Willkommen zum Penis-Workout!

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squirrl87 yrs
Eine Sexkolumne von Heike Kleen

Männergesundheit ist unsexy? Wenn Männer wüssten, welchen Einfluss ihr Beckenboden auf ihren Penis hat, wären die Muckibuden leer und die Beckenbodenzentren voll.

Dr. Sommer – es gibt ihn wirklich! Nein, nicht der, der für die »Bravo« seit 1969 Fragen wie »Werde ich von Sperma im Badewasser schwanger?« beantwortet. Der echte Dr. Sommer kennt sich auch mit Sex-Problemen aus, hat sogar einen Professorentitel und widmet sich dem vielleicht letzten Tabu der Menschheit: der Männergesundheit.

Ok, wir leben in einer Zeit, in der selbst ein ehemaliger Currywurst-Kanzler auf Hafermilch umgestiegen ist und Männer auf Bestsellerlisten landen, wenn sie über ihre Depressionen schreiben. Ist Männergesundheit wirklich noch ein Tabu?

»Männer um die 40 sowie die nachrückende Generation sind inzwischen eher bereit, über Probleme zu reden, und erkennen es als Stärke an, zur Vorsorge zu gehen«, sagt besagter Professor Frank Sommer, Urologe und Androloge am Universitätsklinikum Eppendorf. »Bei vielen älteren Männern ist Vorsorge allerdings noch etwas für Schwächlinge und gilt als verpönt .« Statistiken zeigen, dass Männer weniger gesundheitsbewusst sind und seltener zum Arzt gehen als Frauen. (Lesen Sie hier das gesamte Interview. )

Die Folgen: Männer sterben früher als Frauen, die Unterschiede betragen aktuell knapp fünf Jahre. Für die Differenz gibt es genetische Erklärungsansätze, ein ungesünderer Lebensstil spielt eine Rolle – und wohl auch eine schlechtere Gesundheitsfürsorge der Männer.

Kein Wunder, welcher Mann plaudert gern über Erektionsstörungen? Andererseits: Welche Frau freut sich auf den nächsten Termin bei der Gynäkologin und quetscht glückselig ihre Brüste in das Mammografiegerät? Vielleicht sind Männer – anders als Mädchen und Frauen – derartige Untersuchungen einfach nicht gewoh

Noch immer lassen einige Mütter bei ihren Töchtern in der Pubertät mit der ersten Menstruation abklären, ob alles normal ist. (Was soll bitte nicht normal sein?) Kein Junge wird nach seinem ersten Samenerguss zum Urologen oder Andrologen geschickt. Die Frau kommt mit der Geschlechtsreife, spätestens mit 20 Jahren in den Besitz einer ärztlichen Dauerkarte, jährlich soll sie sich gynäkologisch untersuchen lassen. Während einer Schwangerschaft liegt sie gefühlt neun Monate auf der Ultraschall-Pritsche und mit den Wechseljahren geht es oft in die nächste diagnostische Mühle. Womöglich entsprechen die Jahre, die Frauen länger leben, exakt der Zeit, die sie in Wartezimmern verbracht haben?
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squirrl87 yrs
Die Frau, störanfällig und behandlungsbedürftig.

Der Mann, unkaputtbar und niemals hilfsbedürftig.

Stimmt natürlich beides nicht. Aber solche Glaubenssätze beeinflussen unsere Gesundheit. Die der Frauen in einem Medizinsystem, in dem noch immer der Mann die Norm ist. Und die der Männer, die erst im akuten Notfall zum Arzt gehen.

