Jesus vergab seinen Mördern – mag der Gläubige auch den Ungläubigen mindestens tolerieren. Ich möchte mich vorstellen und um Verständnis für mich als Atheisten und Agnostiker bitten. Mein Name ist Conrad.

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a member
Jesus vergab seinen Mördern – mag der Gläubige auch den Ungläubigen mindestens tolerieren.
Ich möchte mich vorstellen und um Verständnis für mich als Atheisten und Agnostiker bitten.
Mein Name ist Conrad.

http://www.daswissensblog.de/agnostiker-oder-atheist-wo-liegt-der-unterschied/

Für den agnostischen Atheisten gilt, dass er zwar einlenkt, dass es keinen klaren Beweis dafür gibt, dass Gott nicht existiert, dass aber das Beweisen einer Nichtexistenz eines derartig abstrakten Konzeptes auch schier unmöglich ist.
Und dass das nicht Beweisen können einer Existenz keine Grundlage für eine Existenz ist.
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Agnostizismus ist eine Weltanschauung, die insbesondere die prinzipielle Begrenztheit menschlichen Wissens, Verstehens und Begreifens betont.

Die Möglichkeit der Existenz transzendenter Wesen oder Prinzipien wird nicht bestritten. Agnostizismus ist sowohl mit Theismus als auch mit Atheismus vereinbar, da der Glaube an Gott möglich ist, selbst wenn man die Möglichkeit der Gewissheit seiner Existenz verneint.
Ebenso ist die Auffassung, wonach atheistische Thesen wahrscheinlicher sind als theistische, mit dem Agnostizismus vereinbar.
Die Frage „Gibt es einen Gott?“ beantworten Agnostiker dementsprechend nicht mit „Ja“ oder „Nein“, sondern mit „Ich weiß es nicht“, „Es ist nicht geklärt“ oder „Es ist nicht beantwortbar“.

Laut Immanuel Kant ist die Existenz Gottes nicht beweisbar.
Sie kann nur geglaubt werden.

Glauben heißt aber eben nicht wissen – wie kann man dann eine Gottesexistenz als zwingend voraussetzen?

Geht man nicht von falschen Voraussetzungen aus?
Laut Ludwig Feuerbach schafft der Menschen sich seine Götter nach seinem Ebenbild.
Nach seinen Vorstellungen.

So glaubt der Mensch doch nur an seine eigenen Vorstellungen – nur an seine eigenen Gedanken.
Und das gilt für alle Religionen.
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a member
Sei es mir gestattet meine Ansichten die ich mit Auszügen durch die Arbeiten Kant stütze zu schildern.
So wie Christen dass Recht haben für ihre Überzeugungen einzutreten – so haben sicher auch anders Denkende das Recht von Christen, in Nächstenliebe, Toleranz zu erwarten.

Die Widerlegung des ontologischen Gottesbeweises:

