Die zwölf willigen Werber

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M****b
Ein König sollte sich auf Anraten seines Hofstaates endlich eine Gemahlin oder einen Gemahl suchen, damit das Volk ihn gut versorgt wisse. Er entschied sich dafür, nach einem Gemahl zu suchen, sei er von adligem oder einfachem Stande. Er wusste aber nicht, nach welchen Gesichtspunkten er aus den vielen Bewerbern einen auswählen solle. Als die Zeit der Entscheidung näher rückte, rief er zwölfe von ihnen, die ihm am meisten gefielen, zu sich an den Thron und sprach:

»Liebe Werber, ich habe etwas bei mir bedacht, was ich euch eröffnen will: Welcher von euch der willigste Wüstling ist, der von allen am meisten und beständigsten der Lüsternheit frönt, soll mein Gemahl werden. Nur derjenige nämlich kann meinen Durst nach immer neuen körperlichen Ekstasen stillen.«

Sobald sie das hörten, begannen die zwölf Werber, sich ihrer wüsten Willigkeit zu rühmen. Der Erste sprach:

»Der Durst, von dem der König redete, ist bei mir nie gestillt, denn stets und ständig denke ich an lüsterne Dinge und habe damit bereits mehrfach meine Herrschaft, den reichen Vogt, in den Wahnsinn getrieben. Morgens, mittags und abends speise ich an seinem Tisch, und wenn es Würste gibt oder langes Gemüse, schneide ich es nicht, sondern kann nicht anders und stecke es mir tief ins Maul, bis es ganz besabbert ist, denn mitnichten würde ich davon beißen, wenn ich es mir doch in mein williges Arschlöchlein stecken kann, das für alle länglichen Sachen offen ist. Wenn dann aus unerfindlichen Gründen meinem Herrn der Appetit vergeht, muss ich ihm auf den Hof folgen, wo ich mich vor ihm ausziehen soll. Erst das Hemd, dann die Schuh und zuletzt fallen die Beinkleider. Er greift zur Peitsche und glaubt mich damit zu bestrafen. Doch weiß er nicht, dass mir das die höchste Lust ist, denn dann bin ich völlig entblößt und stelle mir vor, wie der Vogt mein Hinterteil bewundert und dass seine Peitsche in Wahrheit sein ellenlanger Schwanz ist, den er auf meinem Rücken wund schlägt. Wieder und wieder fordert mein Durst nach Ekstase meinen Herrn zu diesem Vorgang heraus, und doch ist er danach noch lange nicht gestillt.«

Der Zweite erzählte:
»Um mich auszupeitschen, bräuchte dein Vogt mich gar nicht lange auszuziehen. Von meinem Geld habe ich mir besondere Kleider machen lassen, derer ich mich nicht entledigen brauche, wenn mich die Lüsternheit packt und es vorn wie hinten gierig juckt. Da öffne ich einfach mit einer Handbewegung die Seite und die falschen Knöpfe geben nach, um den Blick auf meinen Schwanz freizulegen. Schon viele Male lief ich über Felder und durch Wälder und präsentierte meinen Ständer, sobald ein gefälliges Mannsbild vor mich trat. Das geschieht oft, denn schon von Weitem kann man dank des engen Schnitts der Kleidung meine dicke Beule sehen, und willig, wie ich bin, ist schon der Blick eines Kerls auf meine nackte Blöße wie ein Zündfeuer, das die Pumpe anheizt und die Tropfen herausquellen lässt. Ja, letzten Sonntag erst war mein Ständer derart prall und mein Gemüt derart lüstern, dass ich in der Kirche vor den Augen eines schlanken, langen Messdieners die falschen Knöpfe zur Seite schob und mich daran ergötzte, wie er sich – dürstend nach meinem Schwanz – die Lippen leckte. Nach der Predigt trafen wir uns an der Kirchenmauer und sündigten aufs Derbste, ohne dass sich bei einem von uns ein Gewissen regte. Dergestalt ist meine wüste Willigkeit!«
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M****b
»Sich erst Kleider anziehen, nur um sie wieder abzulegen«, höhnte da der Dritte, »wer kann sich da willig nennen? Ich aber verzichte auf jegliches störende Gewand. Selbst jetzt habe ich lediglich des Anstands willen einen Umhang auf den Schultern. Daheim auf meines Vaters Hof aber erledige ich alle Arbeiten nackt, um von früh bis spät bereit zu sein, falls ein Wanderer oder ein Hausgast meines Körpers bedarf. Schon oft fiel im Pferdestall einer unserer Knechte über mich her und benutzte mich, um sich selbst prickelndes Vergnügen zu verschaffen. Wie stramm und stark die Schwänze unserer Knechte sind, würdet ihr kaum glauben, doch mein fleißig zugerittenes Loch könnte euch ein Lied davon singen. Doch nicht nur sie wissen mich immer aufs Neue lüstern zu überraschen. Als ich gestern am Brunnen Wasser holte und nach vorn gebeugt nach dem Eimer schaute, nutzte der Bauernbub des Nachbarn die Gunst der Stunde und besprang mich wie ein wildes Tier. Wäre ich dabei in den Brunnen gestürzt, mir wäre es das Erlebnis mit diesem Wüstling wert gewesen, denn er zeigte, wie viel jugendliche Kraft und Ausdauer in ihm steckte. Mein Schwanz scheuerte während der ganzen Zeit an den harten Steinen des Brunnens, doch blieb er härter als sie. Dergestalt ist meine Willigkeit!«

