstmals Violinunterricht. Nach den schweren Bombenangriffen auf Salzburg verbrachte Bernhard einige Zeit beim Großvater in Traunstein, kehrte jedoch noch 1945 ins nunmehr katholische „Johanneum“ zurück. 1946 siedelte die ganze Familie von Traunstein in den Salzburger Stadtteil Maxglan über. Der Großvater setzte sich trotz ärmlicher Lebensverhältnisse nachhaltig für die künstlerische Ausbildung Bernhards ein. 1946 brach er seine Schullaufbahn ab und bezeichnete später die Institution Schule als „Geistesvernichtungsanstalt“. 1947 begann er eine Lehre zum Einzelhandelskaufmann beim Salzburger Lebensmittelhändler Karl Podlaha. Seine Dramen wie "Die Jagdgesellschaft" und "Heldenplatz" lösten heftige Kontroversen aus. Typisch für seine Lyrik ist eine düstere Melancholie und für seine Prosa die unendlich verketteten Satzfolgen. Seine ironisch-satirischen Dramen sind handlungsarm und eher statische Rituale. Sie kreisen um Weltschmerz, Verfallspsychose und Parodie der Kulturszene. Bernhard provozierte vor allem in seiner österreichischen Heimat immer wieder heftige Kritik, viele seiner Aufführungen wurden von publikumswirksamen Skandalen überschattet, die Politik, Boulevardpresse und Kunstbetrieb gleichermaßen in Atem hielten. Zum letzten Mal sorgte Bernhard nach seinem Tod im Februar 1989 mit seinem Testament für Aufregung, in dem er ein allgemeines Aufführungs- und Publikationsverbot aller seiner Werke innerhalb der Grenzen Österreichs verfügt hatte. Jedoch erlaubte sein Universalerbe Peter Fabjan Ausnahmen, so dass ab 1999 Neuinszenierungen von Bernhards Dramen möglich wurden.

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"Wer a sagt, der muß nicht b sagen. Er kann auch erkennen, daß a falsch war."


Bertolt Brecht

(*10.2.1898 †14.8.1956)

Bertolt Brecht war ein einflussreicher deutscher Dramatiker und Lyriker des 20. Jahrhunderts. Seine Werke werden weltweit aufgeführt. Brecht hat das epische Theater bzw. „dialektische Theater“ begründet und umgesetzt. Mit der "Dreigroschenoper" feierte der Stückeschreiber 1928 Premiere. Brecht wollte ein analytisches Theater, das den Zuschauer eher zum distanzierten Nachdenken und Hinterfragen anregt als zum Mitfühlen. Zu diesem Zweck „verfremdete“ und desillusionierte er das Spiel absichtlich, um es als Schauspiel gegenüber dem wirklichen Leben erkennbar zu machen (Brecht nannte dies den „Verfremdungseffekt“). Brecht nannte seine Neukonzeption des Theaters ursprünglich „episches Theater“, ging aber später dazu über, den Begriff „Dialektisches Theater“ dafür zu benutzen, da in Brechts Theater ein Widerspruch zwischen Unterhaltung und Lernen entstehen soll, der die Illusion des „Emotionalen Hineingezogenwerdens“ beim Publikum zerstören will und damit einen von Brechts „Verfremdungseffekten“ hervorruft. Bertolt Brecht floh 1933 ins skandinavische Exil und später in die USA. Dort wurde er 1947 vor das Kommitee für unamerikanische Tätigkeit des Kommunistenhassers McCarthy geladen und verhört. Am 15. Mai 1955 verfasste Brecht sein Testament und schrieb einen Brief an Rudolf Engel, Mitarbeiter der Akademie der Künste, und bat ihn: „Im Falle meines Todes möchte ich nirgends aufgebahrt und öffentlich aufgestellt werden. Am Grab soll nicht gesprochen werden. Beerdigt werden möchte ich auf dem Friedhof neben dem Haus, in dem ich wohne, in der Chausseestraße.“ Der Dichter starb an den Folgen eins Herzinfarktes und wurde auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin begraben. „Der größte Dramatiker des 20. Jahrhunderts“, so Marcel Reich-Ranicki über ihn, sei (inzwischen) in Deutschland, statistisch gesehen, wenig bekannt, entsprechend der Interpretation einer repräsentativen Studie zum 50. Todestag. 55 Prozent hatten nur in der Schulzeit Kontakt mit Brechts Werk, in diesem oder im vorigen Jahr haben nur zwei Prozent etwas davon gelesen. 42 Prozent der Bundesbürger haben das noch nie oder erinnern sich nicht daran.
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"Immer muß ich wie der Sturm will
bin ein Meer ohne Strand."


Else Lasker-Schüler

(*11.2.1869 †22.1.1945)

Else Lasker-Schülerwar eine deutsche Dichterin jüdischen Glaubens., Erzählerin und Dramatikerin. Als sie 13 Jahre alt war, starb ihr Lieblingsbruder Paul, ihre Mutter starb im Jahr 1890 und ihr Vater 1897. Der Tod ihrer Mutter bedeutete für sie „die Vertreibung aus dem Paradies“. Lasker-Schülers frühe Werke beeinflussten in ihrer großen Emotionalität den Expressionismus. Obwohl die Dichterin 1932 mit dem Kleist-Preis ausgezeichnet worden war, emigrierte sie am 19. April 1933 nach tätlichen Angriffen und angesichts der nationalsozialistischen Bedrohung ihres Lebens nach Zürich, erhielt dort jedoch Arbeitsverbot. Von Zürich unternahm sie zwei Reisen nach Palästina, 1934 und 1937. Im Jahre 1938 wurde ihr die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt, 1939 reiste sie zum dritten Mal nach Palästina. Der Kriegsausbruch hinderte sie an einer Rückkehr in die Schweiz. Mit ihrem schwermütigen Gedichtband "Mein blaues Klavier" (1943) setzte die Lyrikerin ein letztes Zeichen für Toleranz. Else Lasker-Schüler starb völlig verarmt in Palästina.

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"Die Kräfte des Geldes beuten die Nation in Zeiten des Friedens aus und verschwören sich in Zeiten der Not gegen sie. Sie sind despotischer als eine Monarchie, anmaßender als eine Autokratie, selbstsüchtiger als eine Bürokratie. Ich erwarte schon für die nahe Zukunft eine Krise, die mich beunruhigt und um die Sicherheit meines Landes fürchten läßt. Gesellschaften haben sich inthronisiert, eine Ära der Korruption wird folgen, und die Finanzleute des Landes werden alles tun, diesen Zustand zu verlängern, indem sie die Voreingenommenheit der Menschen zu ihrem Vorteil nutzen, bis der Wohlstand sich in wenigen Händen angesammelt hat und die Republik zerstört ist."


Abraham Lincoln

(*12.2.1809 †15.4.1865)

Abraham Lincoln amtierte von 1861 bis 1865 als 16. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Er war der erste aus den Reihen der Republikanischen Partei und der erste, der einem Attentat zum Opfer fiel. 1860 gewählt, gelang ihm 1864 die Wiederwahl. Seine Präsidentschaft gilt als eine der bedeutendsten in der Geschichte der USA: Die Wahl des Sklaverei-Gegners veranlasste zunächst sieben, später weitere vier der sklavenhaltenden Südstaaten zur Sezession. Lincoln führte die verbliebenen Nordstaaten durch den daraus entstandenen Bürgerkrieg, setzte die Wiederherstellung der Union durch und betrieb erfolgreich die Abschaffung der Sklaverei in den Vereinigten Staaten. Unter seiner Regierung schlugen die USA den Weg zum zentral regierten, modernen Industriestaat ein und schufen so die Basis für ihren Aufstieg zur Weltmacht im 20. Jahrhundert.
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"Sehr viele Menschen leben davon, daß die Wahrheit auf Erden so schwer zu finden ist: die Detektive, Rechtsanwälte, Richter, Schriftsteller, Wissenschaftler, Philosophen, Geistlichen und viele andere."


Georges Simenon

(*13.2.1903 †4.9.1989)

Georges Simenon war ein weltberühmter französischsprachiger Schriftsteller belgischer Herkunft. Bekannt ist er im deutschsprachigen Raum vor allem als Autor von Kriminalromanen um die Figur des Kommissars Maigret. 1929 von Simenon entwickelt, gilt als einer der berühmtesten Detektive der Literaturgeschichte. Aus seiner Feder stammen rund 400 Romane, die über 500 Millionen Mal verkauft und in 60 Sprachen übersetzt wurden. Einen Teil davon schrieb er unter verschiedenen Pseudonymen. Er ist einer der meistgelesenen Autoren der Welt und zugleich „Vater“ des berühmten Pariser Kommissars Maigret, den er in insgesamt 75 Romanen und 28 Erzählungen schwere Kriminalfälle mehr durch Menschenkenntnis als durch Logik lösen lässt. Kennzeichnend für sämtliche Werke sind Simenons detailgetreue Personen- und Milieuschilderungen. In lakonischem Sprachduktus entlarvt Simenon die Oberflächlichkeit der französischen Gesellschaft. 1972 entstand der letzte der 80 "Maigret"-Krimis, "Maigret und Monsieur Charles", und Simenon wandte sich vor allem autobiografischen Arbeiten zu. Die Geschichten um den Kommissar wurden rund 50 Mal erfolgreich verfilmt.
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"Es gibt keine Definition der Philosophie. Ihre Definition ist identifiziert mit der expliziten Darstellung dessen, was sie zu sagen hat."