Doch es gibt noch mehr als Vorsorge – und das ist die Fürsorge. Genauer gesagt: Selbstfürsorge (nicht zu verwechseln mit Selbstoptimierung). Sie beginnt mit einem handfesten Tipp für Männer: Hygiene. Laut einer Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK wechselt jeder vierte Mann seine Unterhose nicht täglich . Penisse, die nur selten frische Wäsche sehen, kommen vielleicht auch nicht besonders häufig in die Nähe von Wasser und Seife. Dabei kann mangelnde Penishygiene die Bildung von sehr seltenen Tumoren begünstigen, denn Hautreste und Bakterien unter der Vorhaut können zu Entzündungen führen, wenn sie nicht regelmäßig entfernt werden. Professor Sommer empfiehlt: Penis, Hodensack und After einmal am Tag mit Wasser und ein wenig hautfreundlicher Seife reinigen. Die Eichel unter der Vorhaut nicht vergessen.


Außerdem hat er einen Tipp für die Männergesundheit, der mich mit leichter Genugtuung erfüllt. Beckenbodentraining! (Grüße gehen raus an alle Frauen, die bei dem Wort reflexartig zur inneren Fahrstuhlfahrt ansetzen.)

Ja, auch der Mann hat einen Beckenboden, das ist die Muskulatur zwischen Kreuzbein, Steißbein und Sitzbeinhöcker. Ich lernte meinen erst nach zwei Schwangerschaften kennen (meinen Beckenboden, nicht meinen Mann) und hätte auf diese feucht-unfröhliche Begegnung gern verzichtet. Darum kurz ein Praxistipp für Frauen: Springe nie einem Kleinkind zuliebe Trampolin, wenn das Geschwisterchen noch im Maxi-Cosi sitzt.

squirrl87 yrs
Beckenbodentraining ist nicht nur gut für die Blase und wirkt gegen Inkontinenz, es führt bei allen Geschlechtern zu einer besseren Durchblutung der Sexualorgane und steigert damit die sexuelle Empfindsamkeit. Wenn Männer wüssten, welchen Einfluss ihr Beckenboden auf ihren Penis hat, wären die Muckibuden leer und die Beckenbodenzentren voll. Denn einige Beckenbodenmuskeln – von Sommer liebevoll »Potenzmuskeln« genannt – beeinflussen die Stabilität der Erektion: Sie halten das Blut im Penis, der dadurch härter wird.

Jetzt brauchen wir nur noch Argumente für diesen lästigen Sport, von dem immer alle reden: Muskeltraining kann einem Testosteronmangel entgegenwirken und ist damit ein perfektes Mittel gegen Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Erektionsprobleme und Libidoverlust, sagt Sommer. Und hat auch eine passende Idee parat: ein Intervalltraining, das die Schwellkörper anregt. »Durch ein lokales Durchblutungstraining wird der Penis mit mehr Blut gefüllt und wirkt dadurch optisch größer.« Der Mann könne dadurch bis zu vier Zentimeter mehr aus seinem Penis herausholen.

Ich werde ein Fitnesscenter für Männer eröffnen. Bei mir steht BBP nicht für Bauch, Beine, Po, sondern für Beckenboden, Blase, Penis. Damit Männer trotzdem kommen, steht »Potenzcenter« über dem Eingang – und irgendwas mit »Penisbooster« im Untertitel. Es gibt nur eine Bedingung für die Mitgliedschaft: Ausschließlich geduschte Männer dürfen das Gebäude wieder verlassen.

https://www.spiegel.de/partnerschaft/maennergesundheit-ist-unsexy-willkommen-zum-penis-workout-sex-kolumne-a-565c115b-d40a-4bd4-a78d-100efeaf94ea
T********h
Eine Bemerkung halte ich ja für Blödsinn, nämlich das durch irgendwelche Übungen der Penis um 4cm größer wird. Oder sollte man den ganzen Artikel vergessen.
K*******u
Ich glaube ja, Wemkendorf ! Ich fand das Ganze unter dem Niveau vom SPIEGEL. Ich denke das so Etwas bei früheren Redaktionsleitungen sicher nicht durchgegangen wäre, eine völlig überflüssige, willkürliche Zusammenfassung verschiedener Dinge wo die Gesundheitsvorsorge nur vorgeschoben ist, um überhaupt eine Rechtfertiung für diw Veröffentlichung zu haben,..
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