Da ergriff der Vierte das Wort:
»Wie ihr euch für Vögte und Großbauern plagt und damit eure körperlichen Dürste einengt! So ging es mir auch einst, doch heute bin ich frei von diesen Banden und kann willig sein, wann und wo es mir beliebt. Ich lebe von der Hand in den Mund und kann mich somit ungezwungen demjenigen hingeben, der mir über den Weg läuft. Vor wenigen Tagen erst traf ich einen Knecht auf dem Felde, der sollte für seinen Herrn Pferd und Wagen auf dem Markt verkaufen. Ich zögerte nicht lang, sprang zu ihm hinauf und machte uns ein Lager von Stroh. Dort ergingen wir uns wüst und lautstark in heftigem Gesabber und Gestoße. Dabei rutschten dem Knecht die Zügel aus den Händen, denn die hatten inmitten meiner Weichteile etwas Besseres zu tun, sodass sich das Pferd losriss und mit Geschirr, Zaum und Kummet davon galoppierte. Die Lüsternheit aber siegte über die Sorge, denn wie wir dem Gaul nachsahen, machten wir keine Anstalten, ihn wieder einzufangen. Stattdessen wieherten wir vor Geilheit wie die Tiere, wichsten unsere Schwänze auf Hengstgröße und ritten auf dem Wagen unseren eigenen Galopp. Was kümmerte es uns, dass das Gefährt aufgrund des vehementen Wackelns in eine Pfütze rutschte und feststand? Meine Gier nach diesem Knechte war so groß, dass mich auch sein Herr nicht kümmerte, der nach Stunden hinzukam, da er seinen Knecht suchte und angesichts des verlorenen Gauls fluchte und spuckte. Immer noch willig wie ein hitziger Hund warf ich mich auf des Herrn Brunftkugeln und ließ sie schön dick aufquellen, bis sie ihren Inhalt auf uns beide ausleerten. Hätte ich Arbeit gehabt, wäre mir dieses Abenteuer nicht vergönnt gewesen, und ich will es nicht missen, wo schon der Gedanke daran meinen Ständer fast zum Platzen bringt!«
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M****b
»Ähnlich geht es auch mir«, mischte sich der fünfte ein, »nur achte ich gar nicht mehr, an welchem Ort und welcher Stelle mich die Lüsternheit packt. Feld, Wagen, Pfütze? Ich bin so willig, dass mir all das gleichgültig ist. Ein Knecht hat mich einmal inmitten des Misthaufens georgelt wie ein junger Hirsch – was tat uns der Gestank? Nichts, denn die prickelnde Ekstase war alles, was unseren Geist vereinnahmte! Ein anderes Mal gab ich mich einem Wandersmann an seinem Feuer hin, und er stieß derart tief in meine feuchte Grotte, dass die Flammen mir gefährlich nahe kamen – was tat mir die Hitze? Sie verstärkte nur den Durst nach noch tieferem Aufbocken! Wiederum anderntags schnappte ich mir einen jungen Jäger inmitten des Hochmoores. Wir lagen umgeben von Brennnesseln, die meine Haut nunmehr röteten – doch was tat mir das? Geprickelt hat es, und lieber wollte ich das aushalten und mit Wohlgefallen genießen, als auf die Flinte des Jägers in mir zu verzichten! Was wankte der Boden unter uns und was schwappte das schmutzige Wasser, das uns zu versenken drohte! Aber dergleichen Gefahren wiegen nichts gegen die Härte eines bohrenden Laufs!«

