Outing

Forum
20 answers in this topic
a member
Ist ein Outing wirklich notwendig?

Sehe es überhaupt nicht so, denn solange es geht ohne sollen es die Leute sehen wie an hin
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gaynrw4171 yrs
ich finde es voll ok und bin auch froh darüber.
habe es nicht nötig meine umwelt zu belügen und wohlmöglich mich selber auch noch.
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a member
Muss man alles an die grosse Glocke hängen? Mir ist wohl als ungeouteter.
Wer da vonLügen, Untreue etc. schwafelt soll sich mal vom LEBEN belehren lassen anstatt von hehren Prinzipien.
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a member
ich bitte Euch den Ball flach zu halten!

ich will, das man nicht einander beleidigt, wie in anderen Forum!!

Es kommt doch immer noch auf die Region an, ob Land oder Stadt.
Ist man in das Dorf integriert oder ist man irgend in einem Hochhaus im Stock xy anonym

Oder hat man Familie, oder ist man das einzige Kind und man kennt nur ein Liebe die mit Männer
111
gaynrw4171 yrs
soory, ich habe beides. Lebe auf dem Dorf und habe Familie und kann nur sagen, dass ich in keinster Weise Probleme bekommen habe. Will hier auch keinem Vorhaltungen machen, sondern nur ermuntern sich zu öffnen, denn nur dann kann man befreit leben!
81
a member
mich kannst nicht überzeugen das lasse ich bei mir so wie es ist

denn es gefällt mir wie es ist
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a member
ich lebe ungeoutet, im reinen mit mir und glücklich. weshalb soll ich das ändern.
aber jedes leben ist verschieden. ein outing kann durchaus gut sein. ich kann mir da auch verschiedene abstufungen denken. z.b. nur familie und freunde, oder auch arbeitskollegen dazu, vereinskollegen ...
jeder soll nach seiner façon selig werden (und andere nach i h r e r façon)
42
B********e
Deine Frage
"Ist ein Outing wirklich notwendig? " war also eher rhetorisch gemeint, wenn ich Deine Erwiderungen zu gaynrw41 (hallo nach Mönchengladbach..) so lese..

es scheint nicht, daß Dich andere Möglichkeiten mit dem Thema umzugehen ernsthaft interessieren.. es gibt ja auch kein Patentrezept für alle und jeden..

was mich betrifft:
mein Outing und 6 Monate später der Auszug von Zuhause liegen nun schon gut 11 J. zurück. Hätte meine Frau in der Zeit zw. Outing und Auszug mir mal wirklich zugehört u. wäre sie zumindest unseren 3 Jungs zuliebe bereit gewesen einen Kompromiß einzugehen und mein Schwulsein als Tatsache zu akzeptieren, wäre ich zumindest so lange noch bei der Familie geblieben bis der Jüngste ca. 14..16 J. alt geworden wäre. Ich weiß, daß Kinder einen Vater brauchen. Damals war er erst 7 J. alt, der älteste 13.

Trotz des Widerstandes seitens meiner Frau habe ich ein gutes Verhältnis zu den Kindern, wir sehen uns immer wieder, machen auch mal zusammen was..

Für mich hat das Outing den sozialen Abstieg bedeutet, ich war Anfangs der Alleinverdiener und mußte für Beide Haushalte aufkommen; auch war es mir wichtig meinen Kindern eine solide Ausbildung zu ermöglichen, einen vernünftigen Lebensstandard.. und das kostet einiges..

was mich aber in dieser schwierigen Situation mehr als entschädigt hat, ist die Tatsache nicht mehr mit 2 Wahrheiten und 2 Identitäten leben zu müssen.. habe mich bei allen näheren Freunden u. Bekannten geoutet, bei einigen guten Arbeitskollegen und natürlich auch in der Großfamillie.. bei den Kindern erst 2 J. später weil ein dämlicher Psychologe mir damals eingeredet hatte, daß man einem 7-Jährigen nicht sagen könne, daß der Papa schwul sei.. was ein Unsinn ist.. die Kinder haben meine Beichte ganz locker aufgenommen..

mein Leben war nach dem Comingout kein rosaroter Traum, eben Alltag mit Höhen und Tiefen.. aber mir war es eben wichtig und wert EINE Identität zu haben und nur EINE Wahrheit zu kennen und zu leben..