In der ontologischen Denkart, bezieht sich Kant auf die „Prädikaten-Logik“.
Sie besagt, dass in einem Subjekt bereits alles enthalten ist was sich von ihm aussagen lässt.
Also z.B. auch die Farbe Weiß in dem Begriff Schimmel. Ein Schimmel (Pferd)ist immer weiß, es gibt keine schwarzen Schimmel.
Für den Begriff Gott gilt das gleich.
In ihm ist alles enthalten, was sich der Mensch in seinen Vorstellungen von einem höchsten, vollkommenen Wesen und seiner Existenz vorstellen kann.
Der Fehler liegt im falschen Gebrauch des Begriffs „Existenz“.
Das Argument behauptet, dass sich aus Gott die Aussage „existiert“ ebenso ergibt wie das Prädikat „allmächtig“.
Nach der Logik aber , ist Existenz überhaupt kein Prädikat.
Es ist ein Unterschied ob man vor Gericht angibt, 1. „der Zeuge Peter existiert“ – oder 2. erklärt „Peter ist ein Mann“.
Im ersten Falle würde der Richter fragen wo der Zeuge sich aufhält. Denn sonst könnte man annehmen dass ich Peter erfunden habe.
Im zweiten Satz, dass Peter ein Mann ist, glaubt mir aber der Richter.
Denn die Aussage (Mann) ergibt sich aus dem Subjekt Peter.
Und wie mit Peter verhält es sich auch mit Gott.
Da “Existenz“ kein Prädikat ist, kann es auch nicht in den Begriff „vollkommenes Wesen“ enthalten sein.
Es ist etwas grundsätzlich anderes, wenn ich sage – „Gott ist allmächtig“
Oder wenn ich sage „Gott existiert“.
Ich kann mir ergo vorstellen dass Peter oder Gott existiert – aber damit habe ich noch keinen Beweiß das es ihn tatsächlich gibt.
Bedeutet: Um heraus zu finden ob ein Wesen wie Gott existiert, muss ich es mit meinen Sinnen wahrnehmen können.
Es muss wie Kant es formulierte, „in der Anschauung gegeben sein“.
Da wir aber Gott mit den Sinnen nicht fassen können, sondern lediglich denken können, 
hat er auch nicht mehr „Existenz“ als hundert Euro, die ich mir zwar vorstellen kann – aber sie bereichern mich nicht.
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a member
Die Widerlegung des kosmologischen und des teleologischen Gottesbeweises:
Die kosmologische Denkart:
Entspricht nur unseren Denkgewohnheiten.
Denn die Idee von der ersten Ursache, beruht auf der unzutreffenden Unnahme, dass alles einen Anfang haben muss.
Die Kette der Zahlen aber hat weder einen Anfang noch ein Ende – denn man kann sie in positiv oder negativ in unendliche Richtung ziehen. 3-2-1-O-1-2-3.
Auch der Ring hat keinen Anfang oder Ende.
Gleichwie auch immer, aus dem Argument geht nicht hervor, ob Gott, der hier als erste Ursache angedacht ist – auch tatsächlich existiert.
Und damit ist man wieder beim ontologischen Beweis angelangt.
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Der teleologische beweis:
Sie geht davon aus, dass die ganze Ordnung des Universums nicht zufällig sein kann.
Denn sonst würde das ganze System zusammen brechen.
Diese Erkenntnis ist aber Vorteil und Nachteil zugleich.
Denn das Argument beschreibt zwar eine Kraft, nach der das Universum sich richtet, aber es erklärt nicht wer das Universum geschaffen hat.
Zwischen der Ordnungskraft und Gott besteht demnach ein Unterschied.
Wie zw. einem Dirigenten und einem Komponisten.
Angenommen – Gott der Weltenschöpfer wäre der Komponist, die Ordnungskraft der Dirigent.
Von der Existenz eines Komponisten ist aber nicht die Rede, sie müsste theoretisch vorausgesetzt sein – kann aber nicht belegt werden.
Durch Kants Widerlegung der Argumente, die für Gott sprechen – wird jedoch nicht das Gegenteil war- also das Gott nicht existiert.
Für Atheisten wie für Theisten haben die Beweise keinen Wert.
Theisten wie Atheisten – sind Gläubige , die nicht erkennen --- also eigentlich Agnostiker.
Nach dem Kant bewiesen hatte das es keine Gottesexistenz geben kann, erklärte er aber, das es für die ethische und moralische Entwicklung des Menschen besser wäre, wenn er so täte als ob es einen Gott gäbe.
Der Mensch kommt in seiner Beschränktheit nur schwer ohne einen Glauben aus.
Nur festzuhalten ist halt --- das es ein Glaube ohne Beweiskraft ist --- kein Wissen mit Beweiskraft.
So dürfte niemand behaupten das es Gott gibt – ergo auch nicht Christus der angeblich Gottes Sohn sei.

Sigmund Freud sagte einmal, Religion ist der Urwunsch des Menschen beschützt zu werden.

Diesen Urwunsch - versucht das Christentum, versucht jede Religion im Glauben und/oder theoretisch zu befriedigen.

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