Der sechste Werber unterbrach diese Reden und prahlte:
»Willig genug bist du, dass dir die Umgebung bedeutungslos erscheint, aber bei mir geht es gar so weit, dass Zeit und Wetter keine Rolle mehr spielen, sobald in mir die Lüsternheit entbrennt. Zu zweit, zu dritt oder allein, ich lege mich gleich nieder, wenn das Blut meinen Schwanz anschwellen lässt, und wichse mit Genuss! Regnet es, sind die Tropfen streichelnde Finger auf meinem Hals, meiner Brust, meinem dicken Sack, und erkälte ich mich in der Nässe, soll Husten und Schnupfen ruhig kommen; meine Medizin hole ich mir aus den eigenen Eiern. Schneit es, schmelzen die Flocken sofort, wenn sie auf meinen erhitzten Körper treffen, und über erfrorene Zehen lache ich nur, denn ich wärme sie mir, sobald sich mir ein enges Arschlöchlein anbietet, wohinein ich sie stecken kann. Brennen mir Sommersonnenstrahlen die Arme und Beine rot, dass meine Haut sich schält, dient mir die tote Pelle als raues Sandpapier, mit dem ich meinen Ständer zur Ekstase schleifen will! Ihr seht, kein Zeitpunkt und kein Wetter stellt eine Gefahr für meine Willigkeit dar!«
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M****b
Der Siebente lachte auf.
»Gefahr? Dieses Wort kenne ich gar nicht, und mein Leben ist mir nicht halb so viel wert wie das Stillen meiner immer aufschäumenden Begierde! Schon viele Male zog ich freiwillig in den Kriegsdienst, denn wo sonst findet man Kerle zuhauf, die fern von ihren Lieben nach Erfüllung ihrer Bedürfnisse lechzen? In den Schützengräben habe ich so manches Gewehr gespürt und vielerlei Pistolen gereinigt. Die Schüsse der Kanonen sind nichts gegen die Schüsse, die ich bei den Soldaten hervorzurufen verstehe! Beim Waschen rieb ich die Körper der mutigen Kämpfer, bis so mancher seine fernen Lieben vergaß und sich bereitwillig von meinem Speer und meiner tropfenden Lippe verwöhnen ließ. Keine Uniformknöpfe blitzten je so blank wie die Schwänze, die ich versorgte! Und nachts in den Zelten, wer kümmerte sich um die Hauptmänner und Generäle, auf dass sie einen zufriedenen Schlaf hatten? Ihre Stöcke und Degen waren unter meiner fleißigen Obhut und keine Schlacht auf dem Feld konnte so tüchtig geschlagen werden wie das, was sich auf den Laken der Obersten abspielte, das könnt ihr mir glauben!«

Der Achte schüttelte den Kopf.
»In den Wäldern nach Jägern und auf den Feldern nach Knechten suchen? Gar in den Kriegsdienst ziehen, um die Soldaten zu locken? All das wäre mir zu sehr auf den Zufall vertraut. Meine nimmersatte Lüsternheit dagegen habe ich zu meinem Handwerk gemacht. Dort wo ich herkomme, kennt jeder Freund der Burschenliebe mein Häuschen und zu aller Stunde empfange ich Kerle jeden Alters. Ob sie nun aus Wonnedurst oder Neugierde an meine Tür klopfen, willig erfülle ich all ihre Wünsche: halte hin, wenn wer mich stechen will, steche selbst, wenn wer gern hinhält. Am Ende kriegt jeder, wonach er sich sehnt, und ebbt die Ekstase ab, bleibt ein Heller und ein Batzen übrig, der mir das tägliche Brot verschafft. Meine Willigkeit ernährt mich, so stark und ruhmreich ist sie!«