wäre meine Frau etwas toleranter gewesen damals, wäre vielleicht alles ganz anders geworden.. ich kenne viele schwule Väter, die nach dem ersten Schock des comingouts dann doch zu einem sehr entspannten Verhältnis zu der (ehemaligen..) Ehefrau gefunden haben.. viele unterschiedliche Möglichkeiten kenne ich, sogar, daß im selben Haus der schwule Vater mit seinem Freund und die Exfrau mit ihrem neuen Lebensgefährten - u. den Kindern natürlich auch- zusammengelebt haben.

mann sollte aber immer offen dafür sein wie andere schwule Väter damit umgegangen sind, mit dem Comingout..

ist es denn nicht von Vorteil, wenn mann anstatt eines blanken Hinterns auf diesen Seiten einfach sein eigenes Gesicht zeigen kann ??!!

und was bitte soll
"..solange es geht ohne sollen es die Leute sehen wie an hin" eigentlich bedeuten ?

kein Wunder, daß im Forum hier und auch in anderen communities kaum was los ist.. die Oberflächlichkeit und Unverbindlichkeit hier ist nicht motivierend um Standpunkte und Beiträge zu formulieren..

ich will nicht moralisieren, aber das mußte dennoch mal gesagt sein..

in diesem Sinne,
Dieter

192
a member
Vielen Dank
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gaynrw4171 yrs
vielen vielen Dank!
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Benji941458 yrs
Weiss nicht ob hier noch jemand reinsieht oder liest.
Es ist mir einfach ein Bedürfnis ein wenig von mir zu erzählen. Ich bin 49 Jahre. hab vor einer Woche den Schritt gewagt meiner frau mein Schwulsein mitgeteile. hatte bereits tiefe Depressionen, Selbstzweifel und auch Agressionen. Hab 2 liebe Töchter im alter von 13 und 10 Jahren und die waren auch der Grund warum ich mich nicht umgebracht habe.
hab bereits seit 4 a eine Beziehung oder eher sexkontakte mit einem sehr lieben Kerl, der die Geheimtuerei nicht mehr ausgehalten hat und sich trennte.
wenn mir dieses Outing jemand vor einem Jahr gesagt hätte, wäre ich ihm an die Gurgel gegangen. Mein Schwager, der Ex-mann der Zwillingsschwester meiner frau hat sich vor einem Jahr geoutet (hab es weder gewusst, noch geahnt und auch noch nicht mit ihm darüber gesprochen) und ist nach kurzer zeit aus dem gemeinsamen haus geflogen. Sie waren innerhalb 1 Monats geschieden. meine frau reagierte "relativ " gelassen. sind auch beruflich, da Freiberufler und selbstständig eng miteinander verwoben.
Weiss nicht wie es weitergehen wird, kann aber endlich frei !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!atmen.
Bitte lest die Seite von Dr. Pfau Linz Österreich, Sexualmediziner, schwul und selbst früher verheiratet.
LG
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B********e
hallo Benji, bravo.. den ersten Schritt hast Du getan.. versuche Deiner Frau klar zu machen, daß die Kinder nicht in den Streit zw. den Eltern hereingezogen werden dürfen. Und wie immer es auch weitergehen sollte, laß den Kontakt zu Deinen beiden Töchtern nicht abbrechen..

wünsche Dir Kraft und viel Selbstvertrauen für die kommenden Monate, und geh Deinen Weg .. höre auf Ratschläge wie z.B. die meinen aber höre auch auf Deine innere Stimme, auf dein Bauchgefühl.. Du wirst den richtigen Weg schon finden..

ein lieber Gruß, besinnliche Feiertage und ein gutes 2015 für alle Beteiligten..

Dieter

edited once10
a member
Liebe Männer,

das Thema ist ein komplexes und es gibt keine universelle Lösung, sondern
nur eine persönliche.

Aus der Sicht der persönlichen Entscheidung ist aus meiner Sicht das Thema 'Coming Out' , also der selbstbestimmte Entschluss die persönliche Sexualität zum Thema zu machen.

'Outing' ist die unfreiwillige Form, meistens durch Dritte, welche die persönliche Sexualität nach Aussen tragen. Das war in den 80ern durch Rosa von Praunheim praktiziert worden. Dazu sagen ich nichts. Wer mehr wissen will einfach googeln.

Das persönliche Coming Out hat zwei Schritte.
Erster Schritt, die eigene Sexualität zu erkennen und sich damit anzufreunden. Das ist für manche sicherlich schon schwierig genug.