Max Horkheimer

(*14.2.1895 †7.7.1973)

Max Horkheimer war ein deutscher Sozialphilosoph und führender Kopf der Frankfurter Schule. Er studierte Psychologie, Philosophie und Nationalökonomie und habilitierte sich 1925 über Kant. In Frankfurt am Main war er von 1930 bis 1933 Professor für Sozialphilosophie. 1930 gründete er mit Erich Fromm und Herbert Marcuse das Institut für Sozialforschung. Horkheimer gilt als Begründer und, gemeinsam mit Adorno, als Protagonist der Frankfurter Schule und Hauptvertreter der Kritischen Theorie, einer von Hegel, Marx und Freud inspirierten Gesellschaftstheorie. 1933 emigrierte Horkheimer zunächst in die Schweiz, dann in die USA. Zusammen mit Theodor W. Adorno verfasste er in den USA die "Dialektik der Aufklärung". Seine soziopsychologischen Schriften über die kapitalistische Gesellschaft wurden zu Grundlagenwerken der Kritischen Theorie und der Studentenbewegung. Im Horkheimerschen Spätwerk tritt ein von Schopenhauer beeinflusster, metaphysisch begründeter Pessimismus hervor. Für Horkheimer ist die menschliche Existenz - neben dem materiell verursachten Leid - eine durch und durch leidvolle, die in der Natur des Seins selbst begründet ist, auch wenn er mit Karl Marx das materielle Leid für überwindbar bzw. prinzipiell abmildbar begreift. Aber im Gegensatz zu Marx versteht er den Sozialismus nicht als eine auf historischer Gesetzmäßigkeit beruhende Zukunftsgesellschaft, sondern als eine in der historischen Entwicklung mögliche politisch-gesellschaftliche Konstellation, die einen Ausweg aus den sozialen Widersprüchen und Problemen der Gegenwart bieten könnte.
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"Zwei Wahrheiten können sich nie widersprechen."


Galileo Galilei

(*15.2.1564 †8.1.1642)

Galileo Galilei war ein italienischer Philosoph, Mathematiker, Physiker und Astronom, der bahnbrechende Entdeckungen auf mehreren Gebieten der Naturwissenschaften machte. Er führte das Experiment als Erkenntnismethode in die Naturwissenschaften ein. 1609 erfuhr Galilei von dem im Jahr zuvor in Holland von Jan Lippershey erfundenen Fernrohr. Er baute aus käuflichen Linsen ein Gerät mit ungefähr vierfacher Vergrößerung, lernte dann selbst Linsen zu schleifen und erreichte bald eine acht- bis neunfache, in späteren Jahren bis zu 33-fache Vergrößerung. Als einer der ersten Menschen nutzte Galilei ein Fernrohr zur Himmelsbeobachtung. Dies bedeutete eine Revolution in der Erforschung der Himmelskörper, denn bis dahin waren die Menschen auf Beobachtungen mit dem bloßen Auge angewiesen. Mit ihm begann die Teleskop-Astronomie. Er stellte fest, dass die Oberfläche des Mondes rau und uneben ist, mit Erhebungen und Klüften. Zwischen Ende 1610 und Mitte 1611 beobachtete Galilei erstmals mit dem Teleskop dunkle Flecken auf der Sonnenscheibe. Diese Entdeckung der Sonnenflecken verwickelte ihn in eine Auseinandersetzung mit dem Jesuiten Christoph Scheiner: Man stritt sowohl um die Priorität als auch um die Deutung. Um die Vollkommenheit der Sonne zu retten, nahm Scheiner an, dass die Flecken Satelliten seien, wogegen Galilei die Beobachtung anführte, dass Sonnenflecken entstehen und vergehen. Er veröffentlichte diese Erkenntnis 1613 in Lettere solari, einem der ersten wissenschaftlichen Werke, die nicht in lateinischer Sprache, sondern in Umgangssprache verfasst wurden. Für Galilei war es offensichtlich, dass seine astronomischen Beobachtungen das heliozentrische Weltbild des Nicolaus Copernicus stützten, aber keinen zwingenden Beweis lieferten: Sämtliche Beobachtungen wie etwa die Venus-Phasen waren auch mit dem Modell des Tycho Brahe kompatibel, in dem sich Sonne und Mond um die Erde, die übrigen Planeten aber um die Sonne drehen. Tatsächlich gelang es erst James Bradley im Jahr 1729 mit der stellaren Aberration die Eigenbewegung der Erde gegenüber der Fixsternsphäre nachzuweisen. Im März 1614 gelang es Galilei, das spezifische Gewicht der Luft als ein 660stel des Gewichts des Wassers zu bestimmen – herrschende Meinung war bis zu diesem Zeitpunkt, dass Luft keinerlei Gewicht hat. Dies war eine weitere Widerlegung aristotelischer Anschauungen. In dieser Zeit war er häufig als Gutachter für den Großherzog in technisch-physikalischen Fragen tätig. Als Forscher beschäftigte er sich insbesondere mit Hydrodynamik, Lichtbrechung in Glas und Wasser sowie Mechanik mit der mathematischen Beschreibung der Beschleunigung beliebiger Körper. Nachdem es ihnen gerade erst gelungen war, mithilfe der Dominikaner- und Jesuitenorden ihren Einfluss in Italien im Kampf gegen die Reformation wieder zu festigen, mussten die Päpste und Kardinäle die Förderung der Wissenschaften in Großbritannien, Holland und Deutschland als fortdauernde Angriffe auf die Erklärungshoheit ihrer Institutionen – des dekretierten Consensus patrum – deuten. Im Abwehrkampf gegen die heraufziehende Aufklärung sahen sie sich zu aus heutiger Sicht starrsinnigem Beharren auf dem Althergebrachten gezwungen. Gott begründet den Erdkreis unbeweglich… (1.Chronik 16,30). Ausdruck der kirchlichen Ambivalenz ihm gegenüber ist die recht milde Ermahnung von 1616, Galilei sei im „Irrtum des Glaubens“ und möge darum „von einer Verbreitung des kopernikanischen Weltbildes absehen“. Erst nachdem Galilei 1632 mit dem Dialogo wieder für das kopernikanische Weltbild polemisierte und die ersten Exemplare auch noch an seine erklärten Gegner wie z. B. den Inquisitor Serristori schickte, wurde ein formales Verfahren gegen ihn eröffnet. Die Tragik von Galileos Wirken liegt darin, dass er als ein zeitlebens tiefgläubiges Mitglied seiner Kirche den Versuch unternahm, eben diese Kirche vor einem verhängnisvollen Irrtum z
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… Mitglied seiner Kirche den Versuch unternahm, eben diese Kirche vor einem verhängnisvollen Irrtum zu bewahren. Seine Intention war es nicht, die Kirche zu widerlegen oder zu spalten, sondern vielmehr war ihm an einer Reform der Weltsicht der Kirche gelegen. Seine verschiedenen Aufenthalte in Rom bis zum Jahr 1616 hatten auch den Zweck, Kirchenmänner wie Bellarmin davon zu überzeugen, dass die Peripatetiker nicht unfehlbar waren und die Heilige Schrift nicht immer buchstabengetreu gelesen werden müsse.

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"Christus zu erkennen bedeutet, seine Wohltaten, nicht... seine Naturen zu erkennen."


Philipp Melanchthon

(*16.2.1497 †19.4.1560)

Philipp Melanchthon war ein Philologe, Philosoph, Humanist, Theologe, Lehrbuchautor und neulateinischer Dichter. Er war als Reformator neben Martin Luther eine treibende Kraft der deutschen und europäischen kirchenpolitischen Reformation und wurde auch „Praeceptor Germaniae“ (Lehrer Deutschlands) genannt. Luther hatte Melanchthons Vorlesungen in griechischer Sprache besucht und war von der Bildung des jungen Gelehrten begeistert. Als Melanchthon seine Antrittsrede vor dem versammelten Publikum der Wittenberger Universität hielt, äußerte er sich bereits zu einer Studienreform, die das alte Lehrsystem in der Folge beseitigte. Seine pädagogischen Hauptanliegen waren die individuelle Betreuung der Studienanfänger durch Präzeptoren und die Schulung der sprachlichen Ausdrucksfähigkeit. Als Rektor der Universität Wittenberg sorgte Melanchthon 1523/24 für eine neue Studienordnung, zunächst für die Philosophische Fakultät. Dabei stellte er klar, dass die klassisch-humanistische Bildung für evangelische Theologen unerlässlich sei. Melanchthon war Lehrer aus Leidenschaft. Sein ungeheures Wissen ermöglichte es ihm, auf vielen Gebieten Vorlesungen zu halten bzw. er konnte bei seinen Vorlesungen auf ein reiches Spektrum an Hintergrundwissen zurückgreifen und Zusammenhänge damit anschaulich darstellen. Für den Griechisch- und Lateinunterricht hat Melanchthon Grammatiken verfasst, die an zahlreichen Schulen, auch im Ausland, verwendet wurden. Neben Kommentaren zu antiken Autoren schrieb er auch wichtige Lehrbücher zu Fächern wie Rhetorik, Ethik, Physik, Geschichte und Geographie.

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"Unsere Nachbarländer haben viel früher begriffen, dass ein Kind nicht in eine Katastrophe schlittert, wenn seine Eltern berufstätig sind. Sondern, dass es darauf ankommt, ob sich die Gesellschaft kümmert, welche Rahmenbedingungen geschaffen werden und dass Erwachsene verlässliche Bindungen zu Kindern eingehen."


Rita Süssmuth

(*17.2.1937)

Rita Süssmuth ist eine deutsche Politikerin (CDU). Sie war von 1985 bis 1988 Bundesministerin für Jugend, Familie und Gesundheit (ab 1986 Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit) und von 1988 bis 1998 Präsidentin des Deutschen Bundestages. Nach Eugen Gerstenmaier war sie die am zweitlängsten amtierende Bundestagspräsidentin. Schwerpunkt ihrer politischen Arbeit war die Liberalisierung der Frauen- und Familienpolitik. So setzte sie sich gegen die geplante Verschärfung des Abtreibungsparagrafen 218 ein. 1995 vertrat Süssmuth die Überzeugung, dass ohne Aufarbeitung der Vergangenheit der neuen Bundesländer keine Versöhnung möglich sei. Im Mai kritisierte sie scharf die im Sparpaket der Bundesregierung geplanten Verschlechterungen bei der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und beim Kündigungsschutz sowie die Heraufsetzung des Renteneintrittsalters für Frauen auf 65 Jahre. 1996 entlastete der Ältestenrat des Bundestags Süssmuth von dem Vorwurf, sie habe die Flugbereitschaft der Bundeswehr zu privaten Besuchen bei ihrer Tochter in der Schweiz genutzt. Im selben Jahr setzte sie sich vor dem Bundesparteitag für die Einführung der Frauenquote innerhalb der CDU ein. 1998 setzte sie sich für die Errichtung eines Holocaust-Mahnmals in Berlin ein.
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"Die Mechanik fasst nicht die Grundlage, auch nicht einen Theil der Welt, sondern eine Seite derselben."