»Beneidenswert, was du berichtest«, sagte der Neunte. »Ich plante selbiges wie du und habe ebenfalls ein Häuschen, dessen Tür für jeden, der einen willigen Kerl begehrt, offen steht. Doch was habe ich von dem Lohn, wenn man mich verlässt, obwohl meine Lüsternheit nur für eine Zeit gestillt ist? Wächst sie an und steht nicht schon der nächste Besucher an meinem Bett, muss ich zum Nachbarn laufen, der zwar gern sein Loch für mich weitet, aber dafür ebenfalls einen blanken Batzen sehen will. Hab ich endlich seiner und meiner Unrast Genugtuung verschafft und ziehe ermattet in mein Häuschen zurück, muss ich sehen, wovon ich mein Brot bezahle, denn verloren ist dann das eben Verdiente. Dergestalt ist meine Willigkeit, dass sie selbst als Handwerk mir nur Schaden bringt und ich dennoch nicht von ihr lassen kann!«
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M****b
»Was du erzählst, ist bereits ein bedenklicher Grad an unstillbarer Lüsternheit«, sprach der Zehnte, »doch gebührt der Titel des willigsten Werbers mir. Seht ihr, wie dünn und ausgezehrt ich bin? Das kommt daher, dass ich all meine Kräfte in die Erfüllung meiner beständig gierigen Sehnsüchte stecken muss, denn egal, wie oft mein Sack meine brodelnden Früchte durch den Schwanz pumpen mag, es kann mir doch nie genug sein! Ich kann nicht einschlafen, ohne mein Kissen und meine Decke befeuchtet zu haben, schlafe ich, so suchen mich die Träume von brünftigen Burschen heim und ich erwache mit stehendem Schwanze. Reichen Decke und Kissen nicht aus und ist kein wärmender Kerl zur Hand, muss ich mein Ding an dem Holze reiben, damit dessen leblose Härte meinem schweren, pulsierenden Ständer gebürtiger Gegner sein kann. So geht es immer aufs Neue, es ist ein Teufelskreis zwischen Schlafen und Wachen. Würde man mich nicht füttern und tränken, wie ich da im Bett liege, schon längst wäre ich verschieden, da vor Willigkeit ich mich nicht mehr selbst versorgen kann.«

»Brüder im Geiste und Brüder im Schwanze sind wir«, meinte der Elfte. »Mir geht es wie dir, schier unstillbar und alle meine Sinne beherrschend ist mein Durst nach Ekstase. Darum habe ich mir vom Schmied, der mir sein heißes Eisen schon oft abwechselnd ins Maul und in den Arsch geschoben hat, einen besonderen Gürtel anfertigen lassen. Vorn quetscht er mir meinen anhaltend steifen Schwanz, hinten aber ist eine drei Daumen dicke und zwei Finger lange Wölbung angeschweißt, die mir bei jedem Schritte ins Loch bohrt. Damit ziehe ich die neidischen Blicke aller Leute auf mich, die sich wundern, warum ich stets stöhne und ›ja!‹ rufe, wenn ich einen Fuß vor den anderen setze; denn ich bin nicht nur im wachen Zustande, sondern auch im Schlaf der herrlichsten Lüsternheit ausgesetzt. Darum aber verdiene nur ich es, als willigster der hier Anwesenden betitelt zu werden.«

Der zwölfte Werber aber sprach gar kein Wort, denn er hatte sich während des Wettstreits der anderen flink die Kleider ausgezogen, sich auf den nackten Zeh des Königs gesetzt und ritt darauf, dass es in seinem Arsch nur so polterte. Sein Schwanz stand hart vom Körper ab und rieb sich am hoheitlichen Schienbein, seine Hände hielten sich im Schenkelfleisch fest und seine Lippen klebten förmlich an des Herrschers Knie. Weil er also keine großen Worte gemacht, sondern seine Lüsternheit auf Anhieb unter Beweis gestellt hatte, sprach der König:

»Du hast am trefflichsten veranschaulicht, wie willig du bist; du sollst mein Gemahl sein!«

Er beugte sich zu dem Auserwählten herunter, wackelte dabei weiter mit seinem Zeh und drückte seine hoheitliche Zunge tief in den Schlund des zwölften Werbers. Die anderen nahmen diese Entscheidung mannhaft hin und fielen nun ihrerseits übereinander her, um ebenso wortlos und tatenreich ihre Lüsternheit zu veranschaulichen. Da ward aus der königlichen Hochzeit ein drei Tage und drei Nächte anhaltendes Gelage, wo einer williger als der andere Schwanz, Arsch, Hand, Maul und wer weiß was sonst noch zur Verfügung stellte, damit's wüst benützt würde.

ENDE

aus "Vierzig schwüle Nächte 5" von Xaver Ludwig Cocker
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