Zweiter Schritt, die eigene Sexualität Dritten mitzuteilen. Ein noch größerer Schritt, welcher häufig mit heftigen bis heftigste Reaktionen der Umgebung einher geht.

Ich habe viele Menschen gesprochen und sehr selten gehört, dass das Coming Out bereut wurde.
Sicherlich gab es Veränderungen nach dem Coming Out, jedoch meist in ruhigere Fahrwasser und stabilere Situationen.

Jedoch dürfen diese positiven Erfahrungen nicht verallgemeinert werden. Genauso wenig, wie die gemachten negativen Erfahrungen.

Die Bilanz seines Lebens macht jeder selbst. Genau so, wie er es selbst gestaltet.

Viele Grüße
Achim

PS: Schwuler Vater, zwei erwachsene Kinder, verheiratet (Bruder/Schwester-Rollen) und mein Coming-Out ist ca 5 Jahre her.
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a member
Hallo zusammen! Ich bin neu in dieser Community. Sehr lange habe ich mich mit Outing - auch im Coaching - beschäftigt. Wie hier schon erwähnt, gibt es dafür kein Patentrezept. Wichtig, so finde ich ist nur, dass man zu sich selbst steht und seiner Sexualität, seine Bedürfnisse sich selbst gegenüber nicht verleugnet und auf Nachfrage von außen, also von Dritten, zumindest nicht gezwungen (weil verarbeitet) lügen muss, sondern bei sich bleiben kann (Idealzustand - Ziel). Wer also darüber auf Nachfrage von Dritten nicht antworten möchte, braucht es nicht tun (eher schweigen als lügen) und wer antworten möchte, dann doch bitte ohne sich dabei selbst zu verleugnen. Das ist man seinem eigenen Selbstwertgefühl einfach schuldig und hilft, etwas befreiter mit dem Thema "Outing" zu leben oder auch wie der vorherige Beitrag es beschreibt, sich der eigenen Sexualität zu bekennen. Jeder ist sich selbst verantwortlich und sollte mal darüber nachdenken, ob es sinnvoll ist, Entscheidungen des eigenen Daseins in die Verantwortung Dritter zu legen. Damit ich hier richtig verstanden werde, spreche ich jene an, die an keinen psychischen Beschwerden leiden. Hierfür gelten dann doch noch andere Vorgehensweise bzw. Hilfe. Ein Thema hier ist bislang nicht so ganz angesprochen worden. Wie fühlt sich denn die Frau beim Thema "Outing"? Bei aller Ich-Betrachtung bei dem Thema, hilft es jedoch im Umgang mit der Frau, sich mal das Outing von deren Perspektive aus zu betrachten. Hier wird, so finde ich, sehr viel von den Frauen gefordert. Sie haben sich ein Leben wie es die normative Gesellschaft ihr beigebracht hat, vorgestellt. Dann werde sie - sehr häufig zumindest - nach der Midlife Crises (beinhaltet oft das Outing des Mannes) verlassen. Wo findet sie Halt, neuen Anschluss, Partner etc. Hier zeigt sich auch einfach der Unterschied zwischen den beiden Geschlechtern Mann und Frau. Wir Männer haben es einfacher unsere Triebe und Bedürfnisse auszuleben als eben die "verlassenen" Frauen. Das Maß an Toleranz was wir Männer den Frauen hier abringen möchten grenzt, so meine Erfahrung, an nahezu unmögliche Ausmaße, wo selbst wir Männer, in einer ähnlichen Situation, die von den Frauen geforderte Toleranz selbst nicht erbringen könnten. Wo oftmals keine Lösung zum Optimalen besteht, bedarf es dann zumindest dem Verständnis für eine "verfahrene" Situation. Hier kann das Motto und Ziel nur noch sein, zu versuchen, ein würdiges, respektvolles und menschenwürdiges Leben aller Beteiligten (Vater, Mutter, Kinder) zu erreichen - wohl wissend, das Optimale ist kaum zu schaffen (natürlich gibt es Ausnahmen). Bedürfnisbefriedigung sollte nicht auf Kosten anderer bestrebt werden. Auf dem Rücken des Familien- und Lebensbildes einer Frau, outen sich viele Männer, nur damit es ihnen gut geht und dabei sollte ihnen am besten noch jeder applaudieren und zu dem Kurs "Outing" gratulieren. Sicher hat jeder ein Recht auf Selbstbestimmung und sein eigenes Leben, doch sobald eben andere, denen gegenüber der Lebensinhalt Suchende Verantwortung trägt, dabei in Mitleidenschaft geraten, ist es schon seine Verpflichtung alles dafür zu tun, dass eben die sogenannten "Verlassenen" nicht auf der Strecke bleiben. Meine eigene und erlebte Erfahrung anderer Familien ist auch diese, dass mit vielen "enttäuschten" Ehefrauen und Kindern nach dem Outing ein sehr freundschaftliches Verhältnis gelebt werden kann und es den Männern auch möglich wird und wurde, eine ihrer Vaterrolle entsprechenden Verantwortung weiter gerecht werden zu können. Es wird dann auch die Phase kommen, wo der sich geoutete Mann damit abfinden muss, dass die Frau sich einen neuen Lebensgefährten sucht. Für sie kann es dann auch zur Entscheidung kommen, diesen heiraten zu wollen (entspricht ja oft dem Idealbild der Frauen) und dabei kann eine in Freundschaft weiter geführte Ehe zu Ende gehen müssen. Ich habe mich in meinem Fall von meiner Frau in aller Freundschaft juristisch getrennt, um eben uns beiden die Möglichkeit zu geb
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a member