Ernst Mach

(*18.2.1838 †19.2.1916)

Ernst Mach war ein österreichischer Physiker, Philosoph und Wissenschaftstheoretiker. Er ist heute vor allem durch die nach ihm benannte Mach-Zahl, die die Geschwindigkeit im Verhältnis zur Schallgeschwindigkeit beschreibt, bekannt. Neben der Physik hat er sich stark mit der Philosophie beschäftigt. So gilt er als einer der einflussreichsten Vertreter oder sogar als Mitbegründer des Empiriokritizismus. In der Psychologie hat er sich als Wegbereiter der Gestaltpsychologie bzw. Gestalttheorie einen Namen gemacht. Auch führte er optische Experimente durch. In philosophischer Hinsicht waren sein Denken von der Orientierung an naturwissenschaftlichen Ergebnissen und die Konzentration auf Fragen der Messbarkeit bestimmt. Einer seiner schärfsten Kritiker war Max Planck. Zu seinen Hauptwerken zählt „Die Analyse der Empfindungen und des Verhältnisses des Physischen zum Psychischen“ (1900). Im Jahre 1970 wurde ein Mondkrater nach Ernst Mach benannt (Krater Mach). Das 1972 eröffnete Ernst-Mach-Gymnasium in Haar, in der Nähe seines Sterbeortes, trägt seinen Namen, sowie seit 2004 das 1961 gegründete Ernst-Mach-Gymnasium Hürth, weiterhin das Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik, Ernst-Mach-Institut (EMI), Freiburg und Efringen-Kirchen.

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"Wenn ich morgen meinem Gott gegenüberstehe, kann ich sagen: 'Ich bin unschuldig! Ich hab niemanden was getan, ich hab niemanden g'legt, ich hab niemanden betrogen, ich hab niemanden wehgetan... außer mir selbst.' Und das wird er mir hoffentlich verzeihen."


Falco

(*19.2.1957 †8.2.1998)

Falco (eigentlich Johann „Hans“ Hölzel) war ein österreichischer Musiker. Er wird gelegentlich als „der erste weiße Rapper“ bezeichnet. Sein Titel Rock Me Amadeus erreichte als erstes und bisher einziges deutschsprachiges Lied die Spitze der US-Billboard-Charts. Zu Lebzeiten wurden rund 60 Millionen seiner Tonträger verkauft. Er wurde geliebt und gehasst für seine Hits "Der Kommissar" (1982), "Rock Me Amadeus" (1985) oder "Jeanny" (1985). Falco führte in den späten 1980er Jahren ein Leben im Exzess. Zu seinem Sprachstil gehörte die Vermischung des Wiener "Schmäh" mit Englisch. 1996 floh er vor den Wiener Medien und emigrierte in die Dominikanische Republik. Am 6. Februar 1998 starb Falco bei einem Autounfall nahe der Stadt Monte Llano. Bei der Ausfahrt vom Parkplatz der „Turist Disco“ rammte ein Bus seinen Geländewagen – Falco war sofort tot. Bei der Obduktion wurden ein Blutalkoholwert von 1,5 Promille und große Mengen an Kokain sowie Marihuana nachgewiesen. Wenige Wochen nach Falcos Tod wurde das Album Out Of The Dark (Into The Light) veröffentlicht und entwickelte sich zu einem großen kommerziellen Erfolg. Das Album stieg in Österreich auf Platz 1 ein und blieb drei Monate lang in den Charts; in Deutschland hielt es sich fast ein Jahr in den Top 100. Das Album wurde allein in Deutschland und Österreich zwei Millionen Mal verkauft, die gleichnamige Single über 3,5 Millionen Mal. Es folgten noch weitere posthume Veröffentlichungen, darunter das Album Verdammt, wir leben noch mit bisher unveröffentlichten Titeln.

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Das Lernen macht stets dann Verdruß’
wenn man’s nicht will, es aber muß.


Heinz Erhardt

(*20.2.1909 †5.6.1979)


Heinz Erhardt war ein deutscher Komiker, Musiker, Entertainer, Schauspieler und Dichter. Der Sohn des deutsch-baltischen Kapellmeisters Gustl Erhardt wuchs größtenteils bei seinen Großeltern mütterlicherseits in der späteren lettischen Hauptstadt Riga auf, wo sein Großvater Paul Neldner ein Musikhaus führte. Über seinen Großvater kam Heinz Erhardt zum Klavierspiel. Zur Einschulung holte ihn seine Mutter nach St. Petersburg, wo er aber nur kurze Zeit blieb. 1928 bis 1938 arbeitete Erhardt in Riga in der Kunst- und Musikalienhandlung des Großvaters Paul Neldner. In Riga trat er auch mit selbst komponierten und komischen Texten und Liedern in den Kaffeehäusern der Stadt auf. 1937 trug er eigene Lieder in Programmen der Reichssender Königsberg und Danzig vor. 1938 holte Willy Schaeffers Heinz Erhardt in Berlin an das Kabarett der Komiker. Im Zweiten Weltkrieg wurde Erhardt 1941 als Soldat einberufen. Bei zwei Musterungen war er durchgefallen, bei der dritten kam er – als Nichtschwimmer und Brillenträger – nach Stralsund zur Marine, die für ihr Orchester einen Klavierspieler suchte. In der Folgezeit war er an verschiedenen Orten in der Truppenbetreuung tätig und hat nach der Grundausbildung nie mehr eine Waffe in der Hand gehabt. Während des Krieges schrieb er Friedensgedichte. Ab Ende der 1960er Jahre verschlechterte sich sein Gesundheitszustand; häufig quälte er sich mit Herzrasen oder Fieber auf die Bühne. Am 11. Dezember 1971 erlitt Erhardt einen Schlaganfall, bei dem das Sprachzentrum in seinem Gehirn derart in Mitleidenschaft gezogen wurde, dass er zwar lesen und verstehen, aber nicht mehr sprechen und schreiben konnte. Bedingt durch diese Aphasie zog er sich weitgehend ins Privatleben zurück. Zehntausende Genesungsbriefe gingen für ihn ein. Am 1. Juni 1979 wurde Heinz Erhardt das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland nachträglich zum 70. Geburtstag verliehen.
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"Eine echte Begegnung kann in einem einzigen Augenblick geschehen."


Anaïs Nin

(*21.2.1903 †14.1.1977)

Anaïs Nin (geboren als Angela Anaïs Juana Antolina Rosa Edelmira Nin y Culmell) war eine US-amerikanische Schriftstellerin. Anaïs Nin war die Tochter des katalanischen Komponisten und Konzertpianisten Joaquin Nin y Castellanos und der Dänin Rosa Culmell y Vigaraud, die französische und kubanische Vorfahren hatte. Als Nin 11 Jahre alt war, verließ der Vater die Familie. Die Mutter übersiedelte darauf mit den drei Kindern nach New York. Dort brach Anaïs die Schule ab und arbeitete als Model und Tänzerin. Die Trennung vom Vater versuchte sie in ihrem Tagebuch zu verarbeiten. Mit zwölf Jahren begann Anaïs Nin, Tagebücher zu schreiben. Die Autorin ließ auf diese Weise bis zu ihrem Tod beinahe jeden Tag ihres Lebens Revue passieren. Eine Zeit lang lagerten die Bücher in einem Banksafe, u.a. weil sie delikate Einzelheiten über die Literatenszene der damaligen Zeit beinhalteten. Bekannt ist sie außerdem für ihre Romane und erotische Erzählungen mit äußerst explizit beschriebenen sexuellen Handlungen, die u. a. in Delta of Venus zusammengefasst sind. Im „Ein Spion im Haus der Liebe“ (Roman) hat man eine andere Art Selbstportrait von Anaïs Nin. Es ergänzt das Bild, das man sich inzwischen von der Freundin und Förderin Millers und Artauds gemacht hat. In ihren Werken mischt sich Biografie und Fiktion, Traumleben und Unterbewusstsein spielen eine wesentliche Rolle, worin sie auch stark von James Joyce beeinflusst wurde.
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"Das Leben, mit seinen stündlichen, täglichen, wöchentlichen und jährlichen, kleinen, größern und großen Widerwärtigkeiten, mit seinen getäuschten Hoffnungen und seinen alle Berechnung vereitelnden Unfällen, trägt so deutlich das Gepräge von etwas, das uns verleidet werden soll, daß es schwer zu begreifen ist, wie man dies hat verkennen können und sich überreden lassen, es sei da, um dankbar genossen zu werden, und der Mensch, um glücklich zu seyn."


Arthur Schopenhauer

(*22.2.1788 †21.9.1860)

Arthur Schopenhauer war ein deutscher Philosoph, Autor und Hochschullehrer. Er war der Sohn der Schriftstellerin und Salonière Johanna Schopenhauer und Bruder der Schriftstellerin Adele Schopenhauer. Schopenhauer entwarf eine Lehre, die gleichermaßen Ethik, Metaphysik und Ästhetik umfasst. Er sah sich selbst als Nachfolger Immanuel Kants, dessen Philosophie er als Vorbereitung seiner eigenen Lehre auffasste. Weitere Anregungen bezog er aus der Ideenlehre Platons und Vorstellungen östlicher Philosophien. Innerhalb der Philosophie des 19. Jahrhunderts entwickelte er eine eigene Position des Subjektiven Idealismus und vertrat als einer der ersten Philosophen im deutschsprachigen Raum die Überzeugung, dass der Welt ein unvernünftiges Prinzip zugrundeliegt.
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"Macht hat Legitimität nur im Dienst der Vernunft. Allein von hier bezieht sie ihren Sinn. An sich ist sie böse."


Karl Jaspers

(*23.2.1883 †26.2.1969)

Karl Jaspers war ein deutscher Psychiater, der als Philosoph weit über Deutschland hinaus bekannt wurde. Er wurde 1967 Schweizer Staatsbürger. Jaspers gilt als herausragender Vertreter der Existenzphilosophie, die er vom Existentialismus Jean-Paul Sartres strikt unterschied. Er war zunächst Lehrer und anschließend lebenslanger Freund von Hannah Arendt, mit der ihn auch ein jahrzehntelanger Briefwechsel verband. Auch mit Martin Heidegger stand er in Briefwechsel, der – in der Zeit des Nationalsozialismus unterbrochen – nach dem Zweiten Weltkrieg nur noch spärlich war. Mit Max Weber, Hans W. Gruhle und Kurt Schneider verband ihn eine langjährige Freundschaft. Ursprünglich Mediziner, hat Jaspers grundlegend zur wissenschaftlichen Entwicklung der Psychiatrie beigetragen. Sein philosophisches Werk wirkt insbesondere in den Bereichen der Religionsphilosophie, Geschichtsphilosophie und der Interkulturellen Philosophie. Mit seinen einführenden Schriften zur Philosophie hat er hohe Auflagen erreicht und ist so auch einem breiteren Publikum bekannt geworden.
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"Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute."


Wilhelm Grimm

(*24.2.1786 †16.12.1859)

Wilhelm Grimm war ein deutscher Sprach- und Literaturwissenschaftler sowie Märchen- und Sagensammler. Sein Lebenslauf und sein Werk ist eng mit dem seines 1 Jahr älteren Bruders Jacob verbunden, worauf die oft gebrauchte Bezeichnung Brüder Grimm hinweist. Zusammen mit seinem kaum älteren Bruder Jakob gab Wilhelm Grimm 1812 bis 1815 die Sammlung "Kinder- und Hausmärchen" heraus. 1854 begannen beide mit den Arbeiten an einem Wörterbuch der deutschen Sprache, das erst 1961 abgeschlossen wurde. Neben der gemeinsamen Arbeit mit dem Bruder konzentrierte sich Wilhelm Grimm bei seinen Forschungen auf die Poesie des Mittelalters, die deutsche Heldensage sowie die Runenforschung. Zusammen mit seinem Bruder begründete er die germanischen Altertumswissenschaften, die germanische Sprachwissenschaft und die deutsche Philologie.
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"Wäre ich 18 und ein Deutscher, was ich ja nicht bin, würde ich dieses Land umgehend verlassen und im Ausland arbeiten."

Michel Friedman

(*25.2.1956)

Michel Friedman ist ein deutscher Rechtsanwalt, Politiker, Kolumnist und Fernsehmoderator. Von 2000 bis 2003 war er stellvertretender Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland und von 2001 bis 2003 Präsident des Europäischen Jüdischen Kongresses. Friedman entstammt einer polnisch-jüdischen Familie. Seine Eltern und seine Großmutter waren ins KZ Auschwitz-Birkenau deportiert worden. Oskar Schindler rettete sie aus diesem Vernichtungslager. Seine Familie besaß nach dem Zweiten Weltkrieg in Paris ein Pelzgeschäft; ein Bruder Friedmans lebt heute in Israel. 1965 siedelte Friedman mit seinen Eltern von Frankreich nach Frankfurt am Main über. Friedman war früh Schulsprecher und organisierte Demonstrationen gegen die Sowjetunion. Nach einem abgebrochenen Medizinstudium studierte Friedman Rechtswissenschaft. Sein Staatsexamen legte er 1988 ab. 1983 trat Friedman in die CDU ein. 1984 wurde er Vorstandsmitglied der Jüdischen Gemeinde in Frankfurt und 1985 CDU-Stadtverordneter in Frankfurt. 1994 wurde Friedman in den Parteivorstand der hessischen CDU gewählt. Wegen der Spendenaffäre um Roland Koch trat er Anfang 2000 aus der hessischen CDU aus. Seitdem ist er Mitglied der saarländischen CDU. Friedman war auch im Bundesvorstand der CDU, aus dem er im Zuge seiner heftigen öffentlichen Vorwürfe gegenüber dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl zurücktrat. Im Zuge seiner öffentlichen Karriere wurde Friedman im Jahr 2000 zum „Krawattenmann des Jahres“ gewählt und 2001 der Deutsche Fernsehpreis verliehen. Neben seiner Karriere als Anwalt und Politiker ist Friedman seit 1993 als politischer Fernsehmoderator tätig. Von 1998 bis 2003 moderierte er beim Hessischen Rundfunk die Sendung Vorsicht! Friedman. 2000 wurde Michel Friedman mit Frankreichs höchstem Orden, der Offizierswürde der Ehrenlegion, für seine Verdienste um die deutsch-französische Aussöhnung durch Botschafter Claude Martin geehrt, 2001 erhielt er das Bundesverdienstkreuz I. Klasse. Im Jahre 2002 führte er einen öffentlichen Streit mit dem FDP-Politiker Jürgen Möllemann, bei dem es um Israel, die Palästinensischen Autonomiegebiete und um Antisemitismusvorwürfe gegenüber Möllemann ging.
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"Was man von den Menschen behauptet, ob es wahr sein mag oder falsch, ist oft für ihr Leben und zumal ihr Geschick ebenso wichtig wie das, was sie tun."


Victor Hugo

(*26.2.1802 †22.5.1885)

Victor Hugo war ein französischer Schriftsteller. Er schrieb zahllose Gedichte sowie Romane und Dramen und betätigte sich als literarischer, aber auch politischer Publizist. Vielen Franzosen gilt er als ihr größter Autor überhaupt. Sein vielfältiges Schaffen kann teils der Romantik, teils dem Realismus zugeordnet werden. 1847 begann Hugo einen sozial engagierten Roman in der Manier von Eugène Sues berühmten Les mystères de Paris, der aber erst 1862 als Les Misérables (dt. Die Elenden) fertig werden sollte. Beim Ausbruch der Februarrevolution 1848 war er zunächst begeistert, schlug sich nach dem Juni-Aufstand der Pariser Arbeiter aber auf die Seite des konservativen „Parti de l'ordre“ und dann auf die des neugewählten Präsidenten Louis-Napoléon Bonaparte. Als Hugo sich gegen den Staatsstreich auflehnte, mit dem sich Bonaparte am 2. Dezember 1851 zum Präsidenten auf Lebenszeit machte, wurde er kurz inhaftiert und anschließend aus Frankreich verbannt. Er ließ sich auf den Kanalinseln nieder, erst auf Jersey und dann auf Guernsey, in Saint Peter Port. Von hier aus attackierte er Bonaparte, der sich am 2. Dezember 1852 als Napoléon III. zum Kaiser hatte ausrufen lassen, satirisch als den „kleinen“ (im Vergleich zu seinem großen Onkel) „Napoléon le Petit“.

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"Nicht darauf kommt es an, daß ich etwas anderes meine als der andere, sondern darauf, daß der andere das Richtige aus Eigenem finden wird, wenn ich etwas dazu beitrage."


Rudolf Steiner

(*27.2.1861 †30.3.1925)

Rudolf Steiner war ein österreichischer Esoteriker und Philosoph. Er begründete die Anthroposophie, eine gnostische Weltanschauung, die an die christliche Theosophie, das Rosenkreuzertum sowie die idealistische Philosophie anschließt und zu den neumystischen Einheitskonzeptionen der Zeit um 1900 gezählt wird. Ausgangspunkt ist ein stufenweiser Weltaufbau, den der Mensch als Sinnenwesen fühlend nachvollziehen kann. So werden durch Meditation und Konzentration geistige und künstlerische Erkenntnisfähigkeiten erlangt, die zu Autonomie und Freiheit führen. Auf Grundlage dieser Lehre gab Steiner einflussreiche Anregungen für verschiedene Lebensbereiche, etwa Pädagogik (Waldorfpädagogik), Kunst (Eurythmie, Anthroposophische Architektur), Medizin (Anthroposophische Medizin) und Landwirtschaft (Biologisch-dynamische Landwirtschaft). Steiners Arbeit begründete neue künstlerische Formen beispielsweise in der Architektur und der Bewegungskunst (Eurythmie). Auf der Grundlage seiner Philosophie entstanden 1919 die Freien Waldorfschulen, an denen eine Pädagogik der sinnlichen Erfahrung ausgeübt wird.

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"Alle Religionen sind schön, die uns zu guten Menschen machen."


Berthold Auerbach

(*28.2.1812 †8.2.1882)

Berthold Auerbach (eigentlich Moyses Baruch Auerbacher war ein deutscher Schriftsteller. Berthold Auerbach wurde als neuntes Kind des Händlers Jacob Auerbach und seiner Ehefrau Edel Frank geboren. Er besuchte die 1822 in Nordstetten eröffnete erste jüdische Elementarschule im Königreich Württemberg. Er sollte nach dem Vorbild des Großvaters Rabbiner werden. Dann studierte er in Tübingen, München und Heidelberg Theologie, Philosophie und Jura. 1833 wurde er wegen burschenschaftlicher Aktivitäten verhaftet. 1837 führte seine politische Betätigung zu zweieinhalb Monaten Festungshaft. In dieser Zeit begann Auerbachs schriftstellerische Tätigkeit. Von 1841 bis 1845 verfasste er während einer Anstellung als Redakteur die "Schwarzwälder Dorfgeschichten", in denen er am Beispiel seines Geburtsortes Nordstetten poetisch und doch realistisch bäuerliche Lebenswelten schilderte. Die volkstümlichen Erzählungen hatten großen Erfolg in der Leserschaft und gaben der Gattung der Dorfgeschichte neuen Auftrieb. Um zwei Uhr nachmittags seines Sterbetags hatte er noch diktiert: „Heller Sonnenschein, Rauschen des Meeres, morgen um diese Stunde atme ich vielleicht nicht mehr…“ Vier Stunden später war er tot. Am nächsten Tag sprach sein Freund Moritz Lazarus aus Nizza eine kleine Laudatio am Sarg. Bis zur Erledigung aller Formalitäten wurde Auerbach in der evangelischen Kirche von Cannes aufgebahrt.
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"Mutter, meine arme Mutter."


Frédéric Chopin

(*1.3.1810 †17.10.1849)

Frédéric Chopin war ein polnischer Komponist und Pianist. Er ist einer der einflussreichsten und populärsten Klavierkomponisten des 19. Jahrhunderts und gilt als bedeutendste Persönlichkeit in der Musikgeschichte Polens. Er wurde in Warschau geboren. Im Alter von sechs Jahren erhielt er den ersten Klavierunterricht bei Adalbert Zywny, einem böhmischen Musiker. Chopins Hauptwerk ist für Klavier geschrieben. Das Violoncello ist in vier Kompositionen vorgesehen, im Ende der 1820er Jahre entstandenen Klaviertrio und in der Introduction et Polonaise brillante für Klavier und Violoncello sowie im gemeinsam mit seinem Cellisten-Freund Auguste Franchomme verfassten Grand Duo über Themen aus Meyerbeers Oper „Robert der Teufel“ und in seiner späten Sonate für Violoncello und Klavier. Seine wenigen, nicht für die Veröffentlichung bestimmten Lieder erlangten nie die Bedeutung, wie sie beispielsweise die Lieder des gleichaltrigen Robert Schumann erreichten. Im Laufe des Jahres 1847 verschlechterte sich Chopins Gesundheitszustand ernstlich. Chopins Schülerin Jane Stirling, die bis zum Zerwürfnis Chopins mit George Sand eher im Hintergrund für Chopin gewirkt hatte, nahm sich nach der Trennung des Paares der Anliegen Chopins an und versuchte dessen immer deutlicher werdende Melancholie zu zerstreuen. Am 16. Februar 1848 trat Chopin letztmals bei Pleyel auf.
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"Halten sie doch ein öffentliches Tribunal ab, hängen sie mich auf. Nur bitte, wenn sie das schon tun, dann bitte nicht für das, was Jelzin angerichtet hat. Und bitte, wenn sie mich aufhängen wollen, dann bitte weit von Jelzin entfernt!"


Michail Gorbatschow

(*2.3.1931)

Michail Gorbatschow ist ein russischer Politiker und war von März 1985 bis August 1991 Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion und von März 1990 bis Dezember 1991 Präsident der Sowjetunion. Durch seine Politik der Glasnost (wörtlich: „Offenheit“) und der Perestroika (wörtlich: „Umbau“) leitete er das Ende des Kalten Krieges ein. Er erhielt 1990 den Friedensnobelpreis. Gorbatschows Eltern waren Bauern in einer Kolchose. Erste Berufserfahrungen sammelte er als Mähdreschermechaniker. Für den Wehrdienst war er untauglich. Nach den offiziellen Biografien studierte Gorbatschow Jura an der Lomonossow-Universität in Moskau und lernte dort seine spätere Frau Raissa († 1999) kennen. Sie heirateten im September 1953 und zogen gemeinsam zurück in seine Heimatregion Stawropol im nördlichen, russischen Kaukasus, nachdem Gorbatschow 1955 sein Studium beendet hatte. Als Erster Sekretär des Gebietes Stawropol und Mitglied im Zentralkomitee (ZK) der KPdSU machte er Karriere. Nach dem Tod von Tschernenko wurde Gorbatschow 1985 vom Politbüro zum Generalsekretär der KPdSU gewählt. Innenpolitisch leitete er unter dem Begriff "Perestrojka" eine Reformpolitik ein, um der maroden Sowjetwirtschaft neue Impulse zu geben. Um in der Bevölkerung Unterstützung zu finden, propagierte er eine neue Offenheit ("Glasnost") im Umgang mit den Problemen der Sowjetgesellschaft. Im Verhältnis zu den USA trat er für eine Entspannungspolitik ein. Er stimmte der Wiedervereinigung Deutschlands zu. Ein Putschversuch gegen Gorbatschow und seine Reformpolitik scheiterte im August 1991, doch trat er mit der Auflösung der UdSSR im gleichen Jahr als Präsident der Sowjetunion zurück. Seit dem Ende seiner Präsidentschaft beschäftigt sich Gorbatschow neben der nachsowjetischen Politik vor allem mit Musik. Er veröffentlichte gemeinsam mit der Schauspielerin Sophia Loren und dem Ex-US-Präsidenten Bill Clinton 2004 eine Kinder-CD und erhielt dafür einen Grammy. Seit dem Tod seiner Frau Raissa Gorbatschowa 1999 lebt er unweit seiner Tochter Irina Wirganskaja bei Moskau.
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"Jeder intelligente Katholik ist im Inneren irgendwie auch Protestant. Die Nachfolgeorganisation der Inquisition, die Glaubenskongregation unter Kardinal Ratzinger, kann ja wohl nicht der Maßstab des Glaubens sein."


Heiner Geißler

(*3.3.1930)

Heiner Geißler ist ein deutscher Politiker (CDU). Er war von 1982 bis 1985 Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit und von 1977 bis 1989 Generalsekretär der CDU. Im Mai 2007 trat er der globalisierungskritischen Organisation attac bei. Besonders während der Tätigkeit als Generalsekretär fiel Geißler durch stark polarisierende Äußerungen über die politische Linke auf. In den letzten Jahren sorgte seine Wende zu liberalen bis linken Positionen, vor allem in der Wirtschafts- und Sozialpolitik, für beträchtliches Aufsehen. Geißler wurde in Oberndorf am Neckar geboren. Heiner Geißler wurde noch in der Endphase des Zweiten Weltkrieges zum Schanzdienst eingezogen; ihm gelang jedoch mit einem Schulkameraden die Flucht nach Hause. Er studierte Philosophie und Rechtswissenschaft in München und Tübingen. Nach dem Studium arbeitete er als Richter. Von 1962 bis 1965 war Geißler Leiter des Ministerbüros des Arbeits- und Sozialministers von Baden-Württemberg. 1965 wurde Heiner Geißler in den Deutschen Bundestag gewählt. Zwei Jahre später wurde er Minister für Soziales, Jugend, Gesundheit und Sport des Landes Rheinland-Pfalz. Als Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit (1982-1985) ordnete Geißler das Kriegsdienstverweigerungs- und Zivildienstgesetz neu. Er erwirkte die Anerkennung von Erziehungsjahren in der Rentenversicherung. Heiner Geißler war von 1977 bis 1989 Generalsekretär der CDU. Von 1989 bis 2000 war er Mitglied des Bundesvorstandes der CDU und von 1991 bis 1998 stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Heiner Geißler ist passionierter Bergsteiger und Gleitschirmflieger. Ab 1992 war er Vorsitzender (seit 2004 Ehrenvorsitzender) des Kuratoriums Sport und Natur e. V. Seit 2003 ist Geißler Schirmherr des Internationalen Bergfilmfestivals Tegernsee. Am 18. Oktober 1992 zog sich Geißler bei einem Sturz beim Gleitschirmfliegen in der Nähe von Annweiler (Südpfalz) schwere Verletzungen zu.
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"Als ob irgend jemand jemals sagt, was er denkt. Es ist immer das, was jemand anders denkt - nur anders formuliert."


Alan Sillitoe

(*4.3.1928 †25.4.2010)

Alan Sillitoe war ein britischer Schriftsteller, der vor allem durch seine Erzählung „Die Einsamkeit des Langstreckenläufers“ (The Loneliness of the Long Distance Runner, 1959) bekannt wurde. Er war einer der wichtigsten Vertreter zeitgenössischer Arbeiterliteratur in Großbritannien und wurde in Nottingham als Sohn eines Gerbereiarbeiters geboren. Er wuchs als eines von fünf Kindern in einer Arbeiterfamilie auf. Viele seiner Werke beschäftigen sich mit der Situation der Arbeiter in England. Hier schreibt er aus eigener Erfahrung. Schon in der Schule schrieb er Essays und kleine Geschichten. Sein Vater, ein meist arbeitsloser Gerber, konnte ihn in dieser Beziehung nicht fördern, da er Analphabet war. Sein Großvater unterstützte seine Liebe zu Büchern und schenkte seinem Enkel dessen ersten Roman. Mit dem autobiografischen Roman "Saturday Night and Sunday Morning" gelang Sillitoe 1958 der Durchbruch. Das Buch erreichte eine Auflage von sechs Millionen Exemplaren und seine Verfilmung erregte weltweites Aufsehen. "The Loneliness of the Long Distance Runner" wurde von Tony Richardson nach dem Drehbuch von Sillitoe 1962 verfilmt und in Deutschland als eines der beeindruckendsten Beispiele der British New Wave, einer von fast dokumentarischem Realismus geprägten Filmbewegung der 60er-Jahre, noch bekannter als die ursprüngliche Erzählung von Sillitoe.

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"So ist das Leben und so muss man es nehmen, tapfer, unverzagt und lächelnd - trotz alledem."


Rosa Luxemburg

(*5.3.1871 †15.1.1919)

Rosa Luxemburg war eine bedeutende Vertreterin der europäischen Arbeiterbewegung und des proletarischen Internationalismus. Sie wirkte vor allem in der polnischen und deutschen Sozialdemokratie als marxistische Theoretikerin und Antimilitaristin. Nach einem Studium in der Schweiz erhielt sie durch eine Scheinehe die deutsche Staatsbürgerschaft, die ihr die Mitarbeit in der deutschen Arbeiterbewegung ermöglichte. Gegen die Kriegsunterstützung der SPD gründete sie zu Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 die „Gruppe Internationale“ und leitete mit Karl Liebknecht den daraus hervorgehenden Spartakusbund. Luxemburg vertrat eine radikale Linie der sozialistischen Demokratie. Als politische Autorin verfasste sie zahlreiche zeitkritische Aufsätze und ökonomische Analysen: vor 1914 u. a. in der Leipziger Volkszeitung, bis 1918 auch in der Haft und während der Novemberrevolution als Herausgeberin der Zeitung Die Rote Fahne. Am Jahreswechsel 1918/19 gehörte sie zu den Gründungsmitgliedern der KPD, deren Programm sie hauptsächlich verfasste. Nach der Niederschlagung des Spartakusaufstands wurde sie unter teils ungeklärten Umständen zusammen mit Karl Liebknecht von rechtsradikalen Freikorps-Soldaten ermordet. Ihre theoretische und praktische Arbeit für den Sozialismus, die internationale Solidarität der Arbeiterklasse, gegen Militarismus und Krieg wirkte weit über ihre Zeit und die Grenzen Deutschlands hinaus. Beim Januaraufstand 1919 wurden sie und Karl Liebknecht von Regierungstruppen festgenommen und ermordet.
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"Seit ich Notenbanker geworden bin, habe ich gelernt, in großer Zusammenhanglosigkeit zu murmeln. Wenn ich Ihnen über Gebühr klar erscheine, müssen Sie falsch verstanden haben, was ich gesagt habe."


Alan Greenspan

(*6.3.1926)

Alan Greenspan ist ein US-amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler und war vom 11. August 1987 bis zum 31. Januar 2006 Vorsitzender der US-Notenbank Federal Reserve System. Greenspan wurde in eine jüdische Familie ungarischer Einwanderer geboren und wollte zunächst Musiker werden. Im Stadtteil Bronx seiner Geburtsstadt New York besuchte der Sohn eines Börsenmaklers, der auch Kantor an einer Synagoge war, die berühmte Musikhochschule Juilliard School. Seine Instrumente waren das Saxophon und die Klarinette, mit der er seinem Vorbild Benny Goodman nacheiferte. Die "Washington Post" betitelte ihn in dieser Funktion als "zweitmächtigsten Mann der USA". 1953 gründete er eine Finanzberatungsfirma, die bald einige der größten Finanz- und Industrieunternehmen des Landes zu ihren Kunden zählte. 1987 trat er dann sein jetziges Amt als Präsident der US-Notenbank an. Greenspans wirtschaftspolitische Haltung gilt als eher konservativ und pragmatisch. Alan Greenspan ist ein Verfechter der hedonischen Berechnung von Inflation und Wachstum. Die hedonische Berechnung bezieht - neben der Preisveränderung - auch die Qualitätsveränderung eines Warenkorbes mit ein. Die hedonische Berechnung führt, im Gegensatz zu Verfahren mit reinen Preisveränderungen, zu tieferen Werten für die Inflation sowie zu höheren Werten für das Wachstum. Steigt z. B. die Rechenleistung eines Computers bei gleichem Preis um 50 %, so bewirkt dies einen Preisrückgang von 33 % sowie ein Wachstum von 50 %.
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"Revolution ist nicht ein kurzer Akt, wo mal irgendwas geschieht und dann ist alles anders. Revolution ist ein langer komplizierter Prozess, wo der Mensch anders werden muss."


Rudi Dutschke

(*7.3.1940 †24.12.1979)

Rudi Dutschke war ein deutscher marxistischer Soziologe. Er gilt als bekanntester Wortführer der westdeutschen und West-Berliner Studentenbewegung der 1960er Jahre. Dutschke war mit Gretchen Dutschke-Klotz verheiratet, mit der er drei Kinder hatte. Er starb an den Spätfolgen eines Attentats, bei dem er schwere Hirnverletzungen davongetragen hatte. Rudi Dutschke, vierter Sohn eines Postbeamten, verbrachte seine Jugendjahre in der DDR. Er war einer der führenden Köpfe der deutschen Studentenproteste und der Außerparlamentarischen Opposition (APO) in den 1960er Jahren und engagierte sich gegen die Notstandsgesetze und gegen den Vietnamkrieg. Die APO und der SDS (Sozialistischer Deutscher Studentenbund) erschütterten durch neue Protestformen und medienwirksame Aktionen die innenpolitischen Verhältnisse der jungen Bundesrepublik. 1968 verübte ein mutmaßlich rechtsgerichteter Hilfsarbeiter ein Attentat auf Dutschke. Der Studentenführer überlebte schwer verletzt, zog sich ins Ausland zurück und starb 1979 an den Spätfolgen des Anschlags im dänischen Aarhus. Am 30. April 2008 wurde ein Teil der Kochstraße in Berlin offiziell zur Rudi-Dutschke-Straße umbenannt. Sie grenzt direkt an die Axel-Springer-Straße. Der Umbenennungsvorschlag von 2005 löste einen jahrelangen öffentlichen Konflikt aus. Mehrere Klagen von Anwohnern sowie vom in der Kochstraße ansässigen Axel Springer Verlag wurden abgewiesen.
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"Wenn das Fernrohr das Auge war, das den Zugang zu einer Welt neuer Tatsachen eröffnete und zu neuen Methoden, um diese Tatsachen zu ermitteln, dann war die Druckpresse das Stimmband."


Neil Postman

(*8.3.1931 †5.10.2003)

Neil Postman war ein US-amerikanischer Medienwissenschaftler, insbesondere ein Kritiker des Mediums Fernsehen, und in den 1980er-Jahren ein bekannter Sachbuchautor. Postman war seit 1959 Professor für Kommunikationswissenschaft und „Medien-Ökologie“, in der Massenmedien als Umwelt betrachtet werden, an der New York University. Seine Karriere hatte er als Volksschullehrer begonnen. 1976 gestaltete er für CBS eine Fernsehserie, in der er Schülern Wissen vermittelte. 1985 eröffnete Postman die Frankfurter Buchmesse mit einer Rede des Titels „Wir amüsieren uns zu Tode“. Für sein gleichnamiges Buch erhielt Postman 1986 den Orwell Award für „outstanding contributions to the critical analysis of public discourse“. Postman beklagt den Strukturwandel der amerikanischen Kultur von einer inhalts- zu einer unterhaltungsorientierten Gesellschaft. Er vertrat die These, dass das Fernsehen die Urteilsbildung der Bürger gefährde, und dass der Zwang zur Bebilderung zu einer Entleerung der Inhalte von Politik und Kultur führe. Er prägte dafür den Begriff „Infotainment“. In diesem Zusammenhang beklagte Postman die Infantilisierung der Gesellschaft. Bei seiner Argumentation spielte zunächst die Wirkungsweise der Fernsehbilder eine wichtige Rolle. So ging er davon aus, dass sie ausschließlich ästhetische Reaktionen provozierten und dass das Fernsehen das Entstehen von Ideen unterdrücke, um den Wertmaßstäben des Showgeschäftes zu genügen. Somit weiche logisches Denken zugunsten von Emotionalität und Oberflächlichkeit. Postman kritisierte das Fernsehen als ein Medium der totalen Enthüllung, bei der auch private und intime Bereiche des Lebens offengelegt würden. Als Gefahr dieses Aspektes benennt er den Zusammenbruch von moralischen Verhaltensregeln, speziell aber den Abbau des Schamgefühls. Da dieses Medium Ereignisse so darstelle, als geschähen diese im Augenblick der Sendung, erzeuge es eine von Postman als „unzivilisiert“ charakterisierte Bestrebung direkter Bedürfnisbefriedigung und Gleichgültigkeit gegenüber der – in zivilisierteren Zeiten noch geheimnisumwobenen – Welt des Kindes.
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"Männer, die nicht herausfinden, dass Frauen ihre andere Seite sind, bleiben frustriert."


Juliette Binoche

(*9.3.1964)

Juliette Binoche ist eine französische, international bekannte Schauspielerin. Der Vater Jean-Marie Binoche, ein Regisseur, Schauspieler und Bildhauer, und ihre Mutter Monique Stalens, eine Schauspielerin und Lehrerin polnischer Herkunft, gaben das künstlerische Interesse an ihre Tochter Juliette weiter. Schon als Kind begann Juliette am Theater. 1985 hatte sie eine kleine Rolle bei Jean-Luc Godard. Schnell folgten weitere Rollen in Filmen verschiedenster Genres, die sie mit ihrer Persönlichkeit und Rolleninterpretation prägte. Internationale Aufmerksamkeit erlangte Binoche erstmals 1988 durch den Kinoerfolg "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins". Danach spielte sie unter anderem in "Die Liebenden von Pont-Neuf" (1991) und in "Drei Farben: Blau". Für ihre Rolle in "Der Englische Patient" (1996) erhielt sie 1997 den Oscar als beste Nebendarstellerin. Juliette Binoche lebt in Paris und war von 1999 bis 2003 mit ihrem zehn Jahre jüngeren Schauspielkollegen Benoît Magimel liiert, den sie bei den Dreharbeiten zu Das Liebesdrama von Venedig kennenlernte. Sie haben eine gemeinsame Tochter. Aus einer früheren Beziehung hat Binoche einen Sohn.
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"Verbindet die Extreme, so habt ihr die wahre Mitte."


Friedrich Schlegel

(*10.3.1772 †12.1.1829)

Friedrich Schlegel war ein deutscher Kulturphilosoph, Philosoph, Kritiker, Literaturhistoriker und Übersetzer. Friedrich Schlegel war neben seinem Bruder August Wilhelm Schlegel einer der wichtigsten Vertreter der „Jenaer Frühromantik“ sowie Mitbegründer der modernen Geisteswissenschaften. Schlegels philosophische Ideen hatten starken Einfluss auf die deutsche Frühromantik. Nach dem Studium von Jura, Philologie, Geschichte und Philosophie in Göttingen und Leipzig gab er mit seinem älteren Bruder August Wilhelm die Zeitschrift "Athenaeum" heraus. Im August 1800 noch habilitierte sich Friedrich Schlegel an der Universität Jena als Privatdozent. 1808 veröffentlichte er seine Studie "Über die Sprache und Weisheit der Indier". Das Werk gilt als der erste Versuch der Beschäftigung mit den indischen Sprachen und als Beginn der vergleichenden Linguistik. Nachdem er in Wien seine berühmten Vorlesungen zur Philosophie der Geschichte gehalten hatte, reiste er 1828 nach Dresden, wo er bis zu seinem Tode Anfang 1829 Vorlesungen über die Philosophie der Sprache und des Wortes gab.
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"Es gibt eine Theorie, die besagt, wenn jemals irgendwer genau herausfindet, wozu das Universum da ist und warum es da ist, dann verschwindet es auf der Stelle und wird durch noch etwas Bizarreres und Unbegreiflicheres ersetzt. - Es gibt eine andere Theorie, nach der das schon passiert ist."


Douglas Adams

(*11.3.1952 †11.5.2001)

Douglas Adams war ein britischer Schriftsteller. Er wurde vor allem mit der satirischen Science-Fiction-Romanreihe Per Anhalter durch die Galaxis bekannt. Im Alter von fünf Jahren zog Adams mit seiner Mutter nach der Scheidung seiner Eltern nach Brentwood (Essex). Er wuchs dort mit seiner jüngeren Schwester Sue auf. 1964 heiratete seine Mutter ein zweites Mal. Adams hatte aus dieser Ehe zwei jüngere Halbgeschwister namens Jane und James. Adams, der vor seiner Karriere als Kultautor als Radioproduzent, Leibwächter und Krankenhausportier tätig war, verdankt seinen Ruhm in erster Linie seiner Hörspiel- und Buchreihe "A Hitch Hiker’s Guide to the Galaxy” (1978-1979). 1991 heiratete Adams Jane Belson, 1994 wurde seine Tochter Polly Jane geboren. Anfangs lebte er mit seiner Familie in London, 1999 zog er nach Kalifornien, vor allem, um die Verfilmung von „Per Anhalter durch die Galaxis“ für das Kino zu unterstützen. Er starb unerwartet am 11. Mai 2001 an einem Herzinfarkt, den er in einem Fitness-Studio erlitt. Zu seinem Gedenken findet jährlich am 25. Mai der so genannte Towel Day (Handtuchtag) statt.

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"Ich kann keine Noten und keine Bücher mehr lesen. Ich könnte mir natürlich Hörbücher kaufen, aber das ist mir zu blöd."


Paul Kuhn

(*12.3.1928 †23.9.2013)

Paul Kuhn war ein deutscher Pianist, Bandleader und Sänger. Kuhns musikalische Begabung zeigte sich früh. Schon als Schüler spielte er auf dem Akkordeon im Wiesbadener Weinlokal „Eimer“ den Gästen auf. Nach seiner Ausbildung bei Kurt Thomas am Musischen Gymnasium Frankfurt am Main besuchte Kuhn ab seinem 17. Lebensjahr das Konservatorium in Wiesbaden. Parallel wirkte er bereits öffentlich als Pianist, überwiegend auf dem Gebiet der Jazz-Musik. Mit dem Aufkommen von Musiksendungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk wurde Paul Kuhn zum musikalischen Dauergast auf bundesdeutschen Bildschirmen. Ab den 1950er-Jahren trat Paul Kuhn zunehmend auch mit gesungenen Schlagern in Erscheinung. Sein größter Erfolg war der Schlager Der Mann am Klavier (1954), gefolgt von Es gibt kein Bier auf Hawaii (1963). 1957 nahm er mit dem Lied Das Klavier über mir an der deutschen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest teil, erreicht aber nur den dritten Platz. Als einziger deutscher Musiker hatte Paul Kuhn bei dem US-amerikanischen Soldatensender American Forces Network (AFN) eine Festanstellung.

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"Nachhaltigkeit kommt nicht aus den Ellenbogen, Nachhaltigkeit kommt aus dem Kopf!


Hilmar Kopper

(*13.3.1935)

Hilmar Kopper ist ein deutscher Bankmanager und war von 1989 bis 1997 Vorstandssprecher der Deutschen Bank. Kopper wurde als drittes von vier Kindern eines mennonitischen Landwirts in Pommerellen geboren. Auf Anraten seines Vaters absolvierte er zunächst eine Ausbildung zum Bankkaufmann. Später ging er als Trainee zur angesehenen "J. Henry Schroder Banking Corp." nach New York. Von 1998 bis 2007 war er Aufsichtsratsvorsitzender von DaimlerChrysler. Kopper beteiligte sich maßgeblich an der Einführung des Euro. Ins Gerede kam er, als er als Vorstandssprecher der Deutschen Bank unbezahlte Handwerkerrechnungen in Höhe von 59 Millionen DM als Peanuts bezeichnete.
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"Filme haben früh in mir das Gefühl geweckt, es muss im Leben mehr geben als das, was ich an der Straßenecke in Bramfeld sah. Im Kino wurden mir Helden vorgeführt, die ein freies, aufregendes Leben führten, die Realität sah anders aus: In den Fünfzigern war der Alltag in Deutschland grau, mühsam und muffelig."


Wolfgang Petersen

(*14.3.1941)

Wolfgang Petersen ist ein deutscher Filmregisseur und Filmproduzent. Petersen, Sohn eines Marine-Offiziers, wuchs während des Zweiten Weltkriegs in Mecklenburg auf; danach zogen seine Eltern zunächst zurück in Petersens Geburtsort Emden, 1950 dann nach Hamburg-Bramfeld. Bereits während seiner Schulzeit auf der Gelehrtenschule des Johanneums drehte er mit einer 8-mm-Kamera erste Filme. Nach seinem Abitur arbeitete er als Regieassistent und später als Regisseur und Schauspieler am Hamburger Ernst-Deutsch-Theater. Anschließend studierte er Theaterwissenschaften an der Universität Hamburg. Petersen gehört zu den Top-Regisseuren Hollywoods, die mit Stars wie Clint Eastwood, John Malkovich, Dustin Hoffman oder Harrison Ford zusammen arbeiten. Als erste Hollywood-Arbeit folgte 1984 der Science-Fiction-Film Enemy Mine – Geliebter Feind. 1986 zog Petersen nach Los Angeles und drehte weitere Filme für den internationalen Markt und konzipierte Blockbuster wie zum Beispiel Tod im Spiegel, In the Line of Fire – Die zweite Chance, Outbreak – Lautlose Killer, Air Force One, Der Sturm, Poseidon und Troja. Bisher hat er 6 Filme mit über 100 Mio. $ Einspielergebnis (Blockbuster) auf die Leinwand gebracht. Inflationsbereinigt sogar 7 (Das Boot).
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"Nimm dir Zeit zum Nachdenken, aber wenn die Zeit zum Handeln kommt, hör auf mit Denken und geh los."


Andrew Jackson

(*15.3.1767 †8.6.1845)

Andrew Jackson war von 1829 bis 1837 der 7. Präsident der Vereinigten Staaten und ist der Gründer der Demokratischen Partei der USA. Jackson trug den Spitznamen „Old Hickory“ und ging als einer der prägenden Präsidenten in die Geschichte der USA ein. Zum einen war er der erste Präsident, der nicht aus der Elite des US-amerikanischen Unabhängigkeitskrieges stammte und zum anderen nahm er umfangreiche Änderungen an der Staatsorganisation vor. Jackson gilt als Hauptverantwortlicher für die gewaltsame Vertreibung der „fünf zivilisierten Indianernationen“ mit unzähligen Todesopfern. Er vetrat im Interesse der Bauern und Kleinbürger eine liberale Wirtschaftspolitik. Als Führer der "Jacksonian democracy", einer liberal-demokratischen Bewegung, lehnte Jackson jegliche Machtkonzentration ab. Das spiegelte sich in seiner Politik wider: Die US-amerikanische Nationalbank machte, was sie wollte und löste 1837 eine Finanzkrise aus.

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"Wenn man einen Film dreht, hat man ein Gefühl, als ob man ein Segelboot manövriert."


Bernardo Bertolucci

(*16.3.1940)

Bernardo Bertolucci ist ein italienischer Filmregisseur. Zwischen 1962 und 2003 inszenierte er 15 Langspielfilme. Sein der Poesie und dem Geheimnis verpflichteter Erzählstil ist manchmal opernhaft und melodramatisch und lässt der Mehrdeutigkeit und Widersprüchen viel Raum, angereichert durch Bezugnahmen auf andere Schöpfungen der Musik, Malerei und Literatur. Zu seinen meist beachteten Werken gehören Der große Irrtum / Der Konformist, Der letzte Tango in Paris, 1900 (Novecento) sowie Der letzte Kaiser. Diese Werke entstanden alle mit seinem langjährigen Kameramann, dem befreundeten Vittorio Storaro, der sie durch seinen spezifischen Ausleuchtungsstil mitprägte. Er wurde in Parma (Italien) geboren. Seine Karriere begann als Regieassistent bei Pier Paolo Pasolini. Bertolucci gilt heute als einer der bekanntesten und erfolgreichsten Filmemacher Italiens.
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"Ich bekenne, ich brauche Geschichten, um die Welt zu verstehen."


Siegfried Lenz

(*17.3.1926 †7.10.2014)

Siegfried Lenz war ein deutscher Schriftsteller und einer der bekanntesten deutschsprachigen Erzähler der Nachkriegs- und Gegenwartsliteratur. Er wurde 1926 als Sohn eines Zollbeamten in Lyck geboren. Nach dem frühen Tod des Vaters zog seine Mutter samt Tochter von Lyck weg und ließ den gerade schulpflichtig gewordenen Siegfried bei der Großmutter zurück. Nach dem Notabitur 1943 wurde er zur Kriegsmarine eingezogen, desertierte allerdings in Dänemark und kam in englische Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Entlassung besuchte er die Universität Hamburg, um dort Philosophie, Anglistik und Literaturwissenschaft zu studieren. Sein Studium brach er allerdings vorzeitig ab und wurde Volontär bei der Tageszeitung Die Welt und von 1950 bis 1951 Redakteur dieser Zeitung. Dort lernte er auch seine zukünftige Ehefrau Liselotte († 5. Februar 2006) kennen, die einige seiner Bücher illustrierte. Die Ehe wurde 1949 geschlossen. Lenz gehört neben Grass und Böll zu den meistgelesenen Schriftstellern Deutschlands.

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"Der Mensch kann die Natur nicht erreichen, nur übertreffen; er ist entweder über ihr oder unter ihr."


Christian Friedrich Hebbel

(*18.3.1813 †13.12.1863)

Christian Friedrich Hebbel war ein deutscher Dramatiker und Lyriker. Sein Pseudonym in der Jugend war Dr. J. F. Franz. Er wurde in Wesselburen als Sohn eines Maurers geboren und war dänischer Untertan, da sich die Region Norderdithmarschen seit 1559 unter dänischer Herrschaft befand und erst kurz nach Hebbels Tod von preußischen Truppen erobert wurde. Als die Familie Hebbel wegen einer nicht eingelösten Bürgschaft des Vaters ihr Haus verlassen musste, verschlechterte sich ihre soziale Lage deutlich. Hebbel war der Begründer der realistischen Tragödie. Der überwiegende Teil seiner Dramen sind Schilderungen der Konflikte zwischen dem Individuum und Weltordnung. Das Trauerspiel "Maria Magdalene" (1844) richtet sich gegen bürgerliche Vorurteile. Vor allem der spätere Naturalismus erkannte in Hebbel und seinen Werken, die häufig das verzweifelte Streiten weiblicher Hauptfiguren im Geschlechterkampf thematisieren, einen seiner Pioniere.

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"Religion kann die Evolution als Schöpfung interpretieren. Naturwissenschaftliche Erkenntnis kann Schöpfung als evolutiven Prozeß konkretisieren."


Hans Küng

(*19.3.1928)

Hans Küng ist ein international bekannter Theologe, römisch-katholischer Priester und Autor. Er studierte an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom Philosophie und Theologie und nahm als Experte am Zweiten Vatikanischen Konzil teil. Küng gilt als einer der bekanntesten und umstrittensten katholischen Kirchenkritiker. 1979 wurde ihm wegen kritischer Veröffentlichungen die kirchliche Lehrbefugnis entzogen. Er blieb aber trotzdem bis zu seiner Emeritierung Professor für Ökumenische Theologie an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Er ist Präsident der von ihm gegründeten Stiftung Weltethos. Nach Küng ist Gott in dieser Welt und diese Welt in Gott. Gott sei das Unendliche im Endlichen, das Absolute im Relativen.
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"Aber es ist das Zeichen dieser Zeit, dass die alte Heroennatur um Ehre betteln geht, und das lebendige Menschenherz, wie eine Waise, um einen Tropfen Liebe sich kümmert."

Friedrich Hölderlin

(*20.3.1770 †7.6.1843)

Friedrich Hölderlin zählt zu den bedeutendsten deutschen Lyrikern. Sein Werk nimmt in der deutschen Literatur um 1800 eine selbständige Stellung neben Weimarer Klassik und Romantik ein. Hölderlin wurde 1770 in Lauffen am Neckar als Sohn eines Klosterpflegers und einer Pfarrerstochter geboren. Im Alter von zwei Jahren verlor er seinen Vater. Er studierte Theologie am Tübinger Stift, wo Hegel und Schelling seine Kommilitonen waren. Zu seinem Werk zählt der Roman "Hyperion oder der Eremit in Griechenland" (1799). Hölderlins Poesie, die heute unbestritten als ein Höhepunkt der deutschen und abendländischen Literatur gilt, war bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts durch die Ausgabe der 1826 erschienenen Gedichte immerhin unter Schriftstellern nicht unbekannt. Nach 1848 wurde sie weitgehend ignoriert. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde Hölderlins Werk (etwa die Ode Der Tod fürs Vaterland) in schlimmster Weise missbraucht.
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"An ungebildeten Leuten ärgert einen Eigennutz nicht."


Jean Paul

(*21.3.1763 †14.11.1825)

Jean Paul (eigentlich Johann Paul Friedrich Richter) war ein deutscher Schriftsteller. Er steht literarisch gesehen zwischen Klassik und Romantik. Die Namensänderung geht auf Jean Pauls große Bewunderung für Jean-Jacques Rousseau zurück. Im Mai 1781 immatrikulierte Jean Paul sich an der Universität Leipzig, betrieb sein Studium der Theologie jedoch nur sehr lustlos. Stattdessen begann er nun, sich als Schriftsteller zu verstehen: Er schrieb nach ersten literarischen Experimenten vor allem Satiren im Stile Jonathan Swifts und Christian Ludwig Liscows, die in gesammelter Form 1783 als Grönländische Prozesse gedruckt wurden. Jean Paul nimmt in der deutschen Literatur eine Sonderstellung ein und hat das Lesepublikum schon immer gespalten. Bei den einen erntete er höchste Verehrung, bei anderen Kopfschütteln und Desinteresse. Er trieb die zerfließende Formlosigkeit des Romans der Romantiker auf die Spitze; August Wilhelm Schlegel nannte seine Romane „Selbstgespräche“, an denen er den Leser teilnehmen lasse (insofern eine Übersteigerung dessen, was Laurence Sterne im Tristram Shandy begonnen hatte). Pauls Romane stehen durch ihre groteske Fantasie und ihren Humor außerhalb der literarischen Strömungen seiner Zeit, obwohl sie auch zahlreiche Elemente der Romantik aufweisen. Seine religiösen, politischen und sozialen Schriften heben sich deutlich von der zeitgenössischen Klassik ab. Pauls realistische Schilderung sozialer Millieus sowie seine psychologische Analyse der Charaktere nahm Elemente der Dichtung des 19. Jahrhunderts vorweg. Besonders weibliche Leser schätzten seine Romane. Dies lag vor allem an der Empathie, mit der Jean Paul die Frauenfiguren in seinen Werken gestalten konnte: Nie zuvor waren in der deutschen Literatur weibliche Charaktere mit einer solchen psychologischen Tiefe dargestellt worden. Allerdings finden sich auch nirgends sonst derart vergnüglich-misogyne Sticheleien wie bei Jean Paul.
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"Dieser zweitausend Jahre alte jüdisch-christliche Irrsin von Sünde und Krankheit als Weg und Einschüchterung, gegen den wehrt sich mein Hausverstand seit er denken kann."


André Heller

(*22.3.1947)

André Heller ist ein österreichischer Chansonnier, Aktionskünstler, Kulturmanager, Autor und Schauspieler. Heller entstammt väterlicherseits einer wohlhabenden jüdischen Familie von Süßwarenfabrikanten: Sein Vater Stephan (1895−1958) war der Sohn von Wilhelm Heller, einem der beiden Gründer der Wiener Süßwarenfabrik „Gustav & Wilhelm Heller“. Diese Firma wurde durch die Erfindung der Dragées weltbekannt. Heller arbeitete zunächst beim österreichischen Rundfunk und war einer der Gründer des ersten deutschsprachigen Popsenders "Ö 3". Bereits Ende der 1960er Jahre trat Heller als Financier des Films Moos auf den Steinen mit Erika Pluhar in einer der Hauptrollen auf, für den er nach eigenen Angaben sein Erbteil aufgebraucht habe. Ab 1968 nahm er zahlreiche Schallplatten auf, bis er sich seit Mitte der 1970er der Aktionskunst widmete. 1976 begann er seine "Trilogie der Wunder" mit der Gründung des "Zirkus Roncalli". Diese Reihe setzte Heller später durch die Show "Flic Flac" und dem "Theater des Feuers" fort. Später reiste er nach China und engagierte 60 Artisten für die Show "Begnadete Körper", mit denen er eine erfolgreiche Welttournee absolvierte. Zuletzt war er als Kulturkoordinator für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland tätig. Er gestaltete im Jahr 2000 die Finalpräsentation für die erfolgreiche bundesdeutsche Bewerbung und entwarf 2003 einen „Fußball-Globus“, der als „architektonischer Vorbote der WM“ durch Deutschland tourte. In einem Urheberschafts-Streit um den Fußball-Globus warfen die Architekten Friedemann und Nikolai Kugel André Heller vor, die Idee kopiert zu haben. Unumstritten ist aber die Heller-Eigenerfindung des Fußball-WM-Mottos „Die Welt zu Gast bei Freunden“.

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"Wahrheit wird niemals durch Gewalt widerlegt."


Erich Fromm

(*23.3.1900 †18.3.1980)

Erich Fromm war ein deutsch-amerikanischer Psychoanalytiker, Philosoph und Sozialpsychologe. Er stammte aus einer streng religiösen jüdischen Familie, aus der zahlreiche Rabbiner hervorgegangen waren. Auch er wollte ursprünglich diese Laufbahn einschlagen. Fromm studierte Soziologie und Psychologie in Frankfurt, München und Heidelberg. Nach der Machtergreifung Hitlers zog er zunächst nach Genf und emigrierte im Mai 1934 in die Vereinigten Staaten, wo er an der Columbia University in New York tätig war. Ende 1939 trennte er sich nach verschiedenen Konflikten vom Institut für Sozialforschung, nachdem er über viele Jahre einer der wichtigsten Mitarbeiter gewesen war. Er wurde am 25. Mai 1940 US-amerikanischer Staatsbürger. 1944 heiratete er die deutsch-jüdische Emigrantin Henny Gurland. Er sah im Gegensatz zu Freud die psychische Entwicklung weniger durch Triebhaftigkeit als durch soziale und umweltbezogene Faktoren bestimmt, was zu Konflikten mit Vertretern der Freud'schen Psychoanalyse führte. Fromm entwickelte den wichtigen Begriff des Sozialcharakters und entwarf damit eine wesentliche Brücke zwischen Soziologie, Sozialpsychologie und Differentieller Psychologie (Charakterkunde). In Escape from Freedom erläuterte er 1941 die für die Psychodynamik dieser Furcht und Flucht vor der Freiheit wesentlichen Züge: Autoritarismus, Destruktivität, Rückzug, Selbstinflation, und automatenhafte Konformität. Das psychoanalytisch-sozialpsychologische Konzept des autoritären Charakters.

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"Unser System ist ein hartes Auslesesystem."


Roland Koch

(*24.3.1958)

Roland Koch (* 24. März 1958 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Manager, Rechtsanwalt und ehemaliger Politiker (CDU). Er war von April 1999 bis August 2010 Ministerpräsident des Landes Hessen. Von 1998 bis 2010 war er zudem Landesvorsitzender der CDU Hessen. Seit 1. März 2011 war er Vorstandsmitglied und vom 1. Juli 2011 bis zum 8. August 2014 Vorstandsvorsitzender des deutschen Baukonzerns Bilfinger.
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