… von meiner Frau in aller Freundschaft juristisch getrennt, um eben uns beiden die Möglichkeit zu geben, weitere (neue) Partnerschaften ungezwungen - auch formal juristisch - eingehen zu können. Das ist natürlich ideal gelaufen und kann kein Rezept - jedoch Ziel - für so manchen Ratsuchenden sein. Ich hoffe mein Beitrag kann nachvollzogen werden; hilft den Dingen nochmals eine andere Sichtweise zu geben und soll keinesfalls wertend gemeint sein, sondern eben nur meine Erfahrungen widerspiegeln. Gerne stehe ich Fragen oder Anmerkungen aufgeschlossen gegenüber. Ich für meinen Teil habe mir die während meiner Offenbarung meiner Frau gegenüber erfahrenen Äußerungen, wie "ich kann nicht mal richtig eifersüchtig sein" oder "ich kann hier nicht mit den Waffen einer Frau um unsere Beziehung kämpfen" sehr zu Herzen genommen.
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a member
@Coaching_Mediation
Ich finde es sehr gut, dass Du die Perspektive der Ehefrau und des Kindes/der Kinder ans Licht bringst. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass dieser Aspekt leider oft zu wenig beachtet bzw. sehr unterschätzt wird. Man konzentriert sich auf sich selbst und - trotz aller Versuche die Situation der Frau und des Kindes/der Kinder zu berücksichtigen - übersieht dabei, welche Konsequenzen das Coming-out in einer längeren Zeitperspektive mit sich bringt.
Als ich mich geoutet habe und von Zuhause weggezogen bin, war meine Ex 42. Ich habe mir damals eingebildet, als eine intelligente und attraktive Frau wird sie schnell jemand finden. Dabei habe ich völlig die Reaktion meiner Tochter (damals 15) unterschätzt. Ich dachte, sie wäre groß genug, um all das zu verkraften. Dabei hat sie sehr gelitten, obwohl wir uns richtig oft gesehen haben, und verschob ihren ganzen Frust auf alle Homosexuelle. Jetzt engagiert sie sich in einer rechtsextremen Gruppierung Zum Glück haben wir nach fast 2 Jahren Funkstille wieder Kontakt.
Meine Ex hat zwar mittlerweile einen neuen Freund, es läuft zwischen ihnen doch nicht so gut.
Das sind - sehr kurz gefasst - die Folgen meiner damaligen Entscheidung, bei der ich wohl sehr egoistisch gehandelt hatte. Auf der anderen Seite: Das "neue" Leben möchte ich nie missen
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a member
Vielen Dank für diesen ehrlichen Erfahrungsbericht @greg19671! So sollte im Grunde ein solches Forum auch funktionieren. Teilen von Erfahrungen, damit sich keiner mit seinem Verhalten im Stich gelassen oder als Außenseiter fühlt. Die Perspektive der Beteiligten zu betrachten ist wichtig, um deren Reaktionen zu verstehen. Allerdings finde ich es sehr schön von Dir, bei Dir geblieben zu sein und mit Deiner Entscheidung, die ja schließlich Dein Leben bereichert, immer noch Du das Gefühl hast, das Richtige getan zu haben. Selbst unglücklich zu bleiben, nur weil ein/e andere/r sonst nicht glücklich sein kann, passt ja auch nicht gut zusammen.
30
a member
@Coaching_Mediation
Danke für Deine netten Worte! Ich finde es auch wichtig, dass sich Leute austauschen können. Auch wenn es jemand nur gelesen hat - vielleicht hilft es ihm? Ich habe nach meinem Coming-out ebenfalls nach solchen Aussagen gesucht.
Die Frage, in wieweit man sein eigens Glück für andere opfern soll, kann wohl nie allgemein beantwortet werden: dies muss jede/r für sich allein machen. Ich habe es schon entschieden, es heißt aber bei Weitem nicht, dass man es nachahmen soll
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T*******u
Ich schließe mich den Männern unter Euch an, die gute Erfahrungen mit ihrem Outing gemacht haben. Bei mir war das 2003. ich hatte danach das gute Gefühl mein Leben in die Reihe gebracht zu haben...es war mir ein Bedürfnis. Ich möchte damit aber niemanden kritisieren, der das nicht so machen möchte (um einem shit-Storm vorzubeugen).
Grad gestern hab ich mich darüber mit einem Freund unterhalten. Schaut Euch mal die Situation in Ungarn an, da werden Schwule massiv angegriffen, vor einigen Jahren war das dort noch nicht so... Ich hab ein bißchen Angst dass die Intoleranz lauter wird und wir leiser....ich glaub es wird zunehmend nötig, etwas Zivilcourage zu zeigen und dazu zu stehen, dass wir schwul sind. So wenige sind wir doch gar nicht!!! Schaut Euch um
In meinem Umfeld hatte ich bisher übrigens zu keiner Zeit auch nur eine einzige unangenehme Reaktion, die mir wirklich zugesetzt hätte. Meine beiden Kinder hatten damit auch nie Probleme. Die Tatsache, dass ich offen damit umgehe unterstützt sie meiner Meinung nach. Sie waren damals 9 und 11...heute sind beide erwachsen... Ich bin Gay... einer der kein Ghetto braucht, der nicht provozieren, aber sein Leben öffentlich und in Ruhe leben möchte. Meint: ich will auch in Zukunft meinem Mann in einem Lokal hier in der Stadt einen Kuss geben können, wenn mir danach ist... auch wenn nicht "gays only" an der Tür steht
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B********e
da wird hier über das eigene Comingout diskutiert, mal auch polemisiert, es gibt pro und contras.. wäre ja unnormal, wenn alle einer Meinung wären..

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wie das hier und in anderen communities so üblich ist, läßt das Interesse an einem Forumsthema sehr schnell nach, die Beiträge plätschern mühselig dahin und versiegen irgendwann .. das Leben findet ja auch außerhalb der blauen Seiten statt, richtig..
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gut 13 J. nach meinem Comingout kann ich nicht sagen ein unbeschwert - glückliches schwules Leben zu führen.. nach gut 10 J. habe ich Ende letzten Jahres auch eine WE-Beziehung beendet.. irgendwann muß mann auch loslassen können, wenn mann sich auseinandergelebt hat .. und meine Frau hat nach 13 Jahren das Wort "schwul" noch immer nicht im Mund gehabt..

trotzdem stehe ich nach wie vor zu meinem Comingout, ohne wenn und aber.. weh tut rückblickend nur, dass meine Kinder damals sehr unter meinem Auszug von zu Hause darunter gelitten haben.. das c.o. den Kindern gegenüber kam erst 2 Jahre später, 2005.

als aber mein mittlerer Sohn vor ein paar Wochen mich besuchte, mich in die Arme nahm und - wie lange nicht mehr, mir in die Augen blickte und meinte:

"Papa, was ich Dir sagen wollte, ich bin auch schwul."

da konnte ich ihn ohne Gewissensbisse ehrlich in die Arme nehmen und wußte spätestens dann, daß ich vor 13 Jahren richtig gehandelt hatte.

Er hat den Schritt mit 22 J. getan, und nicht wie sein Vater mit 49. Viele leidvolle Jahre hat er sich durch seine Entscheidung erspart. Und hat nun ein ehrliches, offenes u. selbst bestimmtes Leben vor sich.

Punkt.



edited once30
T*******u
Super. Ein sehr schöner Beitrag zu diesem Thema....auch was du zu den Community Beiträgen hier sagst. Egal ob schwul, hetero oder Aszendent "Meerschweinchen" mann muss seine eigene Sicht auf die Dinge finden... je früher desto besser aber auch wieder alles zu seiner Zeit....

edited